Die Medien berichteten von einem Asylanten der einen Frauenradsattel abgeleckt habe.
 
 
DAMENSATTEL

Seh’ ich ein Dämchen auf dem Rad,
dann kommen mir Gedanken -,
ich bin ein anständiger Mann,
d’rum weis’ ich sie in Schranken.

Ich frag’ mich einen Augenblick,
wie kann das Dämchen sitzen,
sie hockt doch auf dem zarten Ding,
dabei komm’ ich ins Schwitzen.

Gedanken zeichnen mir ein Bild,
von Rosen und von Veilchen -;
ein Sattel ist doch viel zu grob,
für süße Dämchen-Teilchen.

Das Dingelchen wird arg gequetscht,
das muss doch Pein bereiten,
wie gerne würd’ ich hilfreich sein,
und zärtlich sein beizeiten.

Ein Dämchen nach dem Radel-Ritt,
ist sicher wund gescheuert,
dann braucht’s die Samariter-Hand ,
die’s pflegt und rund-erneuert.

Da wär’ ich gerne gleich zur Stell’,
mit Öl und Vaseline -,
und noch viel lieber tät ich es,
bei einer duften Biene.

Und leise seufz’ ich vor mich hin,
mir fährt’s durch meine Dattel,
wie köstlich müsste das doch sein,
wär’ ich ein Damen-Sattel.