KONKORDATSABSCHLUSS
 
Nichts ist so wichtig wie der Frieden,
in diesem Jammertal hienieden,
deshalb fuhr ich zum Papst nach Rom
und traf ihn bald im Peters-Dom.
 
Die Verhandlung war sehr schwierig,
denn Józef Wojtyła war gierig;
er wollt’ von mir ein Konkordat
und bat um meinen Runen-Rat.
 
„Johannes Paul II.“ war sein Titel,
 ihm fehlten keineswegs die Mittel,
doch war er ohne Saft und Kraft,
und - typisch Papst - recht dünkelhaft.
 
Doch schließlich kam’s zur Einigung
und der Probleme Reinigung.
Wir unterschrieben den Vertrag,
der gilt bis hin zum Jüngsten Tag.
 
Ich hab’ die Zusage beschworen,
die Lombardei gab ich verloren -,
der Vatikan wird anerkannt
und möglichst selten abgebrannt.
 
Im Gegenzug versprechen Klerikale,
sie lassen künftig die Randale,
beenden in Germanien die Mission
des blöden Ulks vom „Gottes-Sohn“.
 
Die Kirchen werden zugeschlossen,
die Gelder die nach Rom geflossen,
zahlt uns der Klerus bald zurück,
und wünscht uns Heiden alles Glück.
 
Zusätzlich soll’n wir uns verpflichten,
die Priester nicht mehr hinzurichten,
die man der Unzucht überführt,
als Kinderschänder aufgespürt’.
 
So reichten wir uns denn die Hände,
beendeten die Glaubens-Brände;
erhoben uns zum Segens-Gruß
und aßen nachher Zwetschgenmus.
 
Bild: Papst Johannes Paul II. und Guntram, als Herzog des im Geiste des ODING geeinten Freien Großgermaniens, nach Unterzeichnung des Konkordates am 01.04.2003 in der Geheimkämmerei von Vatikanstadt, kurz vor dem Hinaustreten auf den Balkon, um die Tausende von Gläubigen beiderlei Konfessionen zu segnen, die auf dem Petersplatz zusammengeströmt waren. Die schlechte Bildqualität möge man bitte entschuldigen, er handelte sich um alte Bestände des DDR-ORWO-Filmmaterials mit einem kaum herausfilterbaren Rotstich.