DER SCHLÜSSELREIZ

Der Frauenpopo, selbstverständlich,
ist profan und völlig weltlich,
doch ist ein Slip mit ihm verbunden,
wird überirdisch er empfunden.

Ist kombiniert er dieser Art,
erscheint ein Hintern höchst apart,
denn dann bewirkt er männerseits,
den durchschlagenden Schlüsselreiz.

Sofort stellt sich ein Hunger ein,
der Hintern strahlt im Glorienschein,
er lockt wie eine Götter-Speise -;
Traumbilder gehen auf die Reise.

Ein solcher Hintern höchster Artung,
erweckt die feinste Heilserwartung;
um seine Gunst, um den Besitz,
entwickeln Männer Mut und Witz.

In dem Moment kein Mann je dachte,
dass die Natur den Hintern machte,
damit die Frau d'rauf sitzen könne
  und auch aus ihm ihr Abfall rönne.

Dass dorten ja ein Enddarm mündet,
wo sich der schönste Blickfang ründet,
kein Liebessücht’ger mag es glauben,
nie könnte wer den Wahn ihm rauben.

Je länger Mann den Sterz besieht -,
zunehmend Nüchternheit entflieht,
sieht Mann an Weibchens Hinterachsen,
zwei seidenweiche Flügel wachsen.

Und die beginnen sanft zu schwingen,
sich kreisend in die Höh’ zu ringen,
zu schweben auf den Himmelsplätzen,
hoch über den Naturgesetzen.

Dort sitzen Hintern auf dem Thron -,
der Männer schönste Glücks-Vision,
als himmlisch-süßer Schlüsselreiz -;
viel stärker gar als Geist und Geiz.