WEIHNACHTSENGEL

Weihnachtszeiten, zum Entzücken,
Engel schwärmen wie die Mücken,
allerdings bedeutend leiser,
deshalb werden sie nicht heiser.

Täglich sind wir fromm umgeben
vom allerschönsten Engel-Leben,
mit den dicken Baby-Beinchen,
rosarot wie junge Schweinchen.

Auf den Rücken Flügelpärchen,
flattern sie aus Kindermärchen,
ob es regnet, hagelt, schneit,
hinein in unsere Weihnachtzeit.

Dort nun hängen sie an Tannen,
wollen Harfensaiten spannen,
möchten Flötentöne blasen,
für die Kinder, Tanten, Basen.

Manches ist nicht ganz geheuer,
immer spielen sie mit Feuer,
fummeln liebend gern an Kerzen,
brennen sich in weiche Herzen.

Und sie nähren seichten Glauben,
züchten dafür Friedenstauben;
singen zart in großen Chören,
kleine Geister zu beschwören.

Glaube keiner, dass ich Bengel,
schätzen würde keine Engel,
doch ich lieb’ die andren Arten,

die mehr profanen und aparten !