DER AUSSERPLANETARISCHE
Jetzt ist der „Herr und Meister“ erst erkannt,
als Außerirdischer und UFO-Kommandant.
Die „Himmelfahrt“ war also keine Mär,
vielmehr ein ganz normaler Raum-Verkehr.
Als Zimmermann war Jesus nur getarnt,
die hübsche Magdalena hatte er umgarnt,
auf ihren Mund hat er sie gern geküsst,
wie das bei Liebespaaren allzeit üblich ist.
Er zog mit ihr und seiner Kumpel-Schaar,
umher als eine Art von besserem Clochard.
Sie wanderten herum am See Genezareth,
wo es die netten Dattelpalmenhaine hätt‘.
Das ist bezeugt, Jesus trank gerne Wein,
zur Hochzeit wie zum trauten Stelldichein.
Man schließt daraus, trotz gutem Himmelslicht,
gedeihen Reben sonst im Weltraum nicht.
Der Kosmonaut war ein Genießer, das ist klar,
beim Abendmahl war‘n Wein und Braten da.
Ein Vegetarier war dieser Jesus nie,
er liebte Sex und Suff und Braten irgendwie.
Die Frage bleibt, was hat er hier gewollt,
nur ein paar Jährchen heftig ausgetollt ?
Die Sache mit dem Kreuz war nur ein Trug,
darauf verweist sein glatter Himmelsflug.
War er ein Undercover fernher vom Sirius,
oder erzählt die Christen-Bibel Stuss ?
Ist die Geschichte nurmehr ausgedacht,
wie das die BILD-Zeitung noch täglich macht ?
Seit Nina Hagen auf einem LSD-Trip Jesus angetroffen hat, vermutlich als UFO-Kommandant, ist die Sängerin spiritueller beseelt denn je. So stand auch ihr Konzert-Trip ins Prinzregententheater ganz im Zeichen des „Herrrrrrrrrrrn“. Ein Kommentator schrieb: „Die alterslose Queen Mum des Punk gurrte und schnurrte sich durch ihr neues Album Personal Jesus und ließ nie einen Zweifel daran, dass sie nicht alle Weihwasser-Tassen im Schrank hat. Kurzweilig war’s trotzdem - oder gerade deswegen.“ Dass Jesus ein Außerirdischer hat sein müssen, meinten schon die Kirchenväter und schufen um diese gewagte Vorstellung herum ihre Christenkirche. Die moderne Bibelforschung bestätigt nun, dass Jesus mit einem Frauchen namens Magdalena verheiratet war und sie in aller Öffentlichkeit - zum ausgesprochenen Ärger des eifersüchtigen Petrus - auch geküsst hat. Verwunderlich ist das kaum, denn laut Bibel („1, Mose 6,2“) heißt es: „Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen.“ Auch sonst war Jesus kein Kostverächter. Jesus trank nicht nur Wein und aß nicht nur Fisch und Brot. Als Jude bzw. als in Judäa Gelandeter hätte er auch niemals auf das vorgeschriebene Passah-Lamm verzichtet (Lk 22,11): „Wo ist der Raum, in dem ich das Passahlamm essen kann mit meinen Jungs ?“ Jesus lehnte die Einteilung in reine und unreine Speisen ab (Mk 7,19): „Merkt ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann ? Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und kommt heraus in die Grube." Damit erklärte er alle Speisen für rein. Auch Saul-Paulus, der maßgeblichste Autor des „Neuen Testaments“, predigte seinen christlichen Urgemeinden (1. Kor 10,25): „Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst...“ Die „Himmelfahrt“ von Jesus findet damit ebenso eine einleuchtende Erklärung, bei der Annahme, dass er ein Interplanetarischer war. Folgerichtig hat die Ufo-Sekte der „Raëlianer“ angekündigt, Jesus, den christlichen Messias, klonen zu wollen. Claude Vorilhon alias Raël Montreal ist ein hoher Priester der Sekte der das Klonvorhaben einem Reporter der „Bild“-Zeitung verriet, so berichtete das Hamburger Boulevard-Blatt. Allerdings hätten die Ufo-Gesinnungsgenossen derzeit noch ein Problemchen. Ihnen fehle das notwendige Erbmaterial. Eine mögliche Lösung hat das Blatt selbstverständlich auch parat: Als beste Quelle für Blut eigne sich „zweifelsfrei“ das Turiner Grabtuch. In ihm soll einst der gekreuzigte Messias eingehüllt gewesen sein. Das Tuch werde in einem Stahlsafe gesichert aufbewahrt. In ihm befänden sich auch große Blutflecken, mit denen, so „Bild“, sich genetisches Material gewinnen lasse. Weitere Reliquien sollen sich in geheimen Klöstern befinden. Jesus spiele in der Ideologie der Sekte eine besondere Rolle, berichtet die Zeitung. Guru Raël soll sogar sein Bruder sein. Göttliche Wesen, so genannte „Elohim“, hätten Raël dies eingeflüstert. Raël, der nach eigenem Bekunden 1983 erleuchtet wurde und lange in Frankreich lebte, ist angeblich dazu auserwählt, Jesus' Wiederkehr in einem Ufo vorzubereiten.