30.05.2025

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Der umstrittene Karl Maria Wiligut (1866-1946) Pseudonyme: Karl Maria Weisthor, Jarl Widar, Lobesam, war ein deutsch-österreichischer völkischer Okkultist und zeitweise SS-Brigadeführer. Er schrieb: „Seyfrieds Runen“, Friedrich Schalk Verlag, Wien 1903. - Er musste die SS 1939 unehrenhaft verlassen, als herauskam, dass er einige Jahre in einer Nervenheilanstalt verbracht hatte.

 

Seyfrieds Runen (Rabensteinsage)
Inhalt:

Prolog
1. Am Königsstuhl
2. Zauberraunen
3. Frau Holle kommt
4. Seyfrieds Flucht
5. Traumnacht
6. Erwachen
7. Das Glück

Prolog

Oh herrlich schönes Tajaland !

Noch breiten sich vor meinem Blick
Der Ährenwogen reife Pracht,
Die grünen Hügel duftumweht, -
Die sanften Hänge, wo der Wein
Im Sonnenglanze prächtig reift
Und Kirsche wie der Nussbaum auch
Der Gaben Überfülle wart

Noch sieht mein Auge, tiefgefurcht
Ins altersgraue Urgestein -
Das seltsam stille Tajathal,
Bald wild zerrissen, steil und hoch -
Bald sanft und breit, im Schilf verträumt...

Es raget manches stolze Schloss
Auf steilem Fels zum Firmament
Und viel Ruinen spiegeln sich
In heller, klarer Wasserflut;
Die Wälder aber, herrlich groß -
Sie rauschen gar geheimnisvoll
Von manchem alten Heldengrab
Ins Dunkel zu den Ufern hin

Gebannet - schlichter Weggesell
Bist du in diesem eigen Wehn !
Ein Raunen ziehet rings umher
Vom Fluss und Walde - Berg und Tal;
Mit asenhaftem Geistersang
Hörst du das alte Erdenlied
Vom Kommen - Werden - und Vergehen.

Die Lehre solcher Meisterschaft
Durchbebt der Seele Heiligtum,
Und allen Sinnen offenbart
Sich eine seltsam Wundermär.

Aus Nebeln der Vergangenheit
Webt stumm ein bleicher Reigen sich
Bis in die helle Gegenwart.

Da kommen sie, aus finstrer Nacht -
Der Zwerge Urvolk, - bös und scheu;
Die Schätze in der Erde Schoss
An Steinen, Erz und köstlich Gut
Ward ihrem Walten anvertraut,
Als Feinde hellen Sonnenlichts
Gebannt, verstoßen und gefehmt
Erlitten sie wol grosse Not.

Und and‘re Schemen reihen sich;
Gestalten, reckenhafter Art -
Gehüllt in Tierfell, Speer und Schild
In starker kampfesfroher Hand,
Und ihre Haare manneskraft
Von keinem Sklavenschnitt berührt;
Das Methorn reicht die edle Frau
Mit züchtiglich gesenktem Blick
Dem wandermüden Ehrengast.
Die Knaben, trotzig proben sie
Die junge Kraft an Speer und Axt.

Und immer wandelt sich das Bild,
Wird reicher, wol verderbter auch.
Da kommen sie, des Volkes Zier -
In blanker Rüstung, hoch zu Ross,
Mit Kreuz und Wappen wohlgeschmückt
Und Adlerblick im Stahlvisier.

Dazwischen webt die Phantasie
Der Hagedisen, Elben Schaar,
Und Neck und Greif und Schwanewit -
Sie gleiten schattenhaft dahin
Gleich holdem Sang der Kinderzeit...

Schier endlos lange ist der Zug
Bis in die lichte Gegenwart!

Durchs Ganze aber - heilig schön -
Lebt - Minnengunst in Baldurslust -
Die heiße Liebe - und - die Schuld. -

Wo Liebe, ist die Schwester auch,
Das tiefe, tiefe Sorgenleid;
Was wäre heiße Liebe doch
Stünd Schwester Sorge nicht dabei ?
So ist das Sinnen menschenhaft
In stetem reichen Wechselspiel
Und selbstvergessen dieser Welt.

Da nahet sich auf leichtem Fuß
Ein wunderlieblich Zauberspiel;
Es schwebt heran - im tiefen Blick
Ein Leuchten gleich dem Sonnenstrahl
Und Wonne lacht der Rosenmund

Ich zage erst - ein Schauern ist’s -
Da lasst sie mich, die Wunderkraft; -
Die Leyer her ! - So klinge denn
Dir Tajaland mein stolzes Lied,
Dir, altberühmt Tajastadt !

So töne denn mein freier Sang
Mit holder Sage Zauberweis;
Ein Sträußlein mehr in jenem Kranz
Den Märchenzauber um dich flieht
In Wandellust und Wandelleid. -
Mir aber, deinem schlichten Gast
Bewahre gütig deine Gunst,
Wie er entschwundner Jugendlust
Mit dir gar inniglich verwebt !

1. Am Königsstuhl

Von Asgards Toren brechet heran
Das allgewaltige Stürmen,
Und treibet mit Wetterstrahl, Donnergegroll
Der Wolken gigantische Massen.
Der Eichen Gewipfel am Königsstuhl
Erfüllet ein Rauschen und Brausen
Und grimmig herab von der Bergeshöh
Pfeift Donar sein rasselndes Liedchen.

Ganz leise schwankt flimmernd es hin und her -
Geborgen am uralten Stamme -
Das trauliche Lichtlein vom Heiligtum
Am Fuße des zornigen Berges.
Hoch raget das Kreuz in den grünen Dom
Und kundet Erlösung der Liebe
Von Leiden und Schmerzen nach Weltenharm
Zu Troste der gläubigen Menschen. -
Zu Füssen des Bildes; da murmelt leis‘
Das wundertätige Brünnlein
Als wollt es lobpreisen des Schöpfers Macht,
Der gnädiglich schützet das Gute - .

Wie Utgard frohlocken verloren hin
Braust Norden und Westen das Stürmen
Und rüttelt am nebelverschlossenen Tor,
Von Bifrost gewaltigem Bogen. -
Und heulend fährts nieder vom Königsstuhl
Es ächzen und biegen die Bäume,
Die Eigner der Mühle im Tale. -

So halten am Berge die Asen Gericht
Voll Ernstem, Geheimsten der Dinge. -
Da brechet in zornigem Wüten der Nacht
Nun Loki mit Rasen die Schluchten.
Es stürzen die Wasser wildschäumend zu Tal
Die Nebel sie wallen und winken
Gleich Riesen zum Himmel, gespensterhaft gross
Und krachend zerbersten die Felsen. -

Allmahlig verbrauset rauhnächtiger Klage,
Und ruhigt der Bösen Gewalten.
Bald ferner- aus weiter Ferne nur mehr -
Zuckt Asators wuchtige Keule

Es leuchten die Sternlein an himmlischen Tor
Hell funkelt die Iringstrasse
Und Wellenmaiden singen ihr Lied
Im Gischte der schäumenden Fluten. –
Nun bleichet von Osten ein seltsamer Strahl;
In purpurfeurigen Gluten
Licht glänzend der sonnige Wagen herauf
Und schüttelt die goldenen Felgen
So bricht er frohlockend sich leuchtend die Bahn
Es jubeln die Felder und Fluren
Und leise hebt Beten die dankbare Brust:
Nun preiset den Schöpfer der Erde !

Am Königstuhl aber erheben sich stark
Zu weiten gewaltigem Fluge
Der Sonne entgegen und Runenerfüllt
Zwei Raben aus schweigsamen Haine.

2. Zauberraunen

Wo rauschende Eichen zum Wolkentross
Anfragen vom felsigen Rücken
Soll strahlend mein trauliches Sonnenschloss
Die säumigen Fluren mir schmücken.

Erhebe dich Folkwang; die Zinnen umweht
Vom schaffendem raunenden Weben!
Ihr Schatten ihr Bleichen: zur Helie vergeht !
Zu Wolkenflugs Lichtalf - begeben!

Ihr silbernen Wasser - auf Bergen verrannt -
Wellmaiden sie mögen euch leiten!
In Bogen des Himmels zur Erde gespannt
Walkür ..., sie sollen dich schreiten ! -

In Goldglast umspinne es dich, Leuchte der Nacht !
Ihr Sterne - nicht flüchtig Gehaben !
Ihr Freuden der Jugend, ihr Lieder erwacht -
Reicht - Bragi, Idun eure Gaben !...

Herbei, ihr zwei Raben aus flammender Weit !
Zu Udgard dir, Loki, die Schatten! -
So halte den bräutlichen Einzug ich heut -
So werbet sich Holda den Gatten !

Es rauschen die Eichen zum Wolkentross,
Auf Paltarbergs felsigen Rücken.
In Purpur erstrahlet mein Sonneschloss -
Nun müssen die Fluren dich schmücken !

In Paltarberges Tiefe
Ein Zauberschloss verschwand
Bewacht von bösen Geistern:
Die Quarze so benannt.

Im Schlosse liege geborgen
Der Ring Anwarananz
Der findet Gold und Eisen
Das niemand noch geschaut.

Ein Trinkhorn ist daneben
Das füllet sich allein
Mit dem was man sich wünschet
Mit Met und Baljowein.

Und wer aus diesem Horne
Ein Einzigmal nur trank
Den fließet von den Lippen
Unsterblicher Gesang.

Und wer ein Zweitesmale
Erhascht von diesem Trunk,
Dem nahet nie das Alter -
Er bleibet ewig jung.

Und wer ein Drittesmale
Vom Horn den Trunk gemacht
Den tragen Himmelsmaiden
Als Helden aus der Schlacht.

Die Quarze aber hüten
Das Schloss und ihren Schatz,
Und Niemand weiss die Stelle
Und Niemand weiss den Platz.

Doch wer am Paltarberge
Sich wagt in rauher Nacht
Dem leuchtet eine Flamme
In dunkler Mitternacht.

Und hat er nie gelogen
Seit er als Kind begann,
Den schützen lichte Alfen -
Der bricht den Zauberbann!

Noch niemand hats gewaget;
Der Schatz, er liegt noch dort;
Wer nicht die Prob erfüllet
Versinkt an jenem Ort...

So raunen es die Eschen
Zur Abendfeierstund,
So singet es ganz heimlich
Des Volkes Liedermund.

Der Schatz, er bleibt versunken
Und auch das Zauberschloss.
Nur fromme Wahrheit hebet
Sie aus der Erde Schoss!

3. Frau Holle kommt!

Der Winter war vergangen und Frühling zog ins Land
Die Eisesfesseln sprenget die Taja zornentbrannt
Und alle Nebel sinken hinab ins tiefe Tal
Und Wald und Berge küsset der erste Wärmestrahl
Es lockt die Kinderscharen zu frohem Spiel hinaus:
„Ei, freuet Euch - Ihr Alle - die böse Zeit ist aus. -
Ostara - aus dem Schlafe - weckt neues Leben auf;
Sie schüttelt alle Bäume: „O Bäumchen wache auf !
Wach auf, mein liebes Bäumchen, das Schlafen nimmer träumt
Mein Bäumchen, liebes Bäumchen: Wach auf, Frau Holla kommt.“

Da sieh! O welches Wunder! Das Bäumchen gleich sich regt
Der feuchte Wiesennebel ein helles Leuchten trägt
Wie Zindelglanz ein Weben zieht durch den öden Wald:
Aus sonnengoldig Märchen wird eine Lichtgestalt....
Die Kinder stehen bange; dann nehmen sie reissaus...
Erzählen scheu und hastig - das Wunder gleich zu Haus. -
Die Mutter aber lächelt: „Tod liebe Kinderlein
Was ihr so gut gesehen, kann nur Maria sein,
Die holde Gottesmutter; nun - Herzchen - seid mir brav!
Es bringt der gute Engel, Euch Kinder, frommen Schlaf !“

4. Seyfrieds Flucht

Entronnen war jung Seyfried nach harter Kampfesnot;
Er ruhet auf der Wiese, die ihm ein Kissen bot.
Vertrieben von der Heimat, der Vater unbekannt -
Vielleicht sogar getödtet - als jener Streit entbrannt.
Zu sühnen galt am Gaugraf der Schwester Ehr und Glück.
Umsonst! Der schwere Frevel blieb ungestraft zurück. -
So irrte er im Walde, ein Flüchtling, scheu umher
Und wusste aus der Wildnis sich keinen Ausweg mehr -
Da blinkte aus der Ferne ein Stückchen Himmelsblau,
Er folgte jenem Winke und fand sich in der Au
Rings wisperten die Erlen auf sammetweichem Grund
Das Wasser rauschet leise allwo die Waide stund. -
Er schreitet hastig weiter; und dann - ein Jubelschrei :
„Der Schöpfer sei gepriesen: Bin endlich an der Taj !“
Er labet sich am Borne, es war ein Bragitrank;
Zu köstlich süßem Schlafe der müde Ritter sank.

5. Traumnacht

Auf silberumsponnener Sohle
Da schreitet die dunkele Nacht
Es flimmern und glänzen die Sterne
In ihrer erhabenen Pracht.

Das Monahorn in magischer Schöne
Ergiesset den gleissenden Schein
Auf Kräuter und Gräser und Blumen
Und strahlet den Zauber hinein.

Heilkräftige Pflanzen, sie spriessen
Auf lieblicher Wiese im Tal
Sie kochen in ihren Geweben
Den blinkenden Mondenstrahl

Da schreitet vom prächtigen Schlosse
Frau Holda die gütige Fee
Und sammelt die heilsamen Kräuter
Für menschliches Leiden und Weh...

Traumhaft zarte Faden winden
Sich in Mondes bleichen Glanz
Licht und Schatten mystisch finden
Sich in buntem Wechseltanz.
Blasses Blau in Gold verwoben
Spielet mit dem grünen Schein
Weiches Roth in Gelb gehoben
Spiegelt in den Fluss hinein
Silbernadeln blank und helle
Blitzen von der Himmelsbahn -
In das dunkle Wasser schnelle
Taucht die lilienweise Rein...

In der ganzen hohen Schöne
Tritt der Mond vom Wald heraus
Schüttet seine Lichtertöne
Über alle Fluren aus.
Über Erlebüsch und Waide
Über Ritter Seyfried auch
Rieselt Fullas Glanzgeschmeide
Tausendfacher Zauberhauch.

Fühlst Du, Seyfried, nicht das Leuchten
Das vom Sternenmantel sprüht?
Fühlst Du nicht Frau Holdens Nähe
Deren Herz in Mitleid glüht?

Und es netzen seine Lippen
Sterngesegnet‘ Kräutersaft;
Balde rieselt durch die Glieder
Neuerwachte Lebenskraft.
Dankvoll blicket er Frau Hulden
In das Antlitz unverwandt
Und - o Wunder! - Heiße Minne
Ist in beider Herz entbrannt -
Und sie bittet in dem Schlosse
Seyfried ihre Pflege an.
Riger löscht des Mondhorns Leuchte -
Zauberstill die Nacht verrann.

6. Erwachen

Zu neuem frohen Leben ist die Natur erwacht
Der Sonnenwagen leuchtet in seiner stolzen Pracht
Es blühen rings die Blumen in seinem warmen Strahl
Und Frühlingswonne atmet im schönen Tajatal
Das Werben, Jubilieren erfüllt den grünen Tann,
Nun freuet Euch, Ihr alle; nun fängt die Hochzeit an.
Die Wellenmaiden schaukeln sich auf der kühlen Flut
Es schimmert eine Perle, die in der Tiefe ruht - - -
Aus Tajafluten hebet ein leiser süßer Sang
Wie übermutig sprudeln, und bald leise Spähren Klang

Wotan schlief am Wolkenberge
Hat, im Kampf gerungen
Mit den Riesen Reif und Eis
Hat sie bald bezwungen.

Emsig späht die Wächterschaar
Aus den lichten Räumen
Surturs Flammenschwert loht
Drohend ohne säumen.

Sieh! Die Wolken senken sich
Auf die Erde nieder,
Hüllen in ein grau Gespinnst
Ihre starren Glieder

Und der Vollmond flutet hin
Über Wald und Fluren;
Ei wie lösche sein Zauberblühn
Winters grimme Spuren!

Mutter Freya lächelt hold,
Ihrer Wonnen laben
Wuodan, der vom Kampfe matt -
Zaubersüße Gaben.
Und in weiter schöner Welt
Wachsen alte Samen;
Mutter Freya schmücket sich
Mit dem Brisingamen.

7. Das Glueck

Auf traumhaft funkelndem Grunde
Ein herrliches Feenschloss sich hebt
Azurblauen Himmels umflossen
Und rosigem Wölkchen umwebt -
Die Wände aus Bernsteingeflimmer
Sind durchsichtig goldener Pracht,
Die Wölbung gleicht Meerleuchtens Wunder
Bei mondhellem Weben der Nacht;
Adamanten erglänzen die Treppen
Die Stoffe sind Blumengewand,
Die Gänge aus köstlichen Perlen
Auf leuchtende Strahlen gebannt.
Süss wehen die magischen Düfte
Ins Dämmern der Gärten hinein,
Und Töne, sie tragen die Wonne
Auf Schwingen von Bragi herein;
Es rinnen die silbernen Wasser
In Schalen von klarem Krystall,
Die Früchte - sie glänzen und gleißen -
Wie Funken aus Surtur = Metall;
Die Mägde und Diener sind Alfen
Des Lichtes in Zindel und Glast,
Und einziger Freuden Gefilde
Ist Huldens Regentenpalast
Vier liebliche Kinder umgeben
Die Eltern mit fröhlichem Spiel
So webet die Liebe Gewinde
Von ewig unendlichem Ziel.
Kein Manen vergangener Zeiten
Kennt Seyfried mit quälendem Leid;
Wer Liebe von Hulden erworben
Ist glücklich in Ewigkeit!

Lichte Alfen reiten fröhlich
Auf den Wolkenrossen hin,
Die in Flammenglut gebadet
Auf dem Himmelsbogen ziehn.
Und sie rannen eine Weise
Sinnend und geheimnisvoll,
Wie die Erde Glanz umflossen
Sich vor Dunkel schützen soll.
Dunkel lauert unheilbrütend
Immer mit dem bösen Leid
Und es fällt was Gross und Herrlich
Unter Dunkels Grausamkeit.

Wotan hat vier edle Söhne;
Paltar - weise, schön und mild -
Ist des Sonnenlichtes Zierde
Und der Reinheit hehres Bild.
Donar grollt in Luft und Wolken
Grimmig zuckt sein Wetterstrahl
Zio schwinget grausam zürnend
Frisch zum Kampfe seinen Stahl
Und die lichten Alfen bangen;
In der Zukunft Sorgenpein
Kann nur Fro, der Freudenspender,
Unser aller Retter sein ! -
Sieh, es fallen Alfentränen
Auf dem Strauch von Rosmarin
Und Morgentaue zitternd,
Duftig seine Kreise blühn.

Und es nahen sich die Menschen
Schmücken mit den Zweigentrank
Zu der Freuden reinste Wonne:
Bräutigam und Braut .
Und die Alfen leuchten selig
Mag die Welt zu Kampfe gehen
Fro macht, was in Tod erstarret,
Alles wieder neu ersteht !

Aus dem handschriftlichen Originalmanuskript von Karl Maria Wiligut übertragen und transkribiert von Soror Morrigan im Brachmond XXXV A.S./2000 n.d.Z.