12.10.2021
Lagebesprechung von Männern im Krieg - H. Himmler, A. Hitler, S. Dietrich, während
der letzten Schlacht um Berlin und das Reich, der „Schlacht um die Seelower Höhen“.
 
RITTER, TOD UND TEUFEL
 
Männer machen Krieg und Frieden,
unterm Heil- und Gift-Geträufel.
In den echten Männer-Seelen
stecken Ritter, Tod und Teufel.
 
Männer müssen Ritter werden,
denn die sind auch Minnesänger,
wer das Rittertum verstanden,
wird Beschützer und ein Fänger.
 
Gefangen werden soll’n die Schufte,
dass sie nicht den Guten schaden,
denn das Krumme und das Krause
bringen Unheil für die Geraden.
 
Männer leisten Lieb‘ und Leben,
erteilen auch die Todesstreiche,
dass das altersschwache Kranke,
frischem, jungem Leben weiche.
 
So sind Männer Werkzeug Gottes,
ob sie trösten, taugen, töten,
auf dem Streitfeld sich erweisen,
oder sich als Arzt erböten.
 
Helfer, Heiler allen Freunden,
jeglichen Volks- und Landessassen,
gleich dem Teufel für die Feinde;
Zeit zum Lieben, Zeit zum Hassen.
 
Alles ist recht zu rechten Zeiten,
Männer bauen oder fechten,
tun sie das als ganze Kerle,
sind es jeder Zeit die Rechten !
 
Albrecht Dürers Kupferstich von 1513
 
 
„Ritter, Tod und Teufel“, ist ein Kupferstich von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1513. Das Werk zählt zu einem der Meisterstiche des Künstlers. Wie auch andere Stiche Dürers zeichnet sich dieses Bild durch eine Vielzahl von ikonographischen Symbolen aus. Die zentrale Figur ist der stolze Ritter in voller Rüstung auf edlem Ross, so wie sich jeder taugliche Mann zu sehen wünscht. Begleitet wird er von seinem Hund, der mit Treue und Glauben zu seinem Herrn verbunden gilt. Im rechten unteren Teil flieht eine Eidechse, als ein Sinnbild des schäbigen, niederen Bösen, in die entgegengesetzte Richtung. Die beiden weiteren, im Hintergrund befindlichen Begleiter des Ritters sind der Tod und der Teufel. Der Tod wird dargestellt als bärtige, sieche Gestalt mit dem unterweltlichen Schlangenhaar und einem Stundenglas in der Hand, auf klappriger Schindmähre sitzend. Der Teufel ist eine besonders symbolbeladene Kreation, eine Mischung aus verschiedenen Tieren, mit Widderhörnern, dem Schweinerüssel und dem typischen Teufelsspieß in der Hand. Dürer stellte mit ihnen die Begleiterscheinungen des Rittertums dar, welches eindeutig für jegliches Kriegswesen zu gelten hatte. Tod und Teufel gehören zu den schlimmen Geschichtsbildern der kämpferischen Auseinandersetzungen. Links unten befindet sich eine Plakette, die die Initialen Dürers und das Erstellungsjahr (1513) des Kunstwerks festhält. Darüber befindet sich ein Totenschädel, ein weiteres Symbol für den allgegenwärtigen Tod. Der Ritter reitet durch eine Art Hohlweg, der einen alternativen Weg nicht zulässt. Das heißt, er muss seiner Bestimmung folgen. In ferner Höhe ist eine Burgszene erkennbar, die der von Nürnberg in damaliger Zeit ähneln könnte. Noch sitzt der Ritter stolz auf seinem Pferd, aber bald kann er Tod bringen und selbst den Tod erleiden, so wie es jedem tapferen Soldaten im Krieg ergeht. Auf dem Foto aus Weltkieg II. beugt sich linksseitig von A. Hitler Josef/Sepp Dietrich über das Kartenmaterial. Er war Generaloberst der Waffen-SS, als deren Leitspruch galt: „Meine Ehre heißt Treue“ und im Kampfgeschehen: „Den Tod geben, den Tod nehmen“. Der Totenkopf unten in Dürers Bild, hinter der Namenstafel, weist unmissverständlich auf das Gleiche hin. Der Ritter steht für ein blutvolles, kämpferisches Leben, der im Kampf jederzeit das Risiko eingeht, bald zu sterben. Damit ist ein „memento mori“ (lat. „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“) gemeint. Der Ausdruck entstammt dem antiken Rom. Dort gab es das Ritual, dass hinter dem siegreichen Feldherrn beim Triumphzug ein Sklave stand oder ging. Er hielt einen Gold- oder Lorbeerkranz über den Kopf des Siegreichen und mahnte ununterbrochen mit den Worten: „Memento mori“ (Bedenke, dass du sterben wirst), um in jedem Triumpf, im Sinne der „Stoa“, auch einen umjubelten Sieger an die Vergänglichkeit aller Siege zu gedenken, damit der Hochmut nicht überschwellen möge.