KÖNIGSBERG
April 1945


Über Königsberg geht das Grauen der Nacht,
eine deutsche Mutter hält Totenwacht.

Britische, russische Bomben krepieren,
zur Höllen-Orgie von menschlichen Tieren.

Granaten hämmern das Leben aus,
die Flammen rasen von Haus zu Haus.

Panzerketten zerknirschen das Mauergestein,
Bajonette wühlen in Menschengebein.

Dumpf murmelt das Weib: „Mein Kind ich bleib’,
ich wehre dem Russ’ deinen sterbenden Leib.

Ich wasche das Blut von deinem Gesicht,
ich lass' die geschändete Tochter nicht !“


Sie murmelt es hin und weint und wacht,
bis auch sie verbrennt in der Höllennacht.
 
PS: Die ungeheueren Verbrechen, begangen durch Nationalsozialisten, sind hinreichend bekannt gemacht worden, ihre Gegner waren aber auch keine Lämmer und Waisenknaben, kommt diese Information nicht zu kurz ? - Nachdem britische und sowjetische Bomberflotten Königsberg eingeäschert hatten, wurde die Stadt von den Russen eingenommen, womit eine Hölle auf Erden für die Zehntausenden der dortigen Deutschen - insbesondere der Frauen und Mädchen - begann, von denen nur wenige geschändet, gemartert, geschlechtskrank und wahnsinnig gemacht, überlebten und die Jüngsten als „Wolfskinder“ verkamen und ihre Identität verloren.

„Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des Deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen eines Adolf Hitler oder eines Jesuitenpaters liegt.” (Winston Churchill, in: Emrys Hughes „Winston Churchill - his career in war and peace”, S. 145)

„Unser Ziel ist die Vernichtung von so vielen Deutschen wie möglich. Ich erwarte die Vernichtung jedes Deutschen westlich des Rheins und innerhalb des Gebietes, das wir angreifen.” (General Dwight David Eisenhower, Oberbefehlshaber der Alliierten und späterer U.S.-Präsident)

„Dem gesamten deutschen Volk muss eingehämmert werden, dass die ganze Nation an der gesetzlosen Verschwörung gegen die Gesittung der modernen Welt beteiligt war.” (Kriegstreiber U.S.-Präsident Franklin Delano Roosevelt)

„... Wenn du einen Deutschen getötet hast, töte noch einen - es gibt für uns nichts Lustigeres, als deutsche Leichen. Zähle nicht die Tage. Zähle nicht die Kilometer. Zähle nur eins: die von dir getöteten Deutschen. Töte den Deutschen!..." -- Es gibt noch Hunderte weitere Hetzschriften dieser Art, in der "unverblümt die Vernichtung aller in den Machtbereich der Roten Armee gelangenden Deutschen" (Zitat Bundeszentrale für politische Bildung) gefordert wurde. Diese Aufrufe verfehlten ihre Wirkung in den russisch besetzten Gebieten nicht. (Urheber war Ilja Ehrenburg
, sowjetischer Propagandaminister )
 
Mit der grauenhafteste Erlebnisbericht den ich je lesen habe; eine große, schöne Stadt, mit ihrer gesamten Restbevölkerung wurde förmlich geschlachtet. Eine andere Bezeichnung für dieses mutwillig herbeigeführte Massensterben ist nicht vorstellbar: Dr. Johann Schubert (Hans Deichelmann - 1906-1951) „Ich sah Königsberg sterben – Tagebuch eines Arztes 1945 bis 1948“
 
Bild: „Mutter - Königsberg 1945“ von Ernst Marow, geb. 1934 in Königsberg, gelang es 1945 mit seiner Familie nach Niedersachsen zu flüchten.