König-Konrad I. Denkmal zu Villmar an der Lahn
 
KÖNIG KONRAD I.
 
König Konrad gilt zurecht geringer,
er war Ostfrankens letzter Karolinger,
mit seiner tumben Demut bei den Pfaffen
tät er den Urgrund aller Übel schaffen.
 
Er hielt sie bei, die falsche Religion,
bestätigte Gehorsamkeit in Kirchenfron,
er frönte allen Papst- und Jesus-Macken,
beugte vor Pfaffen sklavengleich den Nacken.
 
Er hätte sie zum Teufel jagen sollen
und keinem Papst Hochachtung zollen.
So blieb der Karolinger Kirchen-Wahn
des Deutschtums Fluch von Anfang an.
 
Dem abgefeimten Rom war das gelungen,
man hatte Deutsche ins Joch gezwungen.
Ihre Verknechtung folgte Schritt für Schritt,
ein Herr in Rom regierte immer mit.
 
Ob römischer Kaiser oder Papst-Gewalt,
es blieb letztlich die gleiche Ungestalt.
Die Deutschen griffen nie zum Fegebesen,
frei von Volksfeinden sind sie nie gewesen.
 
Mönche wühlten für den Papst im Innern
und keiner wehrte es den Spinnern.
Von außen kamen Ungarns Räuberrotten,
die deutsche Schwäche zu verspotten.
 
Da ging Lotharingia dem Reich verloren,
Germanen fremden Herren schworen,
die deutschen Fürsten war‘n zerstritten,
es half kein Fechten, Beten, Bitten.
 
König Konrad I. lag bald wund im Sterben,
wer sollt‘ die deutsche Krone erben ?
Da kam des Herrschers holdester Gedanke:
„Ein Sachse soll regieren und kein Franke !“
 
Konrad I. (881-918), aus dem Geschlecht der Konradinger, war der Sohn von Konrad dem Älteren, Graf im Hessengau und dessen Ehefrau Glismut, ab 906 Herzog von Franken und von 911 bis 918 erster deutscher König. Das Vielvölkerreich der Karolinger begann sich sehr bald nach dem Todesjahr des christlich und kirchlich besessenen Frankenkönig Karls des „Sachsenschlächters“ (814) aufzulösen. Beim Volksaufstand der Stellinga (Genossen) in Altsachsen von 841 bis 845 erhoben sich die sächsischen Stände der Frilinge (Freie Bauern) und Laten (an die Scholle gebundene Halbfreie) gegen den mit den Franken zwangsvertraglich gebundenen sächsischen Adelsstand. Das Volk versuchte seine ungeliebten christlichen Zwingherren zu vertreiben. Hauptziel der völkischen und demokratischen Rebellen war die Wiederherstellung ihres ursprünglichen Rechts auf politische Mitbestimmung, welche 50 Jahre zuvor im Zuge der von König/Kaiser Karls zwangschristianisierenden Terrormaßnahmen beseitigt worden war. Der Aufstand erfasste das gesamte Sachsenland und ging daran, den Adelstand und die Christenkirche in Sachsen wieder vollständig zu beseitigen, wobei die gesamten installierten fremdherrschaftlichen Machtstrukturen der Karolinger im eroberten Sachsenland gefährdet waren.
 
Lothar I. (795-855) war der älteste Sohn von „Ludwig dem Frommen“, dem Sohn und Nachfolger „Karls des Großen“. Im Streit um die Macht im auseinanderdriftenden Frankenreich stand Lothar bei Pippin II., einem Enkel „Ludwigs des Frommen“, gegen die jüngeren Söhne „Ludwigs des Frommen“, nämlich „Ludwig II. der Deutsche“ und „Karl der Kahle“ der Franzose. Im burgundischen Fontenoy kam es zur Entscheidungsschlacht zwischen den Mächten (25. Juni 841). „Ludwig der Deutsche“ und „Karl der Kahle“ gingen als Sieger aus dem Gemetzel hervor. Nach verlorener Schlacht gelangte Lothar I. im August nach Aachen zurück und trat mit der Stellinga in Verhandlungen ein. Er bat sie um Unterstützung gegen die sächsischen Verbündeten von Ludwig II. „des Deutschen“. Als Belohnung nach errungenem Sieg stellte er den Stellinga in Aussicht, die Wiedergewährung ihrer einstigen heidnischen Lebens- und Rechtsgewohnheiten, mit völliger Befreiung vom Christentum. Damit legitimierte er den Aufstand, den die altfränkische Gegenseite als Hochverrat darstellte. Die Bezeichnung der volkstreuen Reformer als „Hochverräter“ war, in Berücksichtigung der historischen Ereignisse des vorausgegangenen karolingischen, militärischen Umsturzes der Urverhältnisse im einstmals freien Sachsenland geradezu pervers, aber typisch für die Anmaßung einer terroristischen Herrenschicht, die keine andere Legitimierung besaß, als den zweifelhaften Segen einer ursprünglich fremdvölkisch-fremdländischen Priesterkaste. Diese gab vor, im Besitz der absoluten religiösen Wahrheit zu sein, nach der sich Volk und Staat zu richten hätten. So unbestreitbar geisteskrank dieser größenwahnsinnige Anspruch auch war, er ist als solcher von den naiven Machthabern damals nicht erkannt worden, besser gesagt, er wollte von ihnen nicht durchschaut werden, denn er wurde von den Durchtriebenen, den Zynikern und Mutwilligen, als zur Gewalt verführendes Machtinstrument als nützlich erkannt und - von nicht wenigen „Bevollmächtigten“ bis auf den heutigen Tag - weltweit missbraucht. Mit der Einzwingung des Christianismus ist ein vampiristisch orientiertes Organ in Netzstruktur über die Länder geworfen worden, das vom Blut der Unterworfenen lebt und gedeiht, sich in Permanenz zu immer feinmaschigeren Strukturen  ausweitet, sowie zunehmend jede freie Geistigkeit unterdrückt und letztlich absterben lässt. Die Christenkirche war nie anders als antidemokratisch-diktatorisch ausgerichtet, nur eine Meinung, nämlich die der jüdischen Bibel und der ebenso jüdischen Evangelisten wurde Gültigkeit zuerkannt. Aus der sächsischen Volksdemokratie, mit ihren rechtsprechenden Volksversammlungen, ihren Abstimmungsergebnissen aller feien Männer und dem auszuhandelnden Konsenz zwischen den Führern und ihren Gefolgschaften, war die erbärmlich fade Gleichschaltung durch eine sich gegenseitig stützende mafiöse Kumpanei von „Herren und Mönchen“ getreten, deren letzte Instanz ein gänzlich unbekannter, fremdsprachiger Mann im fernen Rom war, mit einer dreistöckigen Tiara auf dem Kopf.
 
Die Stellinga akzeptierte Lothars I. Vertragskonditionen. Dieser zog die mit ihm im Heerbann vereinigten sächsischen Adligen aus Sachsen ab, wodurch sich der heidnische Aufstand in der Folgezeit gegen die in Sachsen verbliebenen Anhänger „Ludwig des Deutschen“ richtete. Das waren der Abt „Warin von Corvey“, dessen Bruder Cobbo sowie der Graf Bardo mit ihren Anhängern. Die Chance, den christlichen Unsinnsglauben aus Sachsen gänzlich auszurotten lag greifbar nahe. Die Stellinga jagten und töteten die Angehörigen des Adels und schickten sich an, den verbliebenen Adel aus dem Land zu treiben. Leider begann sich ab Februar 842 das Blatt zu wenden, denn der Winterfeldzug Lothars I. gegen seinen Bruder „Karl der Kahle“ erwies sich als misslungen. Ohne Beute und als Verlierer kehrten Lothars I. Verbündete nach Sachsen zurück, wo sie in der von den Stellinga eingerichteten demokratischen Verfassung keinen Platz mehr hatten. Rechts des Rheines hatte inzwischen Ludwig II. der sog. „Deutsche“ die Oberhand gewonnen. Nach dem vorläufigen Frieden mit seinem Bruder Lothar I., zu dem er nicht zuletzt durch die turbulenten Zustände in Sachsen gedrängt worden war, widmete er sich ab Sommer 842 die Verhältnisse in Sachsen zu revidieren. Von Worms aus entsandte er den Grafen Bardo nach Sachsen, um die zurückgekehrten sächsischen Edelleute nun für seine Seite zu gewinnen. Dazu versprach er ihnen, die fränkische Rechtsordnung in Sachsen wieder herzustellen und den sächsischen Adel wieder in seinen alten Stand einzusetzen. Nach der Niederschlagung des Aufstandes durch die Angehörigen des privilegierten Adelsstandes marschierte „Ludwig II. der Deutsche“ durch das vom Volksaufstand befreite Sachsenland und vernichtete erneut, nach dem blutigen Vorbild „Karls des Großen“, alle die noch Widerstand leisteten. Wieder einmal hatten, dank der obskuren weltverschwörerischen Illuminati, der Volkswille eine Niederlage erlitten und der ungeistige, dumpfe kirchliche Nivellierungsgeist triumphierte. Der Sieger ließ - wie wir es nach Weltkrieg II. ebenso erleben mussten - die Anstifter und Anführer zur Befreiung gefangen nehmen und mindestens 140 von ihnen enthaupten, weitere mindestens 14 aufhängen und unzählige Freiheitliche entmannen, damit sie sich nie wieder erheben konnten. Trotz dieses auf Abschreckung gerichteten Terrors kam es im November 843 erneut zu Unruhen, die jedoch wiederum schnell im Blut erstickt wurden.
 
Weitere unaufhörliche Adelsfehden zwischen den mächtigen Fürstenfamilien, um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten der Ostfranken-Gaue, bestimmten diese Phase. Die mörderichen Ungarn-Raubzüge kosteten derweil deutsches Gut und Blut. Während dieser Einfälle der berittenen Räuber aus dem Osten verloren die Onkel des Grafen Konrad ihr Leben, es waren Rudolf und Gebhard (908 und 910). Der Aufstieg der Konradiner im rein germanisch bestimmten Ostfrankenreich und ihr territoriales Ausgreifen blieben nicht ohne Widerstand der anderen Reichsfürsten. Jeder überwachte misstrauisch den anderen, damit der nicht zu groß und mächtig werden sollte. In diese Zeit fiel der Aufstieg Konrads, der selbst ein Produkt dieser dominanten, selbstsüchtigen Regionalherrschersippen war. Konrad versuchte mit großen Anstrengungen sich der drohenden Auflösung des Reichsverbandes entgegenzustellen und die geordnete Herrschaft wieder im ganzen Reich auszuüben, doch in seiner nur siebenjährige Regierungszeit war diese Aufgabe nicht zu bewältigen. Er führte die unselige Herrschaftspraxis der fränkischen Karolinger fort, mit ihren Überprivilegierungen von Pfaffen und Klöstern. Lotharingia-Lothringen, das einstige Kernland der Karolinger, stand mit Zwentibold unter eigener Herrschaft. Hier bildeten die Konradiner, insbesondere nach dem Ausschluss der Babenberger, die bei weitem stärkste Macht. Beim Tod des erbenlosen ostfränkischen Karolingers Ludwig, im September 911, waren sie für die zu erwartenden Nachfolgekämpfe eigentlich gut gerüstet.
 
Die zunehmenden Anmaßungen des Klerus schufen ein Spannungsverhältnis zum Adel, so sind um 900 mehrere Bischöfe von weltlichen Adeligen bedroht oder auch getötet worden. Konrad aber bestätigte die Schenkungen und Verleihungen an Klöster und Bistümer seiner Vorgänger. In Eichstätt und St. Gallen knüpfte Konrad an Stiftungen Ludwigs des Kindes bzw. Karls III. an. Sankt Gallen erhielt reiche Schenkungen: Silber für jeden Klosterbruder. Für Fulda, Lorsch und Regensburg sind ebenfalls zahlreiche Stiftungsurkunden karolingischer Herrscher überliefert. 913 bestätigte er dem Kloster Corvey die Immunität und die freie Abtwahl. Bei einem Aufenthalt in Kassel bestätigte er im gleichen Jahr dieselben Rechte auch dem Kloster Hersfeld und privilegierte das südwestfälische Kloster Meschede. Im Jahr 911 hatten sich große Teile des lothringischen Adels von Ludwig dem Kind und den Konradinern abgewandt. Im Januar 912 erschien der Westfrankenkönig Karl III. „der Einfältige“ in Lothringen und drang bis ins Elsass vor, um das Land an sich zu reißen. Er ließ unverschämterweise Urkunden ausstellen, die konradinisches Gut betrafen. Unter diesem Druck erkannten die Lothringer „Karl den Einfältigen“ als König an. Ein rechtsbrecherischer Vorgang der sich unter dem französischen König Ludwig IV. im 17./18. Jahrhundert wiederholte, welcher den deutschen Reichsgau Elsass, mit der Stadt Straßburg, mitten im Frieden gewaltsam an sich riss. Zur Verteidigung des Herrschaftsanspruchs über Lothringen und der dortigen Besitzungen und Rechte seiner Familie führte Konrad I. in den Jahren 912/913 einige erfolglose Feldzüge durch. Lothringen galt als das traditionsreiche kulturelle und ökonomische Zentrum des einstigen großfränkischen Reiches, da hier die Kaiserstadt Aachen lag. Verloren gingen damit bedeutende Machtmittel des konradischen Königtums und wichtige Familienpositionen im Westen. Im Gegensatz zum fränkischen Konrad I. schien Heinrich, der Fürst von Sachsen, ein erfolgreicher Mann unter einem Glücksstern zu sein. Konrad versuchte ihm Paroli zu bieten, er schickte seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen. Bei Göttingen traf das überlegene Heer Konrads auf die sächsischen Verbände. Man schlug sich aber nicht, sondern trat in Unterhandlungen ein. 916 zog sich Konrad während eines Heereszuges gegen Arnulf von Bayern eine schlecht heilende Verwundung zu. Hinzu kam, dass seine Ehe mit Kunigunde, die bereits im reiferen Alter war, nach zwei Jahren kinderlos blieb. In dieser Situation wurde Konrad I. so uneigennützig und einsichtig, dass er seinem Bruder empfahl, von der Königswürde abzusehen und sie dem Sachsen Heinrich anzutragen und ihm die Insignien der Staatsgewalt - aus eigenem Mangel an „fortuna“ (Glück) und „mores“ (Königsheil) - zu überbringen. Das geschah. Der Leichnam Konrad I. wurde von seinem Sterbeort, dem Stammsitz Weilburg, auf eigenen Wunsch nach Fulda gebracht und im Januar 919 in der Kirche des dortigen Benediktinerklosters beigesetzt.
 
Mit Antritt König Heinrich I. endete endlich die angemaßte karolingische Herrschaft der kirchlich-päpstlichen scheinlegitimierten Emorkömmlinge aus den merowingischen Verwaltungsbeamten der „Hausmeier“, mit ihren mörderischen Zwangschristianisierungen und deren Herrschaftspraxis, das zusammengeraubte germanische Reich unter die Karolinger, d.h. die Söhne des „Frankenkönigs“, aufzuteilen. Auch Herr Heinrich bestimmte seinen Sohn Otto zum alleinigen Nachfolger und gründete damit zugleich die erfolgreiche Dynastie der sächsisch-deutschen Ottonen, die über die Machtmittel eines in sich relativ stabilen rein germanischen Staatskörpers verfügten. Allein die sich ausbreitende fremdländisch orientierte, orientalisch-römische Kirche machte dem Staat durch unablässige antivölkische Wühlarbeit zu schaffen, was sich später unter den Kaisern Heinrich IV. und V. dramatisch zuspitzen sollte. Den räuberischen und mörderischen Ungarneinfällen der Jahre 919, 924, 926 stand auch zunächst Heinrich, ähnlich wie Konrad, fast machtlos gegenüber. Doch geriet ein ungarischer Räuberhauptmann in sächsische Gefangenschaft, für dessen Freilassung der König, gegen einen jährlichen Tribut, eine neunjährige Schonung aushandeln konnte. So gewann er Zeit, sich zu wappnen und zu rüsten. Am 15. März 933 gelang dann ein militärischer Erfolg in der Schlacht bei Riade, doch erst Heinrichs Nachfolger Otto I. konnte durch den Sieg in der Lechfeldschlacht im Jahr 955 die Raubzüge der Steppenvölker des Ostens dauerhaft beenden. Erst mit den Mongolen des 13. Jhs. erwachte die tödliche Bedrohung aufs Neue. Um sie abzuwehren zog wieder ein Heinrich, Herr Heinrich II., Herzog von Schlesien, im Jahre 1241 bei Liegnitz in die Abwehrschlacht. Er verlor sein Leben und mit ihm fast die gesamte sich opfernde schlesische Ritterschaft, doch die siegenden aber geschwächten Mongolen drehten ab. Die beiden jüngsten Bedrohungen aus dem Osten waren der panslawistischen Angriff der Russen im Jahre 1914, dem sich der deutsche Kaiser Wilhelm II. stellen musste, sowie der sowjetische Angriff der russischen „Roten Armee“ des Jahres 1941, dem die Deutsche Wehrmacht, unter der Führung Adolf Hitlers, mit einem Präventivschlag, nur um wenige Tage zuvor kam.