18.05.2016
Reichsflugscheiben-Fantasie-Bild von Luca Oleastri
 
GIBT ES DIE UFOs ?
 
Scheiben die wie Schwalben fliegen,
sich durch Wind und Wetter wiegen,
einzeln und in Formationen,
über allen Welten-Zonen.
 
Mancher Mensch hat sie gesichtet,
mancher was dazugedichtet,
bunte Weltraum-Fantasien,
bis die UFO-Mär gediehen.
 
Bald schon glaubten es die Massen,
es gäbe „Fliegende Untertassen“,
die von fremden Sternen kämen,
wie’s die UFO-Jünger wähnen.
 
Die Märchen aber, nah und ferne,
haben meistens wahre Kerne -;
oftmals sind die eher schüchtern,
in der Regel allzu nüchtern.
 
Mit den UFOs ist’s ganz ähnlich,
Außerirdische gibt’s nur wähnlich,
dahinter stecken andere Meister,
begnadete Erfinder-Geister.
 
Kluge deutsche Konstrukteure,
gingen nicht nur zum Frieseure,
strählten auch die Hirnesfalten,
um den Feindsturm aufzuhalten.
 
Sie erschufen „Fliegende Kreisel“,
aus der Not der Weltkriegs-Geißel.
Ihre Pläne stahlen schlechte,
trügerische, dunkle Mächte.
 
Wer heute in „Flugscheiben“ reist,
mysteriös den Raum durchschneist,
wird gelenkt von bösen Zwecken,
sonst würd' er sich nicht verstecken.
 
Eine Reihe von Ingenieuren waren in das Projekt des deutschen „Flugkreisels“ involviert. Namen wie Viktor Schauberger, Arthur Sack, Otto Habermohl, Andreas Epp, Richard Miethe, Giuseppe Belluzzo, Georg Klein und Rudolf Schriever, der Ingenieur und Testpilot war, werden genannt. Laut einem Zeugen kam es zu einem Testflug des „Flugkreisels“ bereits im August 1943 am Ort des BMW-Geländes Prag-Gbell. Der Augenzeuge war dort zur Flug-Ausbildung, als er - zusammen mit anderen Flugschülern - dem Testflug beiwohnte. Er berichtete, dass das Fluggerät aus Aluminium gebaut war, ca. 15 bis 18 m im Durchmesser und auf vier dünnen, langen Beinen stand. Auch Georg Klein sah dieses Gerät - nach seiner Erinnerung - am 14.02.1945 fliegen. Das zunächst mit Luftschrauben ausgerüstete Gerät sei im Sommer 1944 auf Strahltriebwerke umgerüstet worden. Im April 1945 sei der „Flugkreisel“ zur Enderprobung durchkonstruiert gewesen, konnte aber vor Kriegsende nur noch einen Probelauf, keinen Erstflug, durchführen und musste am 09.05.1945 gesprengt werden. Im mörderischen Endkriegs-Chaos wurden die Erzeugnisse und ihre Erbauer zum großen Teil zerstört und ermordet. Die Reste fielen den Russen in die Hände. Chefpilot in Eger Rudolf Schriever konnte sich in den Westen retten, verlor aber schon während der Flucht seine mitgenommenen Unterlagen. Der Ingenieur Joseph Andreas Epp fungierte als Berater der Projekte von Schriever-Habermohl und die Miethe-Belluzzo. Er gab an, dass fünfzehn Prototypen gebaut worden seien. Auch der Ingenieur Rudolf Lusar, der im deutschen Patentamt arbeitete, beschrieb das Fluggerät in seinem Buch „Die deutschen Waffen und Geheimwaffen und ihre Weiterentwicklungen“ (1962). Lusar nennt in seinem Buch das Gerät von Schriever und Habermohl „fliegende Scheibe“. Bei den deutschen „Flugkreiseln“ soll es sich um Fluggeräte handeln, die durch ein um einen zentralen, nicht mitdrehenden Rumpf umlaufendes Rotor- oder Scheibensystem in der Lage gewesen sind, sowohl senkrecht zu starten und zu landen, als auch mit ungewöhnlich hoher Geschwindigkeit horizontal oder schräg in jeder beliebigen Richtung zu fliegen.
 
Das Magazin „Der Spiegel“ berichtete am 30.03.1950, den Aussagen von Rudolf Schriever folgend, dass er ab 1942 an den ersten Konstruktionsplänen gearbeitet hatte. Nach einem Jahr betraute er einige tschechische Ingenieure in Prag mit den statischen Berechnungen und den Detailzeichnungen. „Die Leute wussten damals nicht, worum es sich handelte.“ „Die Düsen bringen die Scheibe zum Rotieren, durch die Verbrennungsgase entsteht der Eindruck einer feurigen Scheibe. Leistungen von 1.650 bis zu 1.800 Umdrehungen pro Minute können erreicht werden. Das entspricht einem Auftrieb von 100 m pro Sekunde. Bei einem normalen Jagdflugzeug sind es höchstens 25 m/sek“. Das Gondelunterteil ist um 360 Grad drehbar und enthält zwei Antriebsdüsen als Horizontal-Antriebsmittel. „Will der Pilot den Kurs ändern, so braucht er nur das Unterteil in die entsprechende Richtung zu drehen.“ Der Durchmesser der Gondel betrug, nach Schrievers Plänen, 3,60 Meter, die Höhe 3,20 Meter Sämtlichen Berechnungen waren die Antriebsdüsen der damals gerade entwickelten Me 262 zugrunde gelegt, mit denen der 3 Tonnen schwere Flugkreisel eine Horizontalgeschwindigkeit von 4.200 Kilometer pro Stunde entwickeln sollte. Seine Reichweite betrug nach Schrievers Berechnungen rund 6.000 Kilometer. Der Konstrukteur hatte sich nach dem Kriege im Gartenhaus seiner Schwiegereltern, zu Bremerhaven-Lehe, eine Erfinder-Werkstatt eingerichtet. Am 04.08.1945 erfolgte dort ein Einbruchsdiebstahl, die von ihm rekonstruierten Flugkreisel-Konstruktionspläne, sowie sein einziges Handmodell wurden entwendet. Die betreffende Akte der Bremerhavener Kriminalpolizei schließt mit dem Vermerk: „Verfahren eingestellt, Täter unbekannt entkommen.“ Seit einigen Jahren sind einige Autoren bemüht, diese gesamte „Reichsflugkreiselgeschichte“ als eine Fama hinzustellen. Dass diese Leute es aber selbst sind, die an einer desinformierenden Pseudoaufklärung stricken, geht allein aus den Darlegungen des Patentamtbeamten und Ingenieurs Rudolf Lusar hervor, dem als sachlicher nüchterner Zeuge absolute Glaubwürdigkeit zuerkannt werden muss. Der V-Waffen-Ingenieur Dr. Richard Miethe erklärte wörtlich: „Ich wage zu behaupten, dass fliegende Scheiben, falls sie am Himmel kreisen, in Deutschland konstruiert, nach meinen Anordnungen fertiggestellt und wahrscheinlich in Serie von den Sowjets nachgebaut wurden“ (zitierte DPA, Juni 1952 aus Bericht der Pariser Abendzeitung „France Soir“). Sein entwickelter „Flugkreisel“ war eine Weiterentwicklung der V-Waffen in Scheibenform. Die als „V 7“ (Vergeltungswaffe 7) bezeichnete Flak-Mine sollte angeblich mit Radarsteuerung eine Reichweite von 21.000 km haben. Das ferngelenkte Flugobjekt sei gegen Kriegsende fabrikationsreif gewesen und mit großem Erfolg über der Ostsee erprobt worden. Der deutsche V-Waffen-Ingenieur R. Miethe arbeitete damals in Tel Aviv für die Israelis. Im April 1953 druckte die „Welt am Sonntag“ ein Interview mit Oberingenieur Georg Klein, der als „ehemaliger Sonderbeauftragter des Reichsministeriums Speer“ und „Augenzeuge des ersten Starts einer bemannten Flugscheibe“, der am 14. Februar 1945 in Prag stattgefunden habe, vorgestellt wurde. „Diese Versuchsmaschine erreichte im Steigflug eine Höhe von 12.400 Metern innerhalb von drei Minuten und entwickelte im Geradeausflug eine Spitzengeschwindigkeit von 2.200 Kilometern in der Stunde. Bei diesem ersten Probeflug wurde nahezu doppelte Schallgeschwindigkeit erreicht“, behauptete Georg Klein. Das Flugkreisel-Thema wird kontrovers besprochen, der Wahrheitskern ist kaum zu orten, die einen glauben daran wie an ein Evangelium, die Gegenseite empört sich darüber exzessiv, im  wahrsten Sinne mit rotem Schaum vor dem Mund. Es sind gleichermaßen fanatische Verschwörungs- und Entschwörungsfanatiker am Werke. Man sollte locker und offen für jede weitere Erkenntnis bleiben !
 
UFO = ist eine Abkürzung für unidentifiziertes/unbekanntes Flugobjekt (engl. unidentified flying object).
 
Video zur Flugkreisel-Frage: https://www.youtube.com/watch?v=gTXi55Z-bqo
 
Flugkreisel beim Übungsflug ?
 
Deutsches Flugkreisel-Foto, als „Haunebu III“ bezeichnet
 
Deutsches Flugkreisel-Foto von einer US-Seite, mit hinein montierten Personen
 
Als Bildunterschrift dieses Fotos ist im Weltnetz folgendes zu lesen:
 
Dieses Foto entstand unseres Wissens nach am 27. August 1944 auf einem Flugplatz südlich von Vilseck in Bayern, etwa 1,4 Kilometer westlich von Ebersbach. Am Rand des Platzes sollen drei Hallen gestanden haben. Das dort befindliche Kommando bestand aus 43 Mann (einschließlich 6 Testpiloten für Flugscheiben), von denen 34 Mann zum eigentlichen Bodenpersonal gehörten. Es existierte seit März 43......Der Offizier, der ganz links steht, ist der Standartenführer des SD und Diplom Ing. Heinrich, Fuhrmann, 1908 in Bayern geb. Im Februar 1945 wurde er zum Gruppenführer ernannt. Er war im Februar 1937 als Oberstleutnant zur Wehrmacht gegangen und in der Polte 11 in Rudisleben vergattert worden. Ab 3.3.1937 war er Angehöriger einer Forschungsgruppe für Flugscheiben in einem Bunker auf der Nordseite des Pfennigsberges bei Arnstadt. Im März 43 wurde er zum Flugplatz südlich Vilseck versetzt und hatte dort das Kommando übernommen. Der neben ihm stehende Offizier ist der Obergruppenführer des SD Dr. Ing. Georg Fischer. Er stattet dem Flugplatz einen Kontrollbesuch ab, da er doch für alle 16 Plätze, auf denen solche Tests mit der 'Hounebu X' und anderen Flugscheiben stattfanden, verantwortlich war.
 
Diese Fotografie taucht zuweilen auf Netzseiten auf die sich mit der o.a. Thematik befassen. Ich habe als Fachmann der Fotografie und Reproduktionsfotografie das Bild sehr sorgfältig geprüft und komme zu dem Schluss, dass es sich dabei - hinsichtlich der fototechnischen Kriterien - um keine Fälschung handeln kann. Sowohl der gleichmäßige Schärfenabfall zum Bildhintergrund, die Schattenwürfe, wie auch die Kontaktstellen der bildgestaltenden Objekte sind ganz natürlich und weisen an keiner Stelle auf eine mögliche Bildmontage hin. Warum die Oberfläche des Flugobjekts etwas dunkler erscheint als das Hallendach des Flughafengebäudes, dürfte mit dem Tarnanstrich des ersteren zu begründen sein. Bei dem Flugzeug rechts im Hintergrund handelt es sich wahrscheinlich um eine „Focke Wulf Ta 152“, von denen ca. 150 Stück, 1944-1945 an die Truppe ausgeliefert wurden. Eine geschickte Fälschung ist nie ganz auszuschließen, doch anhand dieser Fotografie ist keine solche nachzuweisen, das wäre allein bei Inaugenscheinnahme des Negativs eindeutig feststellbar. („Lehrmeister der Reproduktionsfotografie / -technik“, Gerhard Hess)