06.08.2025
Vor den Römern geflüchtete Kelten werden von Germanen brüderlich aufgenommen.
UNSER GERMANIEN
Germanien ist unser Germanen-Land,
von Berggipfeln bis hin zum Meeresstrand.
Dort wuchs unser Volk Jahrhunderte lang,
dort klang unserer Mütter Wiegengesang.
Dort schmiedeten Männer der Schwerter Stahl,
dort traten die Herren zur Königswahl.
Dort blieben wir von der Knechtschaft frei,
dort besiegten wir die römische Barbarei.
Von dort wanderten wir, wohl Seit an Seit,
mit keltischen Brüdern, zu kämpfen bereit,
nach Eurpas Süden, um Acker und Brot,
aus der kargen Jütländischen Hungersnot.
Gemeinsam verlor‘n wir die letzte Schlacht,
nach den vielen Siegen in lachender Pracht.
Wir standen gemeinsam in Spartakus Heer,
mancher Römer erlag dem Rebellen-Speer.
Wir kamen frei, wie‘s ein Kluger uns riet,
ein Unsriger erdachte das Runen-Lied.
Wir kamen im Nord‘ unserer Heimat zurück,
doch Krieg mit Rom blieb unser Geschick.
Julius Cäsar benutzte sein römisches Gold,
und zahlte den Keltiberern Soldaten-Sold.
Gallische Brüder verlor‘n ihre Gaue und Gut
durch keltische Legionäre von gleichem Blut.
Das soll eine ewige Belehrung uns sein:
„Vergesst Euer But nicht für Goldesschein !“
Verratet nie und nimmer Eure eigene Art,
für eine Ideologie, die fremd sich gebart !
Die vertriebenen Kelten, verhungert und arm,
flohen nach Osten, dass sich Teutates erbarm.
Sie gliederten sich in Germanien hinein,
und teilten mit Germanen die Freude und Pein.
Denn Gleiches zu Gleichem bringt Mehrung,
doch Ungleiches mit Ungleichem Zerstörung.
Gebt keinen Fremden je Raum und Rast,
denn sie werden einmal zur tödlichen Last !
Die Kapitolinischen Museen in Rom beherbergen eine der größten Sammlungen antiker Kunst der Welt. Der sterbende Galater stellt einen tödlich verwundeten keltischen Krieger dar, der im Moment seines letzten Atemzugs porträtiert wird. Die Statue feiert den Sieg von König Attalos I. von Pergamon über die Galater im 3. Jahrhundert v.0, drückt aber gleichzeitig den Respekt vor dem Mut und der Opferbereitschaft des besiegten Feindes aus.
Im Jahre 113 v.0 brachen nordische Völkerschaften aus ihren unwirtlichen Regionen auf, um im Süden neues Ackerland zu finden. Es waren Germanen und Kelten, Kimbern, Teutonen, Ambronen und Gruppen, die sich ihnen angeschlossen hatten. Der germanische Heerführer war Teutobod. Nachdem sie in den Jahren 113, 109 und 107 mehrere Legionen aufgerieben oder schwer geschlagen hatten, erschienen sie 105 erneut in der Provinz Gallia transalpina (heute bekannt als Provence) und brachten den Römern am 5. und 6. Oktober Niederlagen bei, die selbst die Katastrophe gegen den Karthager Hannibal 216 v.0 bei Cannae in den Schatten stellte. Bei Arausio traf der „Furor Teutonicus“ im Oktober 105 v.0 auf zwei römische Heere, die vernichtet wurden. Wie der Historiker Tacitus klagte, „entrissen sie dem römischen Volk fünf konsularische Heere“. Nachdem es Rom gelungen war ein diszipliniertes Berufsheer aufzubauen, schlug dieses im Jahr 102 die Teutonen bei Aquae Sextiae (Aix-en-Provence) und 101 die Kimbern bei Vercellae (Vercelli), mit vielen Getöteten und Gefangennahmen.
Im Jahre 73 v.0 kam es zum Aufstand römischer Sklaven aus der Gladiatorenschule des Gnaeus Cornelius Lentulus Batiatus in Capua, unter der Führung des Thrakers Spartakus. Zahlreiche weitere Sklaven, meist Gallier und Germanen, vor allem aus den landwirtschaftlichen Großbetrieben, den Latifundien, schlossen sich der Rebellion an. Spartakus erzielte mit seinem befreiten Sklavenheer zahlreiche militärische Erfolge gegen die römischen Legionen auf seinem Zug von Süd- nach Oberitalien. Andere Sklavenführer des Aufstandes waren der Kelte Crixus, der Germane Gannicus und ein Oenomaus. Im Frühjahr 72 v.0 begann Spartacus mit seinen Truppen Richtung Gallia Cisalpina zu ziehen. Der römische Senat schickte ihm zwei prätorianische Armeen entgegen. Sie wurden von den Aufständischen geschlagen, dabei fiel aber der Heerführer Crixus. Spartacus zog bis nach Mutina (heute Modena), wo er ein weiteres römisches Heer, ca. 10.000 Mann stark, vernichtend schlug. Damit war der Alpenübergang frei und etliche Germanen und Kelten werden ihre Chancen genutzt haben. Die Hauptmacht des Rebellenheeres marschierte wieder nach Süden, wo es schließlich seinen Untergang fand.
Der römische Patrizier Gaius Iulius Caesar (100-44 v.0), Staatsmann, Feldherr und Autor, der maßgeblich zum Ende der Römischen Republik und zu ihrer späteren Umwandlung in eine Monokratie, den sogenannten Prinzipat („Kaiserreich“), beitrug, begann die systematische Unterwerfung der keltischen Länder. Cäsar war zunächst Statthalter in Spanien, genauer gesagt in der Provinz Spanien (Hispania). Er diente dort als Proprätor und nutzte das Amt, um sich nach Kräften zu bereichern und seinen Ruf als militärischer Anführer zu begründen. Er rekrutierte dort die ihm ergebenen ibero-keltischen Legionen, mit deren Hilfe er später die Keltenländer mit Lügen, Intrigen und unmenschlicher Brutalität unterjochte. Als Prokonsul ging er in die nördlichen Provinzen Illyrien sowie Gallia Cis- und Transalpina, von wo aus er in den Jahren 58 bis 51 v.0 ganz Gallien eroberte (Gallischer Krieg). Es kam zu ungeheueren Massenmorden und Schlächtereien an den keltischen Einwohnern Galliens. Die keltischen Flüchtlinge wurden in Germanien brüderlich aufgenommen und problemlos eingegliedert, was zahllose scheinbar altdeutsche Familinnamen erweisen, die sich bei exakter Betrachtung als aus keltischem Ursprung herausstellen.
Doch enge verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Kelten und Germanen waren schon vorher möglich und üblich, denn der gesamte Süden des heutigen Deutschland war von keltischen Stämmen besiedelt. Der große germanische Volksführer Ariowist (?-58 v.0) sprach perfekt Keltisch und war, neben einer Suebin, mit der Schwester von Vokkio, dem Kelten-König von Norikum (etwa Österreich), verheiratet.