WALTER-U-BOOTE - TYP XXI
(Erste echte Unterseeboote)
 
Keiner kann in Frieden leben,
wenn‘s dem Nachbarn nicht gefällt,
wenn ein Whisky-Säufer, drüben,
seine Hass-Parolen bellt.
 
England plante keinen Frieden,
wieder wollte es den Krieg,
wie seit vielen hundert Jahren,
wenn gelobte Fairness schwieg.
 
Deutsche Seemacht war verdorben,
England hatte das besorgt -,
so blieb nur die U-Boot-Waffe
deutscher Technik, ungeborgt.
 
Nie war deutscher Geist mobiler,
als in diesem Kampf um’s Sein,
tausende Erfinder-Köpfe
setzten ihren Genius ein.
 
Und die „Grauen Wölfe“ fraßen,
manches gegnerische Schiff,
schickten‘s auf des Meeres Grunde,
mit dem Rudel-Taktik-Kniff.
 
Der Atlantik war das Schlachtfeld,
Krieg erzeugt des Kampfes Wahn,
auf Geleitzugs „dicke Pötte“
zog Torpedos Blasenbahn.
 
Versenken und versenkt zu werden,
heißt des See-Kriegs Seemanns-Los,
harte Männerseelen sannen
auf des Endsiegs Stunde bloß.
 
Und die Opferzahlen wuchsen,
viel‘ Hunde sind der Hasen Tod,
fieberhaft bedacht‘s Karl Dönitz:
Es fehlt ein echtes Tauchfahrt-Boot.
 
Professor Walter bot die Lösung,
Turbinen-Boote, ganz speziell -,
weite Tauchfahrt, nicht zu orten,
dazu um 30 Knoten schnell.
 
Zu spät kam diese Wunder-Waffe,
wer den Krieg gewollt, gewann,
stahl die deutschen Super-Boote,
weil’s ein Sieger machen kann.
 
 
WW2 U-Boot - Augusto Ferrer-Dalmau
 
Historischer Prolog
 
Trotz intensivster Bemühungen des Deutschen Reiches den Frieden mit England zu wahren, durch weitgehende Zugeständnisse, auch hinsichtlich des eingeschränkten Flottenbaus (Stärkeverhältnis von etwa 1:3), erklärte England am 03.09.1939 Deutschland der Krieg, mit der unehrlichen  Begründung, es müsse zu seiner Polen-Garantie stehen, ohne auch gleichzeitig dem Polen-Besetzer Stalin den Krieg zu erklären. Zudem war die englische Kriegserklärung bereits vor der deutschen Aktion gegen das renitente Polen aufgesetzt worden. Die Ansprache des englischen Königs Georg VI. an seine Untertanen, in der er die Kriegserklärung an Deutschland bekannt gab, ist am 25.08.1939 erstellt worden (Auktionshaus Sotheby’s versteigerte das Rede-Manuskript am 12.12.1913 für umgerechnet 12.600 Euro), der Angriff Deutschlands auf Polen erfolgte am 01.09.1939. England erklärte dem russischen Besetzer Ostpolens nicht den Krieg, sondern sprach sich mit ihm ab, Deutschland in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln. Der englische Premierminister Winston Churchill ist für den Ausbruch des Weltkrieg II. absolut verantwortlich. So wie England sich seit Jahrhunderten konsequent jeder Konsolidierung Festlandeuoropas entgegenstellte, um eine kontinentale Einigung aus egoistischen Motiven zu verhindern, brach es den deutscherseits ungewollten Krieg ebenso vom Zaun, wie es am 23.06.2016 im „Brexit-Referendum“ sich gegen die „Europäische Union“ aussprach. Englands Führung wollte und beförderte den Krieg im Jahre 1939, indem es Polen zu einer harten Haltung gegen den deutschen Verhandlungspartner ermutigte und sich gleichzeitig der Rückendeckung durch den US-Präsidenten F.D. Roosevelt versicherte. Die Weichen für den Deutschland verschlingenden Weltkrieg waren damit gelegt, worauf man in Deutschland in keiner Weise vorbereitet war. Der Abschnürung durch englische und amerikanische Marineeinheiten versuchte man deutscherseits mit der U-Boot-Waffe zu begegnen, denn eine deutsche Marine von Bedeutung war nach dem brutalen „Versailler Friedensdiktat“ von 1919/20 - mit der erzwungenen Auslieferung der Hochsee- und Handelsflotte - nicht mehr vorhanden.
 
 
U-Boot-Typ XXI vor der Werft von Blohm & Voss, Hamburg
 
Die deutschen U-Boote
 
Schon im Frühjahr 1942 forderte Karl Dönitz, Chef der deutschen U-Boot-Waffe, in einer Denkschrift: „Wir müssen mit einem totalen U-Boot-Typ ins Wasser hinein“, denn die zunehmenden U-Boot-Abwehrerfolge der Engländer, in Kumpanei mit den US-Streitkräften, wurden besorgniserregend. Unter einem „Totalen-U-Boot“ war ein Unterseeboot zu verstehen das weite Unterwasserstrecken zurücklegen konnte, ohne aufzutauchen zu müssen. Bereits im Jahr 1933 hatte der Schiffbauingenieur und spätere Professor Helmuth Walter seinen Vorschlag für ein US-Boot („Untersee-Schnellboot“) beim Reichsmarineamt eingereicht. Die Walter-U-­Boote sollten durch Wasserstoffsuperoxid angetrieben werden. Im Sommer 1942 war es soweit, dass vom OKM („Oberkommando Marine“) die Bauaufträge für je zwei Versuchsboote vom 250 t großen „Typ XVII-Entwurf“ erteilt wurden. Diesem folgte der Auftrag von je zwölf Booten des verbesserten „Typs XVII G“ und „XVII B“ bei der „Germaniawerft“ und bei „Blohm & Voss“, eine Serie, die begonnen werden sollte, sobald praktische Erfahrungen mit der Walter-Anlage vorlagen. Erste Versuche begannen im Mai 1943. Doch da keine Dringlichkeitsstufe angeordnet war, kam der Bau nur langsam voran. Neben den kleinen Walter-U-Boot-Typen drängte der U-Boot-Chef auch auf ein größeres Walter-Boot (Projekt Pr.476), dem 1485/1652 t großen „Typ XVIII“, dessen elegante Form vom „Typ XVII (Wa 201)“ abgeleitet wurden. Nach Kenntnis der Konstruktionsunterlagen, im November 1942, verlangte Dönitz das Anlaufen einer Großserie dieser echten U-Schiffe. Prof. Walter zögerte, er wollte erst zwei große Boote einer Nullserie, um Erprobungsergebnisse der Boote vom „Typ XVII“ abzuwarten. Auch die Produktion von Wasserstoffperoxyd (H2O2) musste erst beginnen. Es blieb daher zunächst bei der Nullserie.
 
Der Erfinder Hellmuth Walter begann in den 1930er Jahren damit, Gasturbinen-Antriebe zu entwickeln, die es U-Booten ermöglichen sollten, ohne Luftzufuhr von außen, also ohne Schnorchel-Einrichtung, zu operieren. Die deutsche Kriegsmarine testete unterschiedliche Versionen dieses Antriebs; so brachte es das Versuchs-U-Boot „V 80“ auf eine Unterwassergeschwindigkeit von 28,1 Knoten.
 
Doch findige deutsche Konstrukteure zeigten auch einen zweiten Entwicklungsweg auf. Bereits im Februar 1943 war im Konstruktions-Amt der Marine der Gedanke aufgetaucht, den für die zusätzliche Walter-Anlage beanspruchten Raum im großen U-Boot des „Typs XVIII“ für eine dreifache Batteriekapazität nutzbar zu machen: „Wenn schon ein so großes Boot, dann kann man auch mit konventionellen Antriebsmitteln sehr viel mehr erreichen als bisher.“ Mitte April wurde der ausgereifte Gegenentwurf zum „Walter-U-Boot-Typ XVIII“ als „Elektroboot vom Typ XXI“ Admiral Dönitz vorgelegt. Er war wohl problemloser als die mit dem hochempfindlichen Perhydrol arbeitende Walter-Anlage, obwohl man bei Unterwasserfahrt auch keine 26 Knoten für etwa 5/6 Stunden Angriffs-AK-Fahrt erwarten durfte. Immerhin würden bei voll aufgeladenen Batterien unter Wasser 18 kn für anderthalb Stunden oder 12 bis 14 kn für zehn Stunden möglich sein. Ein solches U-Boot, auf dem man mit Hilfe einer hydraulischen Schnelladevorrichtung in 20 Minuten 18 Torpedos abfeuern wollte, würde allen bisherigen Typen, mit dem dieselelektrischem Antrieb, überlegen sein. Trotz seiner Größe von 1621/2100 t sollte der neue Typ auch im Geleitzugkampf im Nordatlantik eingesetzt werden. Dönitz entschied sich für eine sofortige Fertigkonstruktion in großen Serien. Man war sich der Vorzüge des neuen Typs so sicher, dass nicht einmal probehalber eine Nullserie aufgelegt wurde. Ähnlich entwickelten sich die Dinge auch bei dem kleinen Walter-U-Booten, für das die Fachleute im K-Amt ebenfalls einen Gegenentwurf parat hatten, nämlich das kleine Elektroboot vom „Typ XXIII“. Für eine sorgfältige Weiterentwicklung verschiedener neuer Technologien blieb im Frühjahr 1943 keine Zeit mehr. Die besseren Boote mussten so schnell wie möglich hinaus an die Atlantikfront.
 
Die neuen Elektroboote vom „Typ XXI“ ließen hoffen, dass erneut erfolgreiche Geleitzugschlachten im Nordatlantik stattfinden würden. Für die ersten 170 Boote wurde im November 1943 der Auftrag erteilt, jedoch die Konstruktions- und Fertigungszeichnungen lagen erst im Dezember 1943 vor. Der Bau wurde auf modernste Art und Weise rationalisiert: 1. Der Rohsektionsbau oblag den Stahlwerken an der Küste und im Binnenland. 2. Erfahrene U-Boot-Werften übernahmen die maschinen- und schiffstechnischen Einbauten in die Sektionen. 3. Der Montagebau der Schübe wurde auf den Großwerften im Taktverfahren durchgeführt. Je Boot vom „Typ XXI“ waren neun und beim „Typ XXIII“ vier Sektionen vorgesehen. Die Bauvorhaben an den konventionellen Typen wurden gestoppt, auch an den Walter-U-Booten - bis auf die Versuchstypen und die zwölf Boote vom „Typ XVII B“ und „G“.
 
Zwei der Walter-Versuchsboote, „U 792“ von „Blohm & Voss“ und „U 794“ von der „Germaniawerft“, konnten im November 1943 in Dienst gestellt werden. „U 792“ wurde auf der Messmeile erprobt. Kapitän zur See Erwin Sachs, Chef des U-Abnahme-Kommando („UAK“), war ungläubig, denn der vom Bootskommando behauptete Unterwasserdurchgang von 24 kn konnte mit herkömmlichen Mitteln nicht gemessen werden. Erst ein quer zur Messmeile gelegtes elektrisches Kabel bestätigen induktiv, was die Verantwortlichen im Boot behaupteten. Es blieb nicht nur beim Wunder der schnellbootähnlichen Unterwasserfahrt: Das Boot war auch mit dem Gruppenhorchgerät („GHG“) nicht zu orten. Also war anzunehmen, dass auch das gegnerische „Asdic“ keine Ortung erbringen könne. Diese Erkenntnis erschien als eine noch größere Sensation. Im März 1944 bestieg Karl Dönitz, mit vier Admiralen, „U 794“ zur Probefahrt. Danach drückt er dem Probefahrt-Ingenieur, Kapitänleutnant (Ing.) Heller, dankbar erfreut die Hand: „Das hätten wir bei mehr Vertrauen und Wagemut schon ein bis zwei Jahre früher haben können. Das Boot ist eine echte Revolution.“ Der Bau an den Walter-Booten wurde neben den Großserien der „Typen XXI“ und „XIII“ wieder aufgenommen. Vom mittleren „Typ XXVI W“ wurden bei „Blohm & Voss“ die Boote „U 4501“ bis „4600“ und bei der „Deutschen Werft“, Hamburg, die Boote „U 4601“ bis „4700“ in Auftrag gegeben. Aber da war es für neue perfektere U-Boot-Schläge schon zu spät. Im Juni 1944 fassen die West-Alliierten Fuß in Frankreich, wodurch die U-Boot-Basen an der Atlantikküste verloren gingen.
 
Trotz der massiven Bombardierungen der Alliierten gelang das schier unfassbare Wunder, dass das Kriegsendjahr 1945 mit 426 U-Booten beginnen konnte. 117 Boote waren frontbereit, 128 Boote standen bei der Schulflottille, 144 Boote waren im Bau. 245 Elektroboote sollten zum Jahresbeginn fertiggestellt sein, um die Hälfte des Solls wurde erreicht. Doch keines der Boote gelangte zum Kriegseinsatz. Die Kraft der neuen Waffe, die großen Elektro-U-Boote, bekamen die Angloamerikaner nicht mehr zu spüren, einige erfolgreiche Operationen mit kriegsbereiten Booten vom kleinen „Typ XXIII“ ausgenommen.
 
Die Neuerungen, die man bei den Fern-U-Booten vom „Typ XXI“ und den Küsten-U-Booten vom „Typ XXIII“ mit Erfolg aufgriff, bestand auch darin, der Außenhülle eine Stromlinienform zu geben und die Batteriekapazität der dieselelektrischen Boote zu vervielfachen. Die neuen Bootskörperformen ließen die Boote unter Wasser schneller als in Überwasserfahrt laufen. Auch konnten sie mit Hilfe des Schnorchels mit hoher Geschwindigkeit in Seerohrtiefe mit Dieselantrieb fahren. Die Dieselantriebe wurden durch E-Motoren zur Schleichfahrt ergänzt. Die Entwürfe wurden - wie schon besprochen - als Alternative zu den Walter-Turbinen-Booten vorgeschlagen. Im Juni 1943 wurden die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen und das erste U-Boot vom „Typ XXI“ lief im Juni 1944 vom Stapel. Wie beim Walter-Turbinen-Unterseeboot vom „Typ XVII“ bestand der Druckkörper des „Typ XXI“ in überlappender Blasenbauweise, welcher von außen elliptisch verkleidet war. Die Boote vom „Typ XXI“ waren entworfen worden, um während ihrer gesamten Feindfahrt untergetaucht laufen zu können. So wurde der Schnorchel hauptsächlich dazu verwendet, den Dieselantrieb unter Wasser laufen zu lassen und dabei die Batterien für die E-Motoren aufzuladen. Die Bewohnbarkeit für die Mannschaft wurde mit Klimaanlagen und Luftgeneratoren erheblich verbessert. Die einzigen Geschütze waren automatische Zwillingswaffen in stromlinienförmigen Geschütztürmen am vorderen und hinteren Turm. Eine Kombination aus aktiven und passiven Sonar wurde verwendet, um Torpedosalven ohne Einsatz des Periskop abfeuern zu können. Weitere Vorteile der Boote waren schnelle Tieftauchfähigkeit, hohe Geschwindigkeit bei geringen Geräuschen und Schnellladeeinrichtungenfür die Torpedorohre. Obschon beide Entwürfe auf eine große Serienfertigung abstellten und auch viele Boote vom „Typ XXI“ und der kleineren, als Küsten-U-Boot vorgesehenen Variante „Typ XXIII“, gebaut wurden, liefen, wie schon erwähnt, zum Glück für die Alliierten nur wenige zur Feindfahrt aus. Ihre wahre Bedeutung zeigte sich erst nach dem Krieg, als sie zum Vorbild aller Entwicklungen von dieselelektrischen U-Booten wurden. Die russische W-Klasse wie die französische „Narval-Klasse“ waren im Grunde verbesserte „Typen XXI“ und die UdSSR baute eine Anzahl Boote vom „Typ XXI“.
 
Nur eines der mit so viel Hoffnungen und Zuversicht erwarteten Boote vom „Typ XXI“ lief noch vor der Kapitulation zur Feindfahrt aus. Es war „U 2511, unter Korvettenkapitän A. Schnee. Es sichtete einen britischen Kreuzer und setzte, vermöge seiner hohen Unterwassergeschwindigkeit, unbemerkt zu einem Scheinangriff an. Doch wenige Stunden vorher hatte Karl Dönitz Waffenruhe befohlen. Der Torpedo, der den Beweis für die Qualifikation der „XXIer“ erbracht hätte, blieb somit im Rohr. Selbstversenkte Walter-Versuchs-U-Boote wurden nach Kriegsende gehoben und ebenso wie die fertigen Boote vom Typ „XVII B“, von den Briten und Amerikanern - die sich den Raub teilten - ausgewertet und übernommen. „U 1406“ brachte man auf dem US-Transporter „Shoemaker" in die USA, „U 1407“ wurde von der „Royal Navy“ unter dem Namen „Meteorite" in Dienst gestellt. Zwei kleinere Elektro-U-Boote vom „XXIIIer Typ“ erhielt später die Bundesmarine als ,,Hai' und „Hecht".
 
U-Boot-Ehrenmal - Heikendorf bei Kiel
 
„In ehrendem Gedenken
für die auf See gebliebenen
deutschen U-Boot-Fahrer“
 
Weltkrieg I. = 200 verlorene Boote mit 5.249 gefallenen Männern
Weltkrieg II. = 739 verlorene Boote mit 30.003 gefallenen Männern
 
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SCHUNDLITERATUR
 
„Das Boot“ (1973) ist der Titel eines U-Boot-Schmäh-Romans von Lothar-Günther Buchheim (1918-2007) im Stil der politisch gewünschten tendenziösen „Aufarbeitungsliteratur“. Der Roman schildert die angeblichen Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Bootes im Jahre 1941 auf Feindfahrt während des U-Boot-Krieges der Atlantikschlacht. Gegen das Machwerk erhob sich der Protest der Fachleute bzw. der überlebenden U-Boot-Fahrer. Die Spielleitung bei der Verfilmung des gleichnamigen Romans „Das Boot“, aus dem Jahr 1981, hatte Wolfgang Petersen. Von dem Film gibt es drei Versionen: die ursprüngliche Kinoversion, eine mehrteilige Fernsehfassung von 1985 und den „Director’s Cut“ von 1997. Spieldauer und filmischer Charakter der Versionen unterscheiden sich erheblich voneinander. Buch und Film wurden von der Systempresse hoch gelobt, so dass sie „Kassenschlager“ wurden. L.G. Buchheim selbst distanzierte sich von der für sechs Oscars nominierten Kinoversion, die nicht nach seinem Drehbuch entstanden war. Die Buchbesprechung in der wehrwissenschaftlichen Fachzeitschrift „Wehrforschung“, 1974, kritisierte die Übersteigerungen des Gesprächstons und der Obszönitäten durch Buchheim. Der Schwerpunkt der Kritik von Seiten der ehemaligen Angehörigen der U-Bootwaffe bezog sich auf die entstellende Darstellung der deutschen U-Boot-Soldaten, speziell was die Gespräche mit sexuellem Inhalt anbelangten. Absolut ablehnend reagierte auch Eberhard Godt, welcher Erster Admiralstabsoffizier bei K. Dönitz war. Godt sandte Buchheim als Protest ein vom Autor selbst signiertes Exemplar des 1943 erschienenen Bildbands „Jäger im Weltmeer“ zurück. Eine Richtigstellung erfolgte u.a. durch die Autoren Karl-Friedrich Merten und Kurt Baberg mit der Entgegnung „Wir U-Bootfahrer sagen: ‘Nein !‘ ‘So war das nicht !‘ - Eine „Anti-Buchheim-Schrift“, 1986 - U-Bootfahrer nehmen kritisch Stellung zu den diversen Schmähschriften des Lothar-Günther Buchheim, z. B. „Die U-Boot-Fahrer“. Das Buch befasst die mit den nicht hinnehmbaren Äußerungen Bucheims in seinen zahlreichen Büchern und Fernsehauftritten. Den ersten Hauptteil legte Karl-Friedrich Merten vor, der sich sorgfältig und ausführlich mit der Fachkompetenz Buchheims und seinen Werken auseinandersetzte. Die vielen sachlichen Einlassungen heben sich krass von den unkorrekten und laienhaften Äußerungen Buchheims ab. Einmal mehr wird hier der Unterschied zwischen dem erfahrenen Soldaten und Fachmann einerseits und dem wenig Risiko eingehenden und durch keine Verantwortung belasteten, zeitgeistbedienenden Journalisten deutlich. Der 2. Buchteil von Kurt Baberg setzt sich gezielt mit Passagen Buchheims auseinander, denen inhaltliche Fehler nachgewiesen werden können. Die fachliche und menschliche Integrität Buchheims wird mehr als deutlich in Frage gestellt. Zielsetzung der beiden ehemaligen Kommandanten war es insbesondere den Verleumdungen von Admiral Karl Dönitz' in Buchheims Machwerken entgegenzutreten. Buch und Film Buchheims sind nicht empfehlenswert ! Mich überkam nach Ansicht des Streifens ein so starker Ekel vor dem Schund-Film, dass ich die DVD (um 16.00 Euro) dem „Gelben Sack“ schenkte.