Schaul-Paulus, Erfinder des Christianismus
 
DIE BIBEL-TEXTE ?
 
Die Bibel-Bücher, voller Not und Gewalt !
Wem solches als das „Wort Gottes“ galt,
der ist ein naiver, ein kindhafter Tor,
der seinen Verstand an die Bibel verlor.
 
Der jüdische Mythos steckt wohl darin,
der gilt den Juden als Weistums-Gewinn,
doch keinem Nichtjuden ist er von Wert,
es sei denn, dass er den Moses verehrt.
 
Ein paar Texte sind alt und einige jung,
doch alles fungierte als Christen-Dung.
Und nichts als ein Zank in der Judenheit,
war der christlich-jüdische Anfangsstreit.
 
Christen das waren Sektierer-Juden,
die sich mit der Lehre des Paulus beluden.
Und jener erfand mit frevelnder List
die verfälschte Lehre von „Jesu-Christ“.
 
Der Jeschua-Jesus wollt‘ reformieren,
so wie Zarathustra den Glauben sanieren,
doch Paulus aus Tarsus war krass und kraus,
er schuf einen „Glauben an Jesus“ daraus.
 
Nicht Gutsein sollte der „Herr“ belohnen,
vielmehr das törichte Glaubens-Fronen:
„Wer glaubt wird selig“ und Paulus erhört,
der ist zur paulinischen Narrheit betört.
 
DAS KONSTRUKT DES SCHAUL-PAULUS
 
Der junge galiläische Zimmermann Jeschua-Jesus predigte unter seinen Freunden eine moralische Verinnerlichung des mosaischen Judenglaubens in der Art des Persers Zarathustra, der die Stieropfer der persischen Priester angeprangert hatte, als wertlos für die Erlangung des wahren Seelenheils. Der Angriff des Jesus auf die herkömmlichen Tempelriten der jüdischen Priester brachten ihn in Konflikt mit der hohen Geistlichkeit und deren konservativen Parteiungen, in dessen Folge er schließlich den Bestrafungstod erleiden musste. Ob am Kreuz oder an einem Pfahl bleibt ungewiss. Die Parteigänger des toten Jesus waren verwirrt und ratlos, sie hatten sich einen größeren Volksaufstand erhofft, der sich - zur politischen Befreiung des Landes - gegen die römischen Besatzer und deren Kollaborateure hätte richten sollen. Sie galten als Aufwiegler gegen Rom sowie gleichermaßen als Gotteslästerer in den Augen der führenden Judenschichten, den Sadduzäern und Pharisäern. Einer der rabbinischen Verfolger der Jesus-Anhänger war Schaul/Paulus aus Tarsus (ca. 10 v.0 bis ca. 60 n.0), der aus vermögender Familie stammend, das römische Bürgerrecht besaß. Er wurde im Verlauf seiner Agententätigkeit gegen die diversen Gruppen und Grüppchen der antijerusalemischen reaktionären Judensekten in „Damaskus“ von der Schrifttreue und Schriftkorrektheit der Gruppen - die er verfolgt hatte - überzeugt. „Damaskus“ war der Tarnname der Rebellenhochburg und Siedlung „Khirbet Qumran“ am Nordwestufer des Toten Meeres, wie es aus den gefundenen „Schriftrollen vom Toten Meer“ hervorgeht. Hier in Qumran hatten die „Essener“ ihr Hauptquartier, und die Johannes-Gruppe und die aus ihr hervorgegangene Jesus-Gruppe gehörten diesen religiös-politischen Schwärmern an, die wir, nach heutigem modernem Sprachgebrauch, als Patrioten oder Rechtsradikale bezeichnen müssten. Es waren puristische bzw. radikale Juden, die der Idee der jüdischen Volksbefreiung vom „römischen Joch“ anhingen. Einen der bis zum Mord bereiten Rechtsextremen hielt der Jesus in seiner Gruppe als Kassenwart, sein Name war „Judas Ischariot“. Der Beinamen des Judas aus, „ischariot“, ist ein hebräisch-griechisches Mischwort, das übersetzt „Dolchmann“ heißt. So wurde ein Teil der jüdischen national-religiösen Freiheitsbewegung der „Zeloten“ („Eiferer“) genannt, die Terrorakte gegen Römer und Römerfreunde mit kurzen Dolchen (dem Sikarius) verübten. Dieser krasse Nationalist soll Jesus an seine Verfolger verraten haben, wohl weil er sich von der politischen Gewaltlosigkeit des Jesus enttäuscht fühlte.
 
Die Fälschung des Schaul-Paulus
 
Der rabbinische Kommissar Schaul, der sich zum Paulus wandelte, erkannte sehr bald seine Chance, sich zum Führer der ratlosen Jesus-Anhänger aufzuschwingen, denn er war grundcharakterlich von einem extremen Herrschwillen durchdrungen, wie es aus seinen Briefen an seine Gemeinden zweifelsfrei hervorgeht. Ohne je den Jesus gesehen oder gehört zu haben, deutete er den Tod des Zimmermanns aus seinem rabbinischen Gedankengut heraus als „Gottesopfer-Lamm“, das durch seinen Tod die Vergehen bzw. das Schuldkonto („Sünden“) derer auslöschen würde, die an die „Gottessohnschaft“ und das Konstrukt des Paulus glauben würden. Damit hatte sich Saul-Paulus zum obersten Priester und Himmelsschlüsselhalters des von ihm erfundenen judäo-christlichen Religion aufgeschwungen. Wer an das Konstrukt des Paulus glaubte, der sollte zukünftig selig werden. Nicht der Grad des sündenfreien Gutseins galt bei ihm als der Maßstab, denn nach der Paulus-Lehre wurde jede Sünde verziehen, wenn nur der Sünder seine Schlechtigkeiten im „Glauben an den paulinischen Jesus“ bereute. Damit hatte Paulus die höchstmögliche geistliche Position eingenommen die sich denken lässt: Die Annahme oder Ablehnung seiner Parole entschied über „ewige himmlische Seligkeit“ oder „ewige Verworfenheit im Höllenfeuer“. Die „Apostelgeschichte“ berichtet von den Streitgesprächen zwischen den führenden „Jesus-Jüngern“ und dem angemaßten, nachträglichen Jesus-Jünger Saul-Paulus. Paulus setzte sich mit seinem privaten Glaubenskonzept deshalb durch, weil er es den Interessierten mit seiner Lehre leicht machte und aus diesem Grunde, mehr Anhänger zu gewinnen vermochte. Er ließ die Voraussetzung der jüdischen Penisbeschneidung fallen, machte sich damit für alle Nichtjuden wählbar -, die Juden aber blieben in der Masse ihrer angestammten mosaischen Religion treu, so dass der bis heute währende Zank zwischen Thora-Juden und Christen-Juden und deren Mitläufer (den „Proselyten“) erwuchs.
 
Damit er für seine Werbetätigkeit eine Minimalchance seitens der Behörden im Römer-Imperium eingeräumt bekam, entschärfte Paulus und seine Nachbeter möglichst die Hass- und Hetzreden des Jeschua-Jesus, welcher scharfe, beleidigende und unversöhnliche Worte gegen seine Widersacher benutzt hatte. „Gib des Kaisers was des Kaisers ist“, hieß es nun, womit die römische Oberhoheit akzeptiert wurde. Andererseits scheint der Reformator Jesus gegenüber den Frauen ohne altjüdisches Vorurteil gewesen zu sein, während Paulus die Frauen nachhaltig diskriminierte, indem er ihnen nicht die gleichen Rechte des Mannes einräumen mochte. Jesus zog mit Magdalena umher, mit der er Bett und Tisch teilte, wie es im Thomas-Evangelium heißt. Paulus - als Weiberfeind - besaß zeitlebens keine Gefährtin, woraus ein Gutteil des Unverständnisses und die unsachlichen Vorwürfe gegen die Frau in der katholischen Kirche ursächlich herrühren. So herrscht im Christentum zum Wesentlichsten nicht der Geist des fanatischen Provinzlers Jesus, sondern der des mehrsprachigen Intellektuellen und Weltbürgers Paulus. Die Aufgabe bzw. teilweise Verwerfung des Judentums, um eine internationale Parteiung aufzubauen, hätte der im Judenvolk verwurzelte einfache Zimmermann Jesus nie akzeptiert, für ihn galt sein Ausspruch: „Auf einen Weg zu den Nichtjuden [„Heiden“] geht nicht, sucht vielmehr die Verlorenen aus der Herde des Volkes Israel auf“. Jesus wollte eine moralische Sensibilisierung der Menschen erreichen, aber nicht das Gesetz des Moses und die Propheten aufgeben. Durch vielerlei Rücksichtnahmen und persönliche Einschätzungen, schon der ersten Lehrer und der ersten Evangelien-Autoren, sind keine der Texte als wahrhaft authentisch zu verstehen. Die vielen Evangelien waren alles andere als deckungsgleich, sie widersprachen sich enorm, worüber der Bibel-Texte-Übersetzer und Lektor Hieronymus - von dem gleich die Rede sein wird - selber klagte. Die gesamte unehrliche katholische Rabulistik hat die Zielrichtung, diese Widersprüche einerseits zwischen Jesus und Paulus zu vertuschen und anderseits die unüberbrückbare Kluft zwischen den Grundauffassungen vom „Gesetz der Juden“ bzw. sog. „Altem-Testament“ und „Neuem-Testament“, als angeblich gegenseitige „Ergänzung“ beider Bücher, schönzureden, was allein in der „Belehrung“ bzw. Irreführung von Ignoranten bzw. Laien erfolgreich sein kann.
 
 
DIE UNSAUBEREN QUELLEN
 
Sophronius Eusebius Hieronymus (347-420) war ein Gelehrter und theologischer Bibel-Texte-Übersetzer (griech. Biblia = „Bücher“). Um 379 wurde er in Antiochia zum Priester geweiht. Anschließend studierte er in Konstantinopel unter dem Kirchenlehrer Gregor von  Nazianz. Von 382 bis 384 war er Sekretär des Papstes Damasus I. und Seelsorger vornehmer römischer Frauen, unter anderem der Marcella, Lea, Fabiola, Paula und deren Töchtern, der Jungfrau Eustochium und der jungen Witwe Blaesilla. Damasus I. beauftragte Hieronymus mit der lateinischen Übersetzung der vielen überlieferten Schriften, damit die katholische Kirche eine einheitliche Grundlage hätte. So entstand die „Vulgata“, die zur Grundlage späterer Bibelübersetzungen wurde. Hieronymus verfasste auch zahlreiche Briefe, die eine wichtige Quelle für die damaligen Ereignisse darstellen und einen kirchlichen Schriftstellerkatalog. Er hat die Damenwelt gern gesehen, so dass seine Frauengeschichten, aber auch seine Kritik am Klerus, es nicht zuließen, „Pontifex Maximus“ bzw. Papstnachfolger zu werden, was er sich wohl erhofft hatte. Im Jahr 385 floh er auf einem Schiff in Begleitung seiner Freundinnen Paula und Eustochium aus Ostia, um zu den biblischen Stätten Palästinas zu wandern, wo er im Jahr 420 starb.
 
Hieronymus lebte in einer Zeit als die Christen bemüht sind sich vom Judentum abzugrenzen. Er selbst beteiligt sich wesentlich durch Hetzschriften an diesem Treiben. Hieronymus' Antijudaismus steckt vor allem in seiner Bibelerklärung, besonders im Kommentar zu Jesaja, wo etwa die Polemik und der grelle Hohn gegen die sinnlichen Zukunftshoffnungen der Juden das ganze Buch durchziehen - nebenbei: auch gegen die christlichen Chiliasten („halbe Juden“ für ihn, „die erbärmlichsten der Menschen“), die ein tausendjähriges Reich Christi schon auf Erden, schon hier Gerechtigkeit und Glück erwarteten, ein weit verbreiteter, auch von Irenäus, Tertullian, Victorinus von Poetavium und Laktanz geteilter Glaube der alten Christenheit. Die Juden aber haben nach Hieronymus die „Heilige Schrift“ wieder einmal gar nicht verstanden. Er macht sie lächerlich, verhöhnt sie, erklärt ihre ganze Eschatologie als Betrug. Er preist beredt den Triumph der Christenheit über die Juden, die freilich noch immer in ihren Synagogen dreimal täglich die Christen unter dem Namen der Nazarener verfluchen dürfen. Er geißelt ihren Hochmut, besonders ihre Geldgier, und will, so groß ist sein Hass, nicht einmal, wie einst doch selbst Paulus, von Israels Bekehrung am Ende der Zeiten wissen. Sogar noch Hieronymus' Briefe an Augustin, selber ein entschiedener Judenfeind, bekunden seine scharfe Aversion. Er sagt den Juden „Unkenntnis“ nach, „Bosheit“. Er nennt sie „Gotteslästerer“. Er belehrt Augustin: „Bei Jesus Christus gilt weder die Beschneidung etwas noch die Vorhaut ...". „Oder er behauptet: „Die jüdischen Gebräuche bergen für die Christen Verderben und Tod in sich. Wer sie beachtet, mag er Juden- oder Heidenchrist sein, ist ein dem Teufel verfallener Bösewicht.“ Gehe es doch hier um Dinge, aus „den Synagogen des Satans“. Auch das Gebet der Juden, nur Untermenschen für ihn, nennt er Eselsgeschrei. Noch deutlicher schlägt die gewöhnliche Tonart dieses Menschen durch, wenn er „Ketzer“ als „zweibeinige, distelfressende Esel“ diffamiert; wenn er andersgläubige Christen mit „Schweinen“ vergleicht und „Schlachtvieh für die Hölle", wenn er sie überhaupt nicht Christen heißt, sondern „Teufel“. „Omnes haeretici christiani non sunt. Si Christi non sunt, diaboli sunt.“ - Fazit: Ein so renommierter Theologe wie Carl Schneider, einer der hervorragenden Kenner des antiken Christentums, wirft heute dem zur höchsten Würde der Catholica aufgestiegenen Kirchenlehrer und Patron ihrer theologischen Fakultäten diedümmsten Albernheiten“ vor, die „gewissenlosesten Verleumdungen und Fälschungen“, „verlogene Intrigensucht und krankhafte Eitelkeit, Triebhaftigkeit und Treulosigkeit“, „Dokumentenfälschungen, geistige Diebstähle, Hassausbrüche, Denunziationen ...".
 
 
 
 
Einen guten Einstiegs-Überblick hinsichtlich der bibeltextlichen Unsicherheiten und Quellenfälschungen gibt der Sprecher des zweiten Links, welcher in Verlaufe seiner Darlegungen aber auch nicht frei von jesuischer Tendenz ist, denn er versucht Jesus als Vegetarier hinzustellen und reinen Geist der Liebe, was nicht als quellenkonform zu betrachten ist.