SCHÖNHEIT
 
SCHÖNHEIT

Der Schönheit bin ich verfallen -,
und göttliche Schönheit trägst Du,
Du bist die Schönste von allen --,
mein Herz, mein Herz fliegt Dir zu !

Schönheit -, das Maß aller Dinge,
rechtfertigt sich gänzlich aus sich,
dass Wille zu Schönheit uns zwinge,
hinan an der Göttlichkeit Tisch.

Mit Göttern lässt es sich speisen,
in Lüften am rein-klaren Quell,
auf hohen gedanklichen Reisen,
als der Schönheit holder Gesell'.

Das ist der Schöpfungstat Wille,
zur Schönheit erwählt’ sie den Weg,
überwinden will sie das Schrille,
dass es nimmermehr Stege verleg’.

Das Unschöne gilt als das Arge,
Hässlichkeit führt in den Tod -,
die sollte sich säubern im Sarge,
so wird uns das himmlische Lot.

Drum ist die Gesellschaft zuwider,
von schurkisch-garstigem Pöbel,
abstoßend ist all’ das was nieder,
und sei’s zwischen teuerstem Möbel.

Schönheit lasst allzeit uns suchen -,
nach Schönem geht unser Sinnen -;
dem Grässlichen sollten wir fluchen,
bis wir die Verklärung gewinnen.

Der Schönheit bin ich verfallen -,
und göttliche Schönheit trägst Du,
Du bist die Schönste von allen --,
mein Herz, mein Herz fliegt Dir zu !