DEIN SCHMETTERLING
 
Der Blumenwiese gleicht dein Leib,
ein Sommerwind geht drüber hin,
und blauer Himmel steht im Sinn,
seh’ ich dein Bild, Du Herzensweib.
 
Du liegst gebreitet, wunderschön,
in edler Linien feinem Fluss -,
ein Auenland, von Kopf bis Fuß,
geheimer Täler, sanfter Höh’n.
 
Wohin ich schaue mit Bedacht,
umschmeichelt Anmut meinen Blick,
mich fesselt magisch, Stück für Stück,
die Augenweide deiner Pracht.
 
Ich sehe dich als Blütenmeer -,
Kirschblütenschnee deckt deine Haut,
Goldregen hat dein Haar betaut,
und Rosenknospen stehn umher.
 
Und mittendrin das Wunderding,
der schönsten Blüte schönste Zier,
ein seidig-süßes Fabeltier -,
ein rosaroter Schmetterling.
 
Er faltet fest sein Flügelpaar,
dann fächert er die Schwingen weit,
für einen Himmelsflug bereit,
zur fernen, weißen Wolkenschar.
 
Ich träumt’ an deiner Schönheit Saum,
dass ich den Blumen-Schmetterling
ganz sacht mit meinem Munde fing -,
so war mein allerfeinster Traum.