NONNEN UND MÖNCHE
 
Was Nonnen mit den Mönchen trieben,
hat kaum mal einer aufgeschrieben,
denn des Klerus Kirchen-Macht,
hätt’ ihn schnellstens umgebracht.
 
Wer einst der Kirche nicht parierte,
nicht deren fette Bäuche schmierte,
den verteufelten die Hetzer,
den verbrannten sie als Ketzer.
 
Einer beschrieb die kranken Geister,
der Christen widerlichen Kleister,
der Nonnen - Mönche Blödigkeiten,
in schwarzen, bösen Kirchen-Zeiten.
 
Da gibt es Schlimmes zu berichten,
von mörderischen Papst-Geschichten;
von Raub, Intrigen und Komplotten,
Heuchlern, Hehlern und Bigotten.
 
Man sollte Otto-von-Corvin danken,
er übersprang genannte Schranken,
mit seinem Buch „Der Pfaffenspiegel“,
zerschlug er diesen Schweige-Riegel.
 
Und auch die „Nazis“ war’n so frei,
sie schonten nicht die Klerisei -;
sie klärten auf mit hartem Licht
und stellten Mönche vor’s Gericht.
 
Doch weil es ja die „Nazis“ waren,
die sich nicht scheuten, zu verklaren,
hat man die Urteile bekrittelt
und nach Kriegsende nie ermittelt.
 
 Doch langsam erst in unserer Zeit,
ist man zum Hinseh’n jetzt bereit -;
Abwehr-Strategen werden müder,
man prüft die pädophilen Brüder.
 
Man überprüft die Schläger-Nonnen,
ist nun zum Umdenken gesonnen,
und versucht sie abzuschieben,
die lang genug ihr Unheil trieben.
 
Bild: Zu einer Demonstration ehemaliger Heimkinder am 15.04.2010 in Berlin fertigte der Düsseldorfer Karnevalswagenbauers Jacques Tilly eine drei Meter hohe Nonne, die in der einen Hand ein Kreuz hält, mit der anderen den Rohrstock schwingt. Die Grundidee der Figur stamme von den Heimkindern selbst, so Tilly. „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir den Protest der Heimkinder unterstützen!“, sagt Tilly.
PS: Nonnen in Jugendpsychiatrie Marsberg quälten und missbrauchten Kinder
Fokus online - 23.03.2013 - Jahrzehntelang litten Patienten der Kinderpsychiatrie St. Johannesstift im nordrhein-westfälischen Marsberg fürchterliche Qualen: Sie mussten eiskalte Bäder nehmen oder wurden zu Sex mit den Schwestern gezwungen. Mit Strafen erstickten die Gottesdamen Gegenwehr und Protest – bis heute. Das berichten Betroffene nach Jahrzehnten des Schweigens im WDR-Politikmagazin Westpol. Einer der Patienten beschreibt in der Sendung, die am Sonntagabend ausgestrahlt wird, wie ihn eine Schwester der Vincentinerinnen 1964 im Alter von 13 Jahren mehrfach in ihr Zimmer beordert habe. Dort habe er sich ausziehen müssen, die Schwester habe sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen. Ein weiterer damaliger Patient schildert, von Nonnen immer wieder extensiv im Genitalbereich gewaschen worden zu sein…. Zahlreiche Betroffene geben an, in den Einrichtungen bis in die 70er-Jahre geschlagen und mit Medikamenten ruhig gestellt worden zu sein. … Berichte dieser Art kommen von ehemaligen Patienten aus Kinder- und Jugendpsychiatrien in Marsberg, Bad Oeynhausen und Schleswig.

Empfohlene Literatur:

Otto von Corvin (12.10.1812 in Gumbinnen - 01.03.1886 in Wiesbaden) war ein deutscher Schriftsteller. Bekannt ist er als Verfasser des Buches „Der Pfaffenspiegel“ (1845), einer humorigen Kritik an der katholischen Kirche und ihren kranken Auswüchsen. O.v.C. fand seine letzte Ruhestätte auf dem Nordfriedhof zu Wiesbaden


Franz Rose, „Mönche vor Gericht – Eine Darstellung entarteten Klosterlebens nach Dokumenten und Akten“, Verlag M.A.Klieber, 1939,


Emil-Heinz Schmitz, „Dämonen im Dschungel der Dummheit“, Verlag Kesselring, 1984