11.10.2021

Erna Sack, geb. Weber  –  „Die Deutsche Nachtigall“
Erna Sack singt „Dorfschwalben aus Österreich“
Erna Sack singt „Estrellita“ von Manuel Ponce
 
Erna Dorothea Luise Sack, geborene Weber (1898-1972) war die deutsche Opernsängerin, mit einer grandiosen Sopranstimme. Sie erreichte extreme Höhen. Erna Sack gehört zu den bedeutenden deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Nach ihrer Gesangsausbildung wurde Erna Sack 1928 als Elevin an die Staatsoper in Berlin verpflichtet, wo sie kleine Mezzosopran- und Soubrettenpartien übernahm. 1930 ging sie als Koloratursopranistin an das Stadttheater in Bielefeld, wo sie ihren künstlerischen Durchbruch erlebte. Seit 1932 trat sie am Staatstheater in Wiesbaden, seit 1934 am Opernhaus in Breslau und seit 1935 an der Staatsoper in Dresden auf, an der sie bis 1941 engagiert war. Hier sang Erna Sack 1935 in der Uraufführung der Oper „Die schweigsame Frau“ von Richard Strauss die Rolle der Isotta. 1933 gastierte sie äußerst erfolgreich an der Staatsoper in Berlin, brillierte in den folgenden Jahren unter anderem in Mailand, Wien, Paries, London, Hamburg, München sowie bei den Salzburger Festspielen und unternahm 1936 ihre erste glanzvolle Nordamerika-Tournee. Im Jahr 1936 spielte sie in „Blumen aus Nizza“ und 1938 übernahm Erna Sack die Hauptrolle in der Operettenverfilmung „Nanon“ an der Seite von Johannes Heesters. Während des Weltkrieges II. wirkte die Künstlerin auch in Schweden, der Schweiz und der Türkei. 1947 begann sie eine fünfjährige Welttournee durch Südamerika, Australien, Südafrika und Kanada. Erna Sack war stimmlich in der Lage, die Tonhöhe des viergestrichenen „c“, eines extrem hohen Tones, zu erreichen, was nur sehr wenigen Sängerinnen möglich ist. Sie starb 1972 während einer Krebs-Operation. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Südfriedhof zu Wiesbaden. Das Grab von Erna Weber/Sack befindet sich auf dem Südfriedhof in Wiesbaden (Siegfriedring 25) Wenn man vom Haupteingang kommt, nimmt man den links führenden befestigten Weg. Nach etwa 200 Metern links der Straße ist ihre Grablege.
 
ERNA DOROTHEA WEBER
 
 Frauen sind wie Himmelsboten,
aus den fernen, gold‘nen Sphären,
die sie uns in Liebeslaunen
allein mit ihrem Leib erklären.
 
Engelgleich sind uns die Frauen,
wie dem Paradies entstiegen,
wenn sie uns aus Erdenschwere
in die höchsten Wonnen wiegen.
 
All‘ die Schönen sind zu loben,
dankbar sehen wir sie schreiten,
da sie uns entgegen kommen,
uns den Himmel zu bereiten.
 
Ach, wie arm sind Männerwelten,
ohne frauliche Gebote,
erst des Weibes holde Weihe
schenkt der Welt die sanfte Note.
 
Aber Eine die berauschte,
noch dazu mit ihrer Stimme,
dass der Hörer ihrer Töne
einen Jenseitsblick erklimme.
 
Erna Weber war höchst preislich,
wer sie sah und wer sie hörte,
wie in Andacht nieder kniete
und auf sie als Göttin schwörte.
 
„Nanon“ - Film 1938 - Deutschland