„Fromme Helene“ von Wilhelm Busch
 
„Ach !“ – rief sie – „Ach ! Ich will es nun
Auch ganz gewiss nicht wieder tun !“
 
CHRISTLICHER WEIBER-SCHMUS
 
Man fragt sich, da man die Weiber hört,
haben die selbst sich mit Schmus betört,
wollen die mit den seichten Sachen,
sich eine bessere Welt vormachen ?
 
Und meinen, die Liebe besiege den Hass,
kein Hass wurde je vor der Liebe blass !
Schnattern da ständig vom großen Frieden,
wo war denn jemals Frieden hienieden ?
 
Und dann das Gerede gegen den Krieg,
Weibergeschwätz brachte nie einen Sieg.
Und siegen wollen die Schwachen auch,
sei es mit List oder brünstigem Bauch.
 
Stell‘n die sich dumm und heucheln nur,
verführen sich selbst auf erträumte Spur ?
Wohlig ist‘s im Gefühlsmatsch zu waten,
doch ruft die Erde nach tapferen Taten.
 
Unehrlich ist dieses Weibergeschwätz,
hört man zur anderen Stund‘ ihr Gehetz‘ !
Da heulen aus giftigem Hirn und hassen
dieselben Weiber, wie sollte das passen ?
 
Es zetern und zanken die Weiberleut‘,
wo wär' die Frau die nur Frieden erfreut ?!
Es werden aus Tauben bösartige Krähen,
die jedes andere Denken schmähen.
 
Voller Glaubenshass ist die Christenbrust,
wie geifert die missionarische Lust -;
die Schlimmsten aber sind jene „Frommen“,
die eben aus dem Beichtstuhl kommen.
 
Wilhelm Busch, aus „Pater Filuzius“:
 
„Zwo bejahre fromme Tanten
Lenken seinen Hausbestand
Und Petrine und Pauline
Werden diese zwo benannt.“