Symbolbild eines deutschen Mädels und das Schönschreibheft der Rosa Müller aus Frankfurt, 1936.
 
PROPHETIE DER KALLIGRAPHIE
 
 
Des Menschen Schrift verrät sein Wesen,
die Schönschreibübung kann es formen,
wie‘s in guten, alten Zeiten oft geschah,
zu schönen, klaren, deutschen Normen.
 
Alltags-Schriften unserer Ahnen,
nicht auf Prunk- und Fahnentüchern,
sind entzückend feine Bilder
aus Briefen und aus Tagebüchern.
 
Das war echtes Schriftenmalen,
wonniglich war es zu schauen,
beruhigende, klare Zeilenformen,
schufen Männer wie die Frauen.
 
Wie die Schriften, so die Deutschen,
reinlich, offen, wohl gegliedert,
wie das deutsche Volksgesicht,
einen deutschen Blick erwidert.
 
Doch wo ist sie heut‘ geblieben,
diese einstige Akkuratesse,
keiner übt mehr gutes Schreiben,
alles Feine scheint vergessen.
 
Seht das jetzige Krixel-Kraxel,
wie die Kinder Worte schmieren,
wie sie jeden Schönheitssinn,
in der Schule schon verlieren.
 
Kultur kommt und Kultur geht,
heute sehen wir sie schwinden,
wo in einer Proleten-Barbarei,
wir uns leider wiederfinden.
 
Schriften wie das Volk zerstört,
arges Multikult-Gewimmel,
und die heutigen Banausen
loben ihren linken Fimmel.
 
Wer die Schrift nicht achtet,
der achtet nicht die Feine
und wer dies‘ nicht kann
will auch keine Heile !
 
Da alles Schöne schwindet,
bleibt allein nur Nutz
und was an dessen Ende,
Halbweltschmutz ?
 
Auf die Pflege reiner Schönschriften sowie reiner Deutscher wird im von den Chaosmächten der Selbstzerstörung beherrschten 21. Jhs. im „Neuen Deutschland“ keinen Wert mehr gelegt. Was wird am Ende dieser linksgesteuerten Entwicklung bleiben ? Der Halbweltschmutz einer vermassten Gesellschaft ohne das Ideal von Höhe und Reinheit ?