NAIJIRAH AS-SABAH -
NOURA ALJIZAWI ?
 
Kalt läuft’s mir über meinen Rücken,
ein Mädchen spricht von Folterungen,
sie klagt Staatschef al-Assad an,
ich hoff‘, sie ist nicht auch gedungen !
 
Schon einmal hat ja schnöd‘ gelogen,
ein Kuwait-Mädchen, ohne Schämen,
da ging’s um Saddam-Hussein,
den wollte man mit Krieg bezähmen.
 
Wer Kriege plant, beginnt mit Lügen,
dabei sind Mädchen sehr von Nütze,
sie wirken in der „jungen Unschuld“,
als beste Propaganda-Stütze.
 
Zu leicht vergisst man diese Lehren,
dass Menschen oftmals Puppen gleichen,
die ferngelenkt durch manche Mittel,
des Puppenspielers Zweck erreichen.
 
Um Casus Belli zu bekommen,
vergessen sie die Anstands-Regeln,
so ist es wenn die großen Mächte
um Macht und Öl und Einfluss kegeln.
 
Erst dann wenn sie gewonnen haben,
vom Massenmord nachhaus‘ gezogen,
gesteh‘n sie manchmal, leicht verlegen,
wie sie sich in den Krieg gelogen.
 
„Von Assads Militär gefoltert“
 
19.02.2017 - FOCUS Online/Wochit - Auf der Sicherheitskonferenz in München bewegte - wie die Medien verlauten lassen - eine junge Syrerin mittels einer emotionaler Rede. Wie hemmungslos die Medien lügen können ist jedem Beobachter bekannt und unstrittig. Die meisten Medien bekommen ihre Marschrichtung vorgegeben und betreiben ihrem Auftrag gemäß Regierungspolitik. Ernsthaft recherchiert - wenn überhaupt - wird leider erst nach den erfolgten Sendaufträgen. Es heißt: „Drei Tage lang diskutierten Politiker aus der aller Welt bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Aufmerksamkeit bekam am letzten Tag der Konferenz aber auch eine junge Syrerin. Während einer Podiumsdiskussion zur Entwicklung im Kriegsgebiet von Syrien, an der auch der US-Sonderbeauftragte für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk, teilnahm, meldete sich Noura Aljizawi zu Wort.“ Aljizawi sagte: „Sie haben sich heute auf Berichte von Amnesty International bezogen. Darin heißt es, dass 13.000 Gefangene in Saydnaya gefoltert und getötet wurden. Ich war eine der Gefangenen in Syrien.“ Und: „Ich saß sechs Monate meines Lebens im Gefängnis und wurde von Assads Militär gefoltert. Warum ? Weil ich von der Revolution bin. Weil ich zur friedvollen Bewegung gehöre, die sich gegen diese Regierung stellt. Wir wollen unsere Rechte zurück und Teil einer zivilisierten Gemeinschaft sein. Wir brauchen unsere Freiheit und unseren Stolz. Wir wollen unter einer Demokratie leben.“ Aljizawi sagte, die Westliche Welt konzentriere sich nur auf den Waffenstilstand in Aleppo. Andere Regionen wie etwa Homs, Damaskus oder Raqqa werden dabei vergessen. Sie appellierte an die westliche Gemeinde und forderte ein gemeinsames Vorgehen gegen das Regime von „Diktator“ Baschar al-Assad.
 
Das kann wahr sein, dass diese junge Frau gefoltert wurde, es kann ebenso gut gelogen sein. Glaubwürdig wäre sie gewesen, wenn sie Folternarben hätte vorstellen können. Worte sind besonders vor geplanten Kriegen - nur Schall und Rauch ! Westliche und nahöstliche Mächte wollen seit Jahren Krieg gegen den Syrischen Staatschef Baschar al-Assad, den man deshalb als „Diktator“ abstempelt. Es geht offensichtlich um die Entmachtung und Aufteilung des bislang freien Syriens mit seinen verlockenden Bodenschätzen.
 
„Brutkastenlüge“
 
Als eine Machtkonstellation den irakischen „Diktator“ Saddam Hussein beseitigen wollte, um ans irakische Öl zu kommen, ließ man die junge Tochter des irakischen Botschafters vor dem US-Kongress ihre frei erlogenen Anklagen gegen die Irakis vortragen. Anzunehmen, dass über diese Lügen der US-Geheimdienst und der bestens informierte Präsident nicht informiert gewesen sein soll, wäre unrealistisch bzw. naiv. Diese Kriegsgrundlüge wird als „Brutkastenlüge“ bezeichnet. So wurde über längere Zeit als Tatsache bezeichnet, dass irakische Soldaten bei der Invasion Kuwaits im August 1990, dem Beginn des „Zweiten Golfkriegs“, kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus ihren Brutkästen  gerissen und auf dem Boden hätten sterben lassen. Diese falsche Anschuldigung ging um die Welt. Sie wurde 1990 von dem Mädchen Nayirah as-Sabah (auch Naijirah) im Kongress der Vereinigten Staaten schamlos vorgetragen. Die Volksvertreter waren geschockt und stimmten - wie von der Bush-Regierung gewünscht - für Krieg. Als schlagende Begründung für den beabsichtigten Militärschlag - angeblich für die Freiheit Kuwaits - wurde die Lüge vom damaligen US-Präsidenten George H.W. Bush und ebenso von Menschenrechtsorganisationen immer wieder zitiert. Die „Brutkastenlüge“ wurde auch noch am 8. Januar 1991 von einem führenden Amnesty-International-Mitarbeiter vor dem Komitee für auswärtige Angelegenheiten wiederholt. Erst nach der US-„Intervention“ stellte sich die Story als Erfindung der amerikanischen „PR-Agentur Hill & Knowlton“ heraus. Diese war von der im Exil befindlichen kuwaitischen Regierung mit zehn Millionen US-Dollar bestellt und bezahlt worden. Schockierend ist und bleibt es auch, dass sich ein junges Mädchen für eine solche blutige Schmierenkomödie als perfekte Schauspielerin einspannen ließ ! Beauftragt wurde „H & K“ dazu von der Scheinorganisation „Citizens for a Free Kuwait“, die wiederum von der kuwaitischen Regierung gegründet und finanziert worden war. Ohne die Deckung durch einflussreiche US-Dienste hätte der Clou nie glücken können.
 
Die junge Frau aus Kuwait, die den gewünschten Casus Belli lieferte, stellte sich mit ihrem Vornamen „Nayirah“ vor und gab am 10.10.1990 vor einem informellen Menschenrechtskomitee des US-Kongress unter Tränen eine Erklärung ab: Sie habe als kuwaitische Hilfskrankenschwester freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet und sei dabei Zeugin des Eindringens irakischer Soldaten geworden. Sie sagte: „Ich habe gesehen, wie die irakischen Soldaten mit Gewehren in das Krankenhaus kamen…, die Säuglinge aus den Brutkästen nahmen, die Brutkästen mitnahmen und die Kinder auf dem kalten Boden liegen ließen, wo sie starben.“ Erst nach dem Krieg wurde bekannt, dass sie die fünfzehnjährige Tochter des kuwaitischen Botschafters Saud Nasir as-Sahah in den USA ist. Unverfroren saß ihr Vater während ihrer Aussage vor dem Kongress-Komitee als Zuhörer im Publikum. Ihr Bericht war frei erfunden und die Jugendliche hatte dort nie gearbeitet. Zwei Krankenschwestern der betreffenden Entbindungsstation erklärten später, dass die Jugendliche nicht dort gearbeitet habe und die von ihr beschriebenen Vorfälle niemals stattgefunden hätten. Die PR-Kriegs-Kampagne gilt als eines der vielen Beispiel für gezielte Medienmanipulation und Desinformation, um Politik, Medien und Öffentlichkeit kriegsreif zu machen.
 
Perfide Casus Belli
 
Leider benutzen mehrere US-Regierungen ähnlich schmutzige Methoden, um in von ihnen gewünschte Kriege scheinbar „unschuldig“ hineinzukommen. Schon, um in Weltkrieg I. zugunsten Englands eingreifen zu können, arrangierte die Wilson-Administration (1913-1921) die „Lusitania-Affäre“. Das als amerikanischer Passagierdampfer getarnte und mit Munition vollbeladene Kriegsschiff „Lusitania“ wurde von einem dt. U-Boot korrekt vor Irlands Küste versenkt, worauf die US-Regierung dem Dt. Reich den Krieg erklärte. „Lusitania“-Kapitän William Turner, ebenso wie der US-Präsident Wilson, leugneten nachdrücklich den Waffentransport. Tatsächlich hatte der Hilfskreuzer der Navy den Auftrag, neben Passagieren, große Mengen Munition und weiteres Kriegsgut nach England zu bringen. Durch diesen Verrat an Redlichkeit, Wahrheit und Moral erwuchs der ganze Schrecken des 20. Jahrhunderts, mit dem Ende deutscher Zukunftshoffnungen und deutscher Souveränität, denn Weltkrieg II. gedieh als konsequente Folgeerscheinung aus dem schikanösen Diktat von Versailles, nach Weltkrieg I.. Der unehrliche Waffentransporter „Lusitania“ hatte geladen: 1.248 Kästen mit 7,5-Zentimeter-Granaten, 4.927 Kisten mit Gewehrpatronen, 2.000 Kisten mit weiterer Munition für Handfeuerwaffen. Um die deutsche Wiederauferstehung zu verhindern bzw. einen erneuten Weltkrieg zu entfachen, bemühte sich die Roosevelt-Administration (1933-1945) mittels einer ganzen Reihe von Provokationen. Den Krieg mit Deutschland zu inszenieren, erfand man u.a. die Schauermärchen, „die Deutschen“ sollten - um Amerika zu erobern - mal in Argentinien, mal in Mexiko gelandet sein. Um Japan bekriegen zu können, drehte die Roosevelt-Regierung den Japanern die Ölzufuhr ab (Öl-Embargo), trieb sie in den Amoklauf des Angriffs auf Pearl Harbor und hatte den gewünschte Krieg, mitsamt der Kriegsbereitschaft der amerikanischen Öffentlichkeit. Und die Johnson-Administration (1963-1969) manipulierte den „Zwischenfall im Golf von Tonkin“, wo angeblich vietnamesische Schnellboote den US-Zerstörer Maddox mit Torpedos beschossen haben sollten, um den Krieg gegen Nord-Vietnam zu bekommen. US-Kriegsminister McNamara gestand erst 2003 in Errol Morris’ Dokumentation „Fog of War“, wie die Johnson-Administration den sinnlosen Vietnam-Konflikt vom Zaun brach: Die Attacke nordvietnamesischer Schnellboote auf den US-Zerstörer Maddox am 4. August 1964, die Lyndon B. Johnson die Kriegs-Unterstützung des US-Kongresses sicherte, hatte nie stattgefunden. Die George-W.-Bush-Administration (2001-2009) gelang es mittels der „Anthrax-“ und „Atomwaffen-Lüge“ in den gewünschten zweiten Golf-Krieg gegen den Irak zu gelangen. Die von der US-Regierung beschuldigten Täter, Osama Bin Laden und die „Al-Kaida“, welche in Afghanistanischen Berghöhlen hausten, waren nie in der Lage Anthrax-Sporen herzustellen, diese Biowaffe kann allein in staatlichen Labors unter ganz speziellen Bedingungen gezüchtet werden. Auch Saddam Hussein hatte zu keinem Zeitpunkt biologische, chemische noch nukleare Massenvernichtungswaffen, wie man nach dem US-Überfall auf den Irak und der Durchsuchung des ganzen Landes schließlich eingestehen musste.
 
 
 „FRIEDEN STATT NATO - NEIN ZUM KRIEG UND DER KRIEGSWILLIGKEIT !“
 
Auf dem Münchener Marienplatz - Die tapfere Lisa Fitz und der Theologe Eugen Drewermann sprechen und entlarven auf der Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz Münchener (18.02.2017)