Ostpreußen-Flüchtlinge, 1945
 
FLÜCHTLINGE ?
 
Wer Heimat aufgibt aus Not und Brand,
wird heute mitleidig „Flüchtling“ genannt,
obwohl es in Wahrheit ein solcher ist,
der sich aus der Misere hinweg verpisst.
 
Blieb‘ er dort am Ort, wo er hingehört,
wo manche Unbill sein Leben stört,
dann könnte er helfen aufzuerbau‘n,
dass bessere Heimat die Kinder schau’n.
 
Denn niemals zuvor, in keiner Zeit,
war der Westen wie heute zur Hilfe bereit.
Milliarden fließen hinaus in die Welt,
die die nehmenden Hände geöffnet hält.
 
Der heutige „Flüchtling“ flieht das Gebrest,
sucht sich ein fremdes gemachtes Nest.
Das ist menschlich verständlich zwar,
doch für den Frieden ist’s eine Gefahr.
 
Mag doch kein Volk jemals Zudringlinge;
zumindest, wenn‘s nach der Mehrheit ginge,
ließ‘ man Schmarotzer nicht ins Land,
was den Regierungen bestens bekannt.
 
Und instinktiv hat das Volk wohl recht,
seiner Aufnahme dankt jeder Pöbel schlecht;
Eindringlinge drängen immer zur Macht,
Bürgerkrieg haben sie oftmals entfacht.
 
Hinzukommende sind Kuckuckskinder,
fast nie sind es Dankbarkeitsempfinder !
Sie werfen meist, nach Streit und Strauß,
die Ureinwohner zum Haus hinaus.
 
Ganz anders ist’s, wie‘s man gewahrt,
bei Menschen von der gleichen Art.
So damals, bei der Flucht aus Osten,
als Deutsche standen auf dem Posten.
 
Die Ost-Flüchtlinge waren echt,
verloren Haus und Heimatrecht -,
von Plünderung und Mord geplagt;
Millionen hat der Russ‘ verjagt.
 
Ostpreußen wurd‘ zum Leichenhaus,
aus Schlesien warf man Schlesier raus.
Man trieb aus dem Sudetengau,
nach Massenmorden Kind und Frau.
 
Das war einst echte Flüchtlings-Not,
wer blieb, den schlugen „Slawen“ tot.
Das Deutschtum musste fraglos fort,
aus seinem Stamm- und Heimatort.
 
 
Wer heute her als „Flüchtling“ kommt -
die guten „Euros“ kriegt er prompt -
der könnte gerad‘ so gut zum Glück,
in seine Heimat auch zurück !
 
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DANKBARKEIT ?
 
(Die Ostflüchtlinge nach 1945 sind mit den heutigen Allerweltflüchtlingen nicht zu vergleichen. Die bekamen im Westen nichts geschenkt, denn was sie an Unterstützung über den sog. „Lastenausgleich“ erhielten, war für sie als deutsche Schicksals- und Volksgenossen ihr eigener Besitz. Der Undankbarkeitsimpuls wird allein schmerzhaft wirksam zwischen nicht verwandten Gebern und Empfängern.)
 
Der, welcher etwas Großes schenkt, findet keine Dankbarkeit; denn der Beschenkte hat schon durch das Annehmen zuviel Last.
 
Große Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sondern rachsüchtig.
 
 
Wenn die Sonne auf einen Misthaufen scheint, so antwortet er mit Gestank.
 
 
Kauf einen Dieb vom Galgen los, und er wird helfen, dich zu hängen.
 
 
Zieh einen Bauern aus dem Dreck, und er wird dich zum Dank hineinstoßen.
 
 
Fast alle Menschen tragen gerne kleine Verbindlichkeiten ab; viele empfinden Erkenntlichkeit für größere, aber fast niemand hat für die großen etwas anderes als Undankbarkeit.