21.09.2018
              
Der ermordeten Peggy gilt allein unser Mitgefühl.
 
FALSCHES MITGEFÜHL ?
 
Sich für Verfolgte einzusetzen
ist ein alter deutscher Brauch,
manches gute deutsche Herzchen
übertreibt das Mitleid auch !
 
Immer macht es die Dosierung,
was therapeutisch hilfreich trifft,
was in feinen Dosen heilt,
wirkt im Übermaß als Gift !
 
Geradeso ist‘s mit dem Helfen,
mancher der hilft und Helfer rief,
„hilft“ am ganz verkehrten Ende,
ist echt kontraproduktiv.
 
Manche weiche Frauenseele
verwendet sich für Lumpenpack,
für Vergewaltiger und Mörder,
Kerle mit beschmutztem Frack.
 
Ist bei Frau‘n ‘ne Schraube locker
die die Helferseele drängt,
damit sie ihre Affenliebe
an Deppen und Ganoven hängt ?
 
Nein, ich werd‘ nicht deutlicher !
Doch man stelle sich ‘mal vor,
der Ulvi K. war Peggys Mörder,
da vergeht mir der Humor !
 
Eine Frau tät für ihn kämpfen,
schenkte sich nicht Ruh noch Rast,
bis jener der ein Kind geschändet
wieder frei kam aus dem Knast.
 
Vielen Weibern sind die Täter
ihres Frauenmitleids wert:
„christlich denken heißt verzeihen“.
Ich halte das für grundverkehrt !
 
Das Schicksal des Frankenmädchens Peggy Knobloch zählt zu den tragischsten und rätselhaftesten Mordfällen der letzten Jahre in Deutschland. Am 7. Mai 2001 war die damals Neunjährige auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Gut 15 Jahre später - Anfang Juli 2016 - fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Waldstück bei Rodacherbrunn in Thüringen, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg in Oberfranken entfernt. Der Schwachsinnige Ulvi Kulaç wurde als möglicher Täter verhaftet und am 30. April 2004 vom Landgericht Hof zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, nachdem er sowohl den Mord wie auch eine Vergewaltigung des Kindes gestanden hatte. Der Mann galt als der Dorftrottel, er hat einen IQ von 67, kann mit Mitte 20 kaum lesen, schreiben oder rechnen. Dass er vor kleinen Kindern seinen Penis aus der Hose holt und onaniert, wusste jeder im Dorf. Dass er manche Kinder auch angefasst hat ist gesichert. Gegen den damals 24jährigen läuft zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Monaten ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs in 22 Fällen an 15 Lichtenberger Kindern. Im Sommer 2000 soll er einen sieben Jahre alten Jungen sexuell missbraucht haben. Seine Mutter zeigte ihn an. Andere Jungen soll er mit Keksen zu Doktorspielen gelockt haben. Er gab während der Vernehmungen an, am 7. Mai 2001 habe er Peggy nach der Schule am Henri-Marteau-Platz abgepasst, weil er sich für seine wenige Tage zuvor erfolgte Notzucht entschuldigen wollte. Doch dann sei sie „weggerennt aus Angst, dass ich sie wieder fick“. Das Mordgeständnis widerrief er später.
 
Am 9. Dezember 2013 ordnete das Landgericht Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens an; am 14. Mai 2014 wurde Kulaç freigesprochen. Nach seinem Freispruch vor dem Landgericht Bayreuth wurde der geistig arme Sittlichkeitsverbrecher Ulvi K. wie ein Volksheld empfangen, er winkte ins Publikum, schüttelte Hände von Unterstützern und lächelte freundlich und unschuldig wirkend in die Kameras. Doch der psychologische Fachmann, Gerichtsgutachter Charité-Professor Hans-Ludwig Kröber hielt unbeirrbar den geistig zurückgebliebenen Gastwirtssohn weiter für den Mörder von Peggy Knobloch. Bereits im Prozess 2004 hatte Kröber die damals schon widerrufenen Geständnisse von Ulvi K. als völlig „glaubwürdig“ eingestuft, die vielen blumigen Details des Geständnisses hätten Ulvi K. nicht suggeriert werden können. Er blieb sich sicher: Ulvi war der Täter. Jetzt gibt es in dem Fall neue Erkenntnisse, ein Manuel S. (nicht zu verwechseln mit Mario Schwenk, dem Vater von Peggy) gibt zu, die tote Peggy zumindest weggeschafft und vergaben zu haben, er nennt auch den Namen des Mörders, er sagt, es sei Ulvi Kulaç gewesen, von dem er das tote Kind am Bushäuschen übernommen habe. - Es gibt da eine Aussage von Dietmar W. aus Helmbrechts, der bei einem Spaziergang im Wald wenige Tage nach Peggys Verschwinden ein regloses Mädchen im Wald gesehen hat. Als die verständigte Polizei eintraf, war das Mädchen verschwunden. Der Rentner ist sich sicher, dass es Peggy war, die er im Wald liegen sah. Tatsächlich bestätigt eine ein Jahr später vom hessischen Polizei-Psychologen Klaus-Eberhard Thiessen durchgeführte Hypnose, dass es sich bei der Beobachtung des Rentners mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit um die authentische Wahrnehmung einer Leiche gehandelt hat“. Von Lichtenberg nach Helmbrechts sind es in südliche Richtung auf der Staatsstraße St-2195 ca. 21 km. Daraus geht hervor, dass Marius S. Peggys Leiche nicht am Todestag vergraben haben kann, sondern zuerst eine gestörte Leichenablage bei Helmbrechts versucht hat, bevor er das Kind im Waldstück südlich bei Rodacherbrunn vergrub. Er fuhr mit seinem goldfarbenen Audi 80, nachdem er sich von Rentner Dietmar W. entdeckt fühlte, also auf der St-2195, über Marxgrün, Thierbach, Bad-Streben, eine recht komplizierte Strecke zurück, um die Leiche südlich vor Rodacherbrunn zu vergraben. Die Frage steht im Raum, warum der 24jähige die Mädchenleiche tagelag bei sich aufbewahrte, bevor er sich ihrer entledigte ?
 
Völlig mysteriös ist der makabre Umstand, dass ein Stoffteilchen, das zu einem Kopfhörer einer völlig unbeteiligten Person gehörte, nämlich dem Uwe Böhnhardt, an den Leichenfundort verbracht wurde, um eine falsche Spur zu legen. Das DNA-Material am Stoffteil wies einwandfrei auf Böhnhardt hin, dem man damit zum Kinderschänder zu stempeln versuchte. Das kann eigentlich nur aus dem Kreise der behördlichen Ermittler geschehen sein. Wollte man mittels dieses billigen Tricks den Fall vom Tisch haben ? Mehrere Personen kämen spekulativ als Täter in Betracht: 1.) Dieser Manuel S. der mit Ulvi Kulaç befreundet war ? Ulvi hatte diesen Mann (damals 24 Jahre) mehrfach beschuldigt, Peggys Leiche weggeschafft oder das Mädchen sogar getötet zu haben. 2.) Eben doch der rehabilitierte Ulvi Kulaç ? 3.) Ein in der Nähe wohnender vorbestrafter Sexualstraftäters namens Robert E. ? 4.) Der türkische Stiefvater von Peggy ? Es gab Morddrohungen des Mannes gegen Peggys Mutter. Er habe zudem gedroht, Peggys Schwester zu entführen. „Deshalb zählte er natürlich zu den Verdächtigen“, sagte ein Ermittler. 5.) Holger E., er war erst 17 Jahre alt, als Peggy verschwand. Wie später herauskam, hat er damals die kleine Tochter von Jens B. sexuell missbraucht. Jahre später musste er für mehrere Jahre ins Gefängnis, weil er sich an seiner eigenen zweijährigen Tochter vergangen hatte. 
 
Für die Neuaufnahme einer Verhandlung in der „Mordsache Peggy“ und für die Unschuldserklärung und die damit einhergehende Rüge des Gerichtes setzte sich seit 2005 mit hartnäckiger Vehemenz eine Anwaltssekretärin ein. Sie ist Mitglied des Unterstützerkreises „Gustl Mollath“ und Mitglied der Bürgerinitiative „Gerechtigkeit für Ulvi“. Ich trete der Frau nicht zu nahe, nenne ihren Namen bewusst nicht. Es ist aber wohl erlaubt, sich zu fragen, wie das Gewissen dieser Frau reagiert, sollte es sich herausstellen, dass der als „unschuldig“ aus der Haft Entlassene doch der Täter war und das ihn im 1. Verfahren verurteilende Gericht mit seinem Urteil doch richtig lag. Dass der Mann die 9jährige Peggy missbraucht hat, was er zugab, ist doch weißgott schrecklicher Tatstandsfakt genug. Wer sich mit in der Kindheit genotzüchtigter Frauen über dieses Thema unterhält, weiß was diese Monster in einer Frauenseele dauerhaft zerstören können; es darf keine Nachsicht und kein Verzeihen für solche Taten geben. Eine solche Haltung, also jegliche Relativierung von männlichen Handlungen gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau, ermutigt Triebtäter zu neuerlichen Verbrechen. Nach Experten-Auffassung könnte ein erneuter Prozess und eine erneute Verurteilung nur erfolgen, wenn der spätere Freispruch von Ulvi K. unter falschen Voraussetzungen erfolgte, was der Fall ist. Der Verein „Gerechtigkeit für Ulvi“ hätte dann einiges an Abbitte zu leisten !