DIE PLAPPERNDEN TOTEN
 
Von Blinden waren und sind wir umgeben,
die so wie die plappernden Toten leben,
ohne Wissen was war und ohne Sinn,
und ganz ohne Ziel, wofür und wohin.
 
Sie verbringen die Tage im Mummenschanz,
wie dämmernde Mumien im Reigentanz.
Ein jeder träumt seinen eigenen Wahn
und flüstert zum Nachbarn: „Kannitverstan !“
 
Der Tanzmeister doch, versteht sehr wohl,
ist auch der Wille der Scharen hohl,
er selbst folgt einem uralten Konzept -,
er ist eines Dämons vertrauter Adept.
 
Dessen Normen und Noten er dirigiert,
womit er die plappernden Toten dressiert.
Von Zeit zu Zeit formt er Weisen neu,
doch bleibt er dämonischem Thema treu.
 
Die Schüler sollen sich selbst vergessen,
die eigenen Seelen in Mörser pressen,
wo sie der Takt des Meisters zerstampft,
dann im Opferfeuer zum Himmel dampft.
 
Hinauf in die Wolken zieht nur der Rauch,
die törichten Träume der Menschen auch.
Mit ringelndem Rauche verraucht das Sein,
und der Wirklichkeiten Widerschein.
 
So hat er’s geplant, so soll es gescheh’n,
so kann der Teufel die Welt verdreh’n.
So will er gewinnen die irdische Macht,
dass die Lüge über die Wahrheit lacht !
 
„Triumph des Unsterblichkeitswillens“ (1921) war das Hauptwerk der Philosophin und Nervenärztin Mathilde von Kemnitz (1877-1966), geborene Spieß. Das Buch bildete den Grundstein des 1937 als Religionsgemeinschaft anerkannten „Bundes für Gotterkenntnis“, dessen Mitglieder und Anhänger als „Ludendorffer“ bezeichnet werden. Eine Benennung welche sich ableitet von der engen geistigen und organisatorischen Zusammenarbeit der Ärztin Mathilde und dem General Erich Ludendorff, dem Erretter Deutschlands im Weltkrieg I., dem sog. „Sieger von Tannenberg“ (eigentl. Hohenstein), jener ostpreußischen Stätte wo die beiden russischen Invasionsarmeen vom 26. bis 30. August 1914 geschlagen werden konnten. Das Wissen und der aufopfernde Idealismus der Eheleute Ludendorff waren enorm. Für die beiden feingeistigen Akademiker galten die „Nazis“ als Rabauken, jenen erschienen wiederrum die „Ludendorffer“ als intellektuell und abgehoben -, Eigenschaften, die im damaligen heißen politischen Kampf - oft genug Straßenkampf gegen „Rotfront-Schlägertrupps“ - unbrauchbar erschienen. Frau Dr. Mathilde Ludendorff verstand sich als „Frauenrechtlerin“ und bewies durch Werk und Tat die Kraft des Frauentums, sich auch in der geistigen Welt durchzusetzen, in ihrem philosophischen Schaffen griff sie über Kant und Schopenhauer hinaus. Sie prägte den Begriff „der plappernden Toten“, womit sie jene titulierte, die durch die diversen Bewegungen der Internationale in geistige Fallstricke geraten seien, die zur „Tragik der seelischen Entwurzelung des Volkes“ führten. Sie prangerte den Okkultismus sowie die „geheimen Orden“ der „Männerbünde“ in allen ihren Formen an.
 
Deckungsgleich mit Mathilde L. versteht sich das Denken der GOD hinsichtlich der Erkenntnis, dass die Frauenehre bis zum heutigen Tage in der Politik keine echte Rolle spielt, weil eine „männerbündischen Erziehung“ das verhindert. Es spielen zwar mehr oder minder vermännlichte Frauen in der heutigen Gesellschaft ihre Rollen, doch mitnichten das Frauentum ! Durch das Überhandnehmen des Islam in Deutschland wird diese problematische Tendenz weiter - bis zu den mittlerweile alltäglichen kriminellen Übergriffe auf Frauen - für Deutsch gebliebene Seelen bis ins Unerträgliche verstärkt. Man gestatte sich einen Blick ins Weltnetz, um die ganze Widerwärtigkeit der „Frauenerniedrigung zur Sex-Ware“ tausendfach abgebildet zu sehen. Schon Mathilde Ludendorff erwähnte lobenswert den natürlichen ehrenhaften Einklang zwischen den Geschlechtern der bei unseren heidnischen Vorfahren bestand.
 
Bild: „Ghosts“ (1934) von George Grosz (1893-1959) - deutsch-amerikanischer Maler der sich vornehmlich an den sozialen Gegensätzen stieß und Wirtschaft, Politik, Militär, sowie Klerus kritisierte.