DVD-Cover
 
„DIE MÖRDER SIND UNTER UNS“
 
Kein Volk wurd‘ je so verlogen geschmäht,
wie das deutsche jährlich von früh bis spät !
Und immer aufs Neue lästert der Mund,
von einem verlogenen Schurkenhund.
 
Deutschenhetze -, erwünscht und erlaubt,
kein Staatsanwalt dagegen schnaubt,
kein „Volksverhetzungsparagraph“,
schützt gegen Lüge das deutsche Schaf.
 
Doch erklingt ein Wort gegen Ausländerei -
die Freiheit steht keinem Deutschen frei -
dann greift dieser Staat mit Strafen ein,
haut den „Sünder“ gar ins Gefängnis rein.
 
Die Lügenflut begann in der Stunde Null,
dafür sorgten Uncle-Sam und John-Bull.
Ihr Lügen-System war listig geplant,
dass das Medienwerk ineinander zahnt.
 
Ein Mechanismus vom Feinde gelenkt,
dessen Netzwerk jegliche Wahrheit fängt.
Sie wird frisiert und umgeschminkt,
von der Lügen-Presse ins Volk verlinkt.
 
Ein Werk ist in diesem Rahmen markant,
der erste Hetz-Film im Nachkriegsland.
Sein Titel: „Die Mörder sind unter uns“,
der Inhalt, ein hässliches Lügengebruns.
 
Deutsche Soldaten als Mörder beschimpft,
Verachtung und Hass wurden eingeimpft.
Und dies‘ geschah, genau zu der Zeit,
als man Deutsche ermordete weit und breit.
 
Als man Millionen Deutsche erschlug,
ganze deutsche Stämme zu Grabe trug,
Hunderttausende starben den Hungertod,
erzählte man Deutschen von fremder Not.
 
Von deutschen Mördern wurd‘ geschwätzt,
gegen die Wehrmachtsoldaten gehetzt.
Deren Opfergang es zu danken war,
dass sie Europa gerettet aus Todesgefahr.
 
Denn ohne der Wehrmacht tapf'res Fanal,
stünden die Russen am Ärmelkanal !
So ward Lüge geboren zur ersten Stund‘ -;
zweiseitig ist das Medaillen-Rund !
 
Wer die eine Seite auf Dauer nur zeigt,
die Rückseite aber mit Fleiß verschweigt,
der ist, selbst wo er die Wahrheit spricht,
ein Lügner vor Gottes Angesicht.
 
PS: Erster deutscher Nachkriegfilm, welcher von der SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland), die im mitteldeutschen Nachkriegsdeutschland (der späteren sog. DDR) die De-facto-Regierung darstellte, gefördert bzw. angeregt wurde. - Film: DEFA-Produktion Deutschland, 1946 - Drehbuch u. Regie Wolfgang Staudte - Kamera Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann - Darsteller Hildegard Knef, Ernst Wilhelm Borchert, Erna Sellmer - Musik Ernst Roters - Schnitt Hans Heinrich - Der Inhalt des Films: Als die junge Fotografin Susanne (Hildegard Knef) aus einem Lageraufenthalt zurückkehrt, findet sie in ihrer Wohnung den Chirurg Mertens (Ernst Wilhelm Borchert) vor, der mit übermäßigem Alkoholkonsum versucht, seine furchtbaren Erinnerungen zu verdrängen. Susanne hilft ihm, dass er wieder langsam zu sich findet. Dann begegnet Mertens seinem ehemaligen Hauptmann Brückner (Arno Paulsen), der nun ein erfolgreicher, aalglatter Geschäftsmann ist. Mertens fordert Sühne für ein von Brückner befohlenes Massaker an Frauen, Kinder und Männern. Susanne kann Mertens im letzten Moment davon überzeugen, dass Vergeltung keine Privatangelegenheit ist und Brückner als Kriegsverbrecher von einem Gericht verurteilt werden muss. 
 
Kritik: Die möglicherweise bei jeder kriegführenden Nation denkbaren Inhaltsaussagen stehen nicht zur Debatte, kritisiert wird die tendenziöse Einseitigkeit der hassvollen Darstellung in einer mörderischen Zeit, in welcher rundumher und ebenso auf reichsdeutschem Territorium Millionen von gefangenen deutschen Soldaten sowie Zivilisten - Frauen,  Kinder, alte Männer - zu Tode gebracht wurden. Kritisiert wird also die bewusste Irreführung des propagandistischen Tendenzfilms -, denn auch die halbe Wahrheit einer Predigt, ist bei willentlichem Verschweigen der ganze Wahrheit,  eine kalkulierte Lüge. Zur gleichen Zeit, als die Russen diesen antideutschen Propagandafilm veranlassten, brachten sie allein im Raum Ostpreussen/Königsberg über 100.000 Menschen um und Unzählige in ihren Dutzenden Speziallagern, wie z.B. dem in Ketschendorf. Zur gleichen Zeit ließen die US-Amerikaner in ihren Gefangenenlagern - wie beispielsweise den Rheinwiesen - mindestens dieselben Anzahl verhungern und erfrieren. Und die Engländer der Britischen Rheinarmee folterten und mordeten nicht allein im Internierungslager „Verhörzentrum-Badehaus“ von Bad Nenndorf. Alle diese alliierten Mörder waren damals - 1946 - „unter uns“ und nicht allein nur die deutschen !