DEUTSCHE GÄNSCHEN

Es gibt zu viele deutsche Gänschen,
die suchen nur ein Schweineschwänzen.
Sie dreh’n sich rund im Firlefanz,
und schnattern viel von Toleranz.

Am liebsten gehen sie auf Reisen,
um dortige Speisen laut zu preisen,
und nette Menschen die man traf,
sie alle waren schrecklich brav.

Ganz klar, sie waren alle bieder,
sie sangen sogar deutsche Lieder,
sie brauchen der Touristen Geld,
sind fix auf’s Neppen eingestellt.

Das deutsche Gänschen liebt Kultur;
von echtem Wissen keine Spur.
Doch ist es bestens informiert,
wer hat einmal mit wem poussiert.

Am liebsten bleibt die Gans im Süden,
sie sucht sich den Latino-Rüden,
läuft schwarzen Locken hinterher
und sonnt sich dann am Mittelmeer.

Dort ist’s von Blumen hingerissen,
es knipst und pinselt ganz beflissen,
des Südens Sonne aber brennt
des Gänschens Haut zu Pergament.

Die Rückfahrt tät es anvisieren,
um sich in Deutschland zu kurieren,
denn jener Lover ihrer Kür,
stahl ihr das Geld, gab Aids dafür.

Viele Gänschen sind am frömmeln,
Sonntags in die Kirchen bömmeln,
schwärmen vom „lieb Jesulein“,
fall’n auf die Pfaffenmärchen rein.

„Gutmenschen“ sind sie allesamt,
wie man die Tölpel hierzuland’
und dumme Gänse nennen muss,
der Wahrheit halber, ohne Stuss.