Finsternis-Troll und Licht-Ritter
 
PLUS UND MINUS
 
Der Ur-Odem über dem Urmeer-Kreis,
Wogen plätscherten hin und zurück,
ein Weltgeist träumte von Feuer und Eis,
im zeitenlos verschmelzenden Glück.
 
Dass ein ewiger Friede im Heilen sei,
muss zunächst einmal Gutes gedeih’n,
es ringe sich aus der Urmasse frei,
im Erleiden von Bosheit und Pein.
 
Darum wurde der Allraum beschwert,
durch Spannung von Minus und Plus,
dass sich auch Arges möglichst bekehrt,
zum brüderlich-liebenden Kuss.
 
Zwei Wirkkräfte stehen im Dauerstreit,
den Auf- und den Abbau im Sinn,
zu wagen sind sie und walten bereit,
im Ring von Verlust und Gewinn.
 
Im Größten - Kleinsten gilt das Gesetz,
das die Götter und Menschen vereint,
auf 6 Dimensionen schwingt es im Netz,
das uns als Raum-Zeit erscheint.
 
Zwei Rufer machen die Herzen bang,
die sie steuern in jeglicher Brust,
sie weisen den Geist ihre Wege entlang,
nur zu ihrer alleinigen Lust.
 
Man hat sie Balder und Höder genannt,
jenen braven und blinden Genoss,
den Heilsamen und den Hader-Brand,
 sind doch beide des Ur-Planes Spross.
 
Sie ringen im Außen und Seelen-Raum,
in der Spannung von Siegen und Leid,
wie Drache und Sigurd am Weltenbaum,
bis ans irdische End‘ aller Zeit
 
Ist dann das Ur-Gute mit sich allein,
wird beendet dann Wollen und Wahn,
wird ewiger Frieden im Lichte sein,
wer wüsste des Weltgeistes Plan ?
 
DUALISMUS VON AUFBAUENDEN UND ZERSTÖRERISCHEN KRÄFTEN
 
Es ist ein altarischer Gedanken, der im altind. Veda wie auch im altpers. Avesta zutage tritt, nämlich, dass es zwei sich streitende Parteien unter den Geistern gäbe. Die Gnosis hat diese Predigt unter den Begriffen „Söhne des Lichtes“ und „Söhne der Finsternis“, weithin bekannt gemacht. Auch das Texte-Sammelsurium aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturräumen, das man gemeinhin „Bibel“ (Buch) nennt, berichtet an verschiedenen Stellen darüber, dass der seit Urzeiten tobende Kampf zwischen Gut und Böse sich nicht nur hier auf der Erde abspielt, sondern seine Entsprechung auch im nicht von Materie, Raum und Zeit definierbaren und fassbaren Jenseitigen hat (Dan 7; Dan 12; Offb 12). In diesem Zusammenhang wird immer wieder der Erzengel „Michael / Mikkel“ (hebr. / „Wer ist wie Gott ?“ / germ. „Der Große“,) als Kämpfer für das göttlich Gute erwähnt, in dem altdeutsches Volk seinen Geist-Seelen-Gott Wodin-Odin erkannte. Diese Berichte wollen sagen, dass es in unserer Welt das Böse nicht nur als unpersönliche Macht gibt; auch der Böse, der „die ganze Welt verführen will“, ist eine (un)heimliche Wirklichkeit. Die Engel (Asen und Alfen) stehen dem Menschen in diesem Kampf als mächtige Helfer zur Seite. Gewonnen wird dieser Kampf letztlich durch die vom Höheren Menschen angestrebte Intelligibilität, also der  Kenntlich- und Verstehbarmachung als Voraussetzung zur Überwindung des Bösen-Geistes.
 
In sämtlichen religiösen Weltverständnissystemen wird ein Dualismus vorgestellt, in dem in der einen oder anderen Form von zwei Kräften gesprochen wird, die im positiven und negativen, also im aufbauenden oder zerstörerischen Sinne, den Weltlauf beeinflussen. Zwei grundlegende seelischen Mächte, so genannte Grundtriebe, unterscheidet auch der Psychoanalytiker Sigmund Freud: „Eros“ (Libidotrieb) und „Destrudo“ (Zerstörungstrieb). In der alteranischen Religion hat der Weltengott zwei Söhne, den guten und den bösen. Es sind der gute Geist „Spenta Mainyu“ und der dämonische Zerstörer „Angra Mainyu“. Die altägyptische Religion kannte „Seth“ und „Osiris“. Das germanische Gottesverständnis unterschied zwischen den Gottessöhnen „Balder“, dem Gütigen und „Höder“, dem blinden Aggressor. Was wäre naheliegender als der Vergleich mit den beiden Gottes-Händen, der rechten und der linken, als Metaphern für das Rechte (Gerechte / Richtige) und das Verkehrte, also für das witzige (weise) und das aberwitzige Denken ?! Das „Linke“ galt zu allen Zeiten als Gleichnis für das linkische, „Nichtrichtige“. Bis zum heutigen Tage bestätigt sich auf der politischen Bühne die Richtigkeit einer solchen Einschätzung. Linke Kräfte - vornehmlich in Deutschland - sind bemüht, Volk und Staat zu zerstören und bekennen sich in aller Offenheit dazu. Eindeutige Zitate „linksgrüner“, „linker“ und „sozialdemokratischer“ Strategen belegen diese Feststellung. So lautet ein bekannter Ausspruch von dem Linksextremen Jürgen Trittin, MdB: „Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.“ (Achtung: Dieses weit verbreitete Zitat wird von J. Trittin mittlerweile bestritten; er lässt jeden strafrechtlich verfolgen, der es unrelativiert gebraucht.)
 
Text und Bild G. Hess
 
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