05.01.2025
Ein goldenes germanisches Schmuckstück, das unlängst an der Ostseeküste beim mecklenburgischen Rostock gefunden wurde, zeigt den bekannten Symbolismus der Irminsul (Weltsäule): Doppelspirale und darunter die Weltstütze. Unserem tüchtigen GOD-Freund Matthias ist es gelungen, ein relativ scharfes Foto des Fundes aufzuspüren !
Diese Gewandspange legt ein Zeugnis ab für die germanische Glaubensgewissheit der Welterhaltung und dem Vertrauen in die welterhaltenden Gottheiten. Die welterhaltende Säule wird, ebenso wie auf anderen Funden, auch wie im Fries der Totenhalle von Theoderich dem Großen, zu Ravenna (Italien), von einer einfachen Spitze (Dreieck, mit Spitze nach oben) verdeutlicht (rechts im Foto). Darauf ruht das Rund der Sonne oder die Doppelspirale (Doppelwendel) als Sinnzeichen für den jährlichen Sonnenweg hinauf in den Norden und wieder zurück ins südliche Sonnengrab (der Heilsweg, links im Foto). In den beiden Symbol-Feldern befinden sich unterhalb des Umrahmungs-Ovals (links gut zu erkennen) zweimal 3, also 6 Linien, die wir als Hinweis auf die Runen-Zahl 6 (24 Runen = Quersumme/Seelenzal 6) werten können. Die sechs ist die erste vollkommene Zahl (summus perfectus). Eine Zahl wird - seit der Antike - dann als vollständig bezeichnet, wenn sie der Summe ihrer Teiler entspricht. 1+2+3=6. Ebenso ergibt die Multiplikation ihrer Teiler die Sechs: 1x2x3=6.
4 Almadin-Einlegequadrate - zwei oben und zwei unten - sprechen von der 8, der Zahl des Himmelsgottes Tiu-Tyr, welcher im Runen-ODING auf 8. Position zu finden ist, denn er muss die Raumgröße des Tagvaters (2. ODING-Rune) symbolisieren, der mathematisch ins Quadrat gehoben ist. Insgesamt umkränzen 16 Einlegungen die Spange. Was die polare 16. Rune meinen wird, deren Name „Hader und Heil“ ist, aber verkürzt Hagal-Rune geheißen wird. Grobvisuell handelt es sich um ein H-Zeichen. Die uralte Erkenntnis tritt hiermit zutage, dass unsere Welt eine polare ist, die aus einem beständigen Ringen der positiven und negativen Mächte besteht. Das zeigt sich ebenso in der Jahres-Rune (Jera), dem 13. Stab im ODING-Kalenderverbund. Das Zeichen setzt sich aus 2 Halbkreisen, oder 2 Halbbögen zusammen, weil sich das Jahr komplettiert aus dem Halbkreis des frühjährlichen Lichtanstiegs und dem herbstlichen Halbbogen des Lichtabstiegs. Die beiden Halbbögen sind auf unserer Rostock-Spange gegenläufig durch einen Verbindungsstein verkoppelt, was deren schicksalhafte Dauerverbindung betonen möchte. Zusammen mit dem Verbindungsstein sind es 9 Almadine, die das ewige Loblied der Sonne singen, denn die 9. ODING-Rune ist Sowilo, d.h. Sonne.
In der Ostsee-Zeitung erschien folgender Artiel: Mann findet Schatz auf Feld bei Rostock:
04.01.2025 - „Es ist ein unglaublich wertvolles Stück“ - Rostock. Ein spektakulärer Fund aus der Völkerwanderungszeit beschäftigt die Archäologen in Mecklenburg-Vorpommern. Die mit Almandinen, einem Granat, verzierte Gewandfibel aus dem frühen siebten Jahrhundert besteht aus vergoldetem Silber und ist äußerst kunstvoll gearbeitet. „Das ist einer der Highlightfunde in diesem Jahr“, sagte Landesarchäologe Detlef Jantzen. Entdeckt habe die Gewandfibel einer der mehr als 250 ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger, als er im Nordosten bei einer Feldbegehung mit Metalldetektor nahe der Ortschaft Reez bei Rostock unterwegs war.
Schmuckstück von Feld bei Rostock wirft Fragen auf. „Es ist ein unglaublich wertvolles Stück.“ Die Almandine sind nach Jantzens Worten glänzend geschliffen und passgenau geschnitten. Um ihre Strahlkraft noch zu erhöhen, riffelte der Goldschmied den vergoldeten Untergrund der Fassung. „Wir kennen vergleichbare Stücke bisher vor allem aus dem Rheinland und aus Schweden“, sagte Jantzen. „Sie kommen in besonders reich ausgestatteten Adelsgräbern vor.“
Das Edel-Schmuckstück wirft Fragen auf. Wie gelangte es an die mecklenburgische Ostseeküste? Gab es hierzulande eine reiche Oberschicht während der Völkerwanderungszeit, die eigentlich als Phase der blanken Not gilt, in der große Gruppen gezwungen waren, ihre angestammte Heimat zu verlassen?