JAHRES-SCHLUSS 2024


27.12.2024

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JAHRES-SCHLUSS 2024

Wie ist es nur so schnell passiert -,
wir sind durchs ganze Jahr marschiert
und sind am Ende angekommen -;
ein wenig werden wir beklommen.

Ein langes Jahr ist wieder rum,
das macht uns aber gar nicht stumm,
im Gegenteil -, wir werden laut,
dass es den armen Tieren graut.

Zum nächsten besten Neujahrs-Fest
verballern wir den Euro-Rest -;
wir böllern, dass die Bude kracht,
den Frust in die Silvester-Nacht.

Mit Lärm vertreiben wir Dämonen,
nicht einen sollten wir verschonen,
wir lachen lauthals ihrem Grollen,
bis sich die Wintergeister trollen.

Ob Frust -, ob Freude -, einerlei -,
Hauptsache ist, wir sind dabei !
Noch halten wir gediegen mit,
verlieren nicht der Zeiten Schritt.

Und freuen uns - auch ohne Schuss -
bis hin zum allerletzten Schluss.
Ich wünsche allen -, alt und jung,
einen perfekten Neujahrs-Sprung !

Doch ob zu Fuß, oder in Kutschen,
heikel bleibt das „Neujahrs-Rutschen“ -;
besser wär' ein frohes Springen,
Sprung oder Rutsch, er soll gelingen !

Doch niemals ohne Göttersegen,
im Neuen Jahr, auf allen Wegen !
Wir bleiben treu, uns und den Göttern
und lachen allen faden Spöttern.

Werft Mucken, Macken, Flausen raus,
mit Sause-Braus und gutem Schmaus -;
kommt heil ins Neue Jahr hinein -
und habet darin allzeit „Schwein“ !

PS: Der Begriff des Glückschweinchens kommt aus der urdeutsch-germanischen Religion, in welcher Gott ahd. Frō, altnord. Freyr, der Sonnen- und Fruchtbarkeitsgeist, als Attribut den goldenen Eber Gullinbursti mit sich führte. Daher kommt unser Wort „Frohsinn“, welches ursächlich mit Licht, Wärme, Fruchtbarkeit und Sexualität verknüpft ist. Als christlicher Ersatzspieler wurde für diesen Himmelsfeuer-Gott der Kalendermann „Hl. Anton“ angeboten, der zum ursprünglichen Frō-Fest (Freyrsblod), um Mitte Januar, seine Feier am 17. Januar hat -; der volksmundlich sog. „Schweine-Anton“ wird in christlicher Ikonographie oft im Feuer stehend und mit dem Schwein abgebildet. Im Münsterland erhielt er den Spitznamen „Schwienetüns“. Zur mondstandsabhängigen vorchristlichen Jahresbeginn-Feier, die - um die erste Sichtbarwerdung der neujährlichen Sonnenbewegung - durchschnittlich Mitte Januar - stattfand, wurde ein Eber-Kultmahl zubereitet, der sog. Julgaldr -; auch unser Weihnachtsstollen ist ein ursprünglich dem gebratenen Eberrücken nachempfundenes Kultgebäck. Aus dem altgläubigen Eber-Opfer für Gott Frō wurde der kirchliche Festtag getürkt, an dem für den frei erfundenen „Heiligen“ die Schweine zur Ernährung für die Armen geschlachtet und verteilt wurden.

„Schwein haben“ meint also, den Segen des germanischen Licht- und Fruchtbarkeits-Gottes genießen.