Terror statt Nächstenliebe ! - Autorin Catherine Nixey „Heiliger Zorn - Wie die frühen Christen die Antike zerstörten“. Frühe Christen und Jesu-Anhänger zerstörten die antike Hochkultur.
 
Sie gaben vor, im Geist der Nächstenliebe leben zu wollen, aber sie gierten nach bestialischen Verfolgungen, Zerstörungen und hemmungslosen Mordtaten. Das Bild der frühen Christen wurde systematisch von der imperialen Kirche verfälscht und ins Positive verklärt. Dieses gefälschte und geschönte Bild wird bis heute von den Kanzeln herab propagiert, in Schulen gelehrt und von den Medien so gut wie tagtäglich verbreitet. Die nackte Wahrheit aber ist eine schaurige. Nun wagt es eine britische Historikerin die Jesus-Anhänger als religiöse Fanatiker zu beschreiben, die eine zwar nicht eben liberale, aber hochentwickelte Kultur zum Einsturz brachten, nämlich die hellenistisch-griechisch-römische. Sie bestätigt damit vollinhaltlich meine eigenen Darlegungen die ich seit über vierzig Jahren veröffentliche. FOCUS-Online-Autor Harald Wiederschein kommentierte das Nixey-Buch am 14.06.19 folgendermaßen: „Die erste Szene des Buches wirkt schrecklich vertraut: Bärtige, schwarz gekleidete Fanatiker aus der Wüste stürmen den Athene-Tempel im syrischen Palmyra, mit Eisenstangen zertrümmern sie voller Begeisterung die Statue der Göttin und den Altar. Was sich um das Jahr 385 nach Christus abspielte, hat sich erst vor wenigen Jahren wiederholt - so die Botschaft der Autorin. Nur waren es in der Spätantike christliche Fundamentalisten, welche die ,Götzenbilder' zerstörten. 2015 legten Mitglieder des sogenannten ,Islamischen Staates‘ das UNESCO-Weltkulturerbe von Palmyra in Schutt und Asche.“
 
Das Buch will ein Bild korrigieren helfen, das sich bis heute in den Köpfen der Masse festgesetzt hat. „Die frühen Christen erscheinen darin als friedliebende Anhänger des wahren Glaubens, die in einer barbarisch-heidnischen Welt verfolgt und oft grausam zu Tode gemartert wurden. Doch sie seien standhaft geblieben und am Ende hätten sich die Bewohner des Römischen Reiches freiwillig und sogar freudig zum Christentum bekehrt.“ Nixey konstatiert: „Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben, und der Sieg des Christentums war allumfassend“. Frühe Kritiker des Christianismus die nur Historikern bekannt sind lässt Nixey löblicherweise wieder zu Worte kommen. Viele Intellektuelle der damaligen Zeit hielten die aufstrebende Gewaltreligion für unvernünftig, widersinnig und schädlich für den römischen Staat, beispielsweise die Philosophen Kelsos und Porphyrios. Die Historikerin schildert einige der grausamen Gewalttaten von Christen gegen Nichtchristen, die Zerstörung von Statuen und Tempeln, die Verbrennung von Büchern, die Bespitzelung von Mitbürgern, das Eindringen in ihre Häuser, um „dämonische“ und „teuflische“ Gegenstände zu rauben oder zu zerstören. Ein ganzes Kapitel handelt davon, wie im Jahr 392 christliche Fanatiker den Serapis-Tempel in der ägyptischen Metropole Alexandria, nach den antiken Quellen eines der großartigsten Gebäude der Welt, in Schutt und Asche legten. Es sollte noch schlimmer kommen. Ein bekannteres Kapitel ist der Mord an Hypatia, der berühmten Mathematikerin und Philosophin, wenige Jahrzehnte später. Verantwortlich für die bestialische Tat, ihrer Zerschneidung mit Muschelschalen und Scherben,  waren die Milizen des Patriarchen von Alexandria, Kyrill. Bis heute wird der wahnsinnige Unhold von Katholiken und Orthodoxen als „Heiliger“ verehrt. Nixey schreibt über ihr Werk: „Es ist ein Buch über die vielen Tragödien, die sich hinter dem ‚Triumph‘ des Christentums verbergen“. Richtiggestellt werden die unwahren traditionellen abendländischen „Täter-Opfer-Konstellationen“.
 
„Die kurzen und sporadischen Christenverfolgungen im Römischen Reich waren nichts im Vergleich zu dem, was die Christen den Andersgläubigen antaten, von den Ketzern in den eigenen Reihen ganz zu schweigen.“ Nicht ehrenwerte, reine Begeisterung für den neuen, vom Judentum und jüdischen Texten ausgehenden Glauben, sondern vor allem Terror hat dem Christianismus zum Sieg verholfen. Diese Grundsaussage zieht sich durch das gesamte Werk. „Intolerant und bildungsfeindlich seien die Anhänger der monotheistischen Religion aus dem Orient gewesen, die meinten, für sich die Wahrheit gepachtet zu haben. Und die sich deshalb berechtigt und sogar verpflichtet gefühlt hätten, alle anderen notfalls mit Gewalt zu ihrem Seelenheil zu zwingen.“ Wir fühlen uns an das Wirken des heutigen Islam - auch in Deutschland - erinnert. Was wird noch auf uns zukommen, da wir diesen neuen religiösen Fanatikerwahn in Gestalt von Millionen muslimischer „Flüchtlinge“ in unser Land gelassen haben ? Nixey betont völlig zurecht, entgegen der christlichen Überlieferung seien nicht die „Heiden“, sondern die Christen die wahren Barbaren gewesen. Sie legt dar, dass viele Jesus-Anhänger mit ihrer Ignoranz und ihrem Fundamentalismus ganz wesentlich zum Niedergang der griechisch-römischen Antike beigetragen haben. Wörtlich schreibt sie: „Dies ist ein Buch über die Zerstörung der klassischen Welt durch die Christen.“ Ähnliche Aussagen machte bereits im 18. Jahrhundert der englische Historiker Edward Gibbon, den Nixey einige Male zitiert. Für diesen Aufklärer spielte sich in der Spätantike ein Kampf zwischen Vernunft und Glauben ab. Ein Vorurteil ist auszuräumen: Zwar haben christliche Mönche einige literarische Werke bewahrt, aber weit mehr ging verloren. „Die sinnenfrohen, witzigen oder kritischen Texte antiker Autoren wurden zensiert, vernichtet, nicht mehr kopiert und oft auch überschrieben.“ Nixey zitiert den beschränkten Kirchenlehrer und Erzbischof von Konstantinopel Johannes Chrysostomos, der jubelte: „Die Schriften der Griechen sind allesamt untergegangen und ausgelöscht.“ In einer anderen Predigt triumphierte er: „Wo ist Platon ? Nirgends ! Wo ist Paulus ? In aller Munde !“ Dem ist kaum noch etwas hinzufügen. Mit dem Aufkommen des christlichen Fanatismus und Alleinherrschaftsanspruchs triumphierte der enge Geist eines Frauenverächters, wie Saul-Paulus, über den großen Denker der Toleranz und Vernunft.