Etwa 2.000 Jahre liegen zwischen uns Heutigen und den beiden Geschehnissen, die unser germanisch-keltisches Volksleben aufs nachhaltigste gestaltet haben - im Verhängnisvollen wie im Guten. Zwei Männer - der erste ein Nordmensch, wahrscheinlich Germane mit Namen Erul, der andere ein Orientale jüdischer Abstammung namens Schaul/Paulus - schufen aus den religiösen Traditionen ihrer beiden Kulturkreise die Grundlagen zweier Religionen.
 
Der rabbinische Jude schuf eine Reformationsreligion aus dem Mosaimus für den gesamten Erdkreis für alle Völker, also eine Orbi-Religion (lat. Orbi = Erdkreis), welche - getreu nach den Anweisungen ihres Schöpfers - eine extrem aggressive Missionspolitik unter allen erreichbaren Nationen betrieb. Der Germane entwickelte eine Reformationsreligion aus dem indogermanischen Ur- bzw. Fruchtbarkeitskult allein für sein Nordvolk. Seitdem standen sich in Germanien die Orbi- und die Oding-Religion gegenüber.
 
Der Hebräer schrieb einige Briefe an seine Glaubensgemeinde und bewirkte durch zähe, schlaue Überredungskunst die Schaffung einer zunächst unbedeutenden internationalen Sekte, die sich im Laufe von Jahrhunderten zur heutigen weltumspannenden Christenheit aufblähte. Die sich bildende judäo-christliche Gemeinde („Kirche“) mischte in ihre jüdisch-essenischen Glaubensgrundlagen des jüdischen „Gesetzes“ bzw. der Bibel, ägyptische Riten, persische Dualismus-Mythen, griechische Seelen-Philosophien mit römisch-imperalen Organisationstechniken  zusammen. Dieses christliche Sammelsurium wäre an sich fast harmlos, hätte es nicht die altjüdischen Auserwähltheitsansprüche auf sich übertragen und würde es nicht folgerichtig die Wertlosigkeit aller Völker (ausgenommen die „Kinder Israel“ bzw. das Judenvolk), predigen also letztlich deren Unterwerfung und Vernichtung anstreben. Die Abwehr des Christianismus entspringt dem notwendigen Selbsterhaltungsbedürfnis lebenswilliger Völker; deshalb beachten wir das Wort des deutschen Dichterfürsten J.Wolfgang v. Goethe: „Den deutschen Mannen gereicht‘s zum Ruhm, dass sie gehasst das Christentum !“ Wir erkennen bedingungslos der Recht der judäochristlichen Missionsbestrebungen an, doch wir propagieren als eines der menschlichen Grundrechte, das Recht auf freie Religionsausübung und der Religionserhaltung !
 
Der zeitlich vorgeordnete Religionsgründer war ein Germane, der das religiöse Herkommen seines Volkes in eine 24-stabige Buchstabenordnung einwob. Er könnte weitere Lehrschriften verfasst haben, für sein Grundlagenwerk geworben und Schüler, die sog. Eruler/Eriler, ausgebildet haben. Wir wissen es noch nicht mit letzter Sicherheit. Wir sind aber heute in der Lage, zu erkennen, dass seine religiöse Botschaft in virtuoser Art und Weise so in die Ur-Runen hineingekürzt wurde, dass jeder folgebereite Adept daraus die wesentlichsten Grundaussagen der germanischen Artreligion herauslesen kann. Nach ihren links- und rechtsläufig gelesenen Anfangsbuchstaben lautet der Name dieses verschlüsselten Runenkanons ODiNG-FUÞARK. Wir sprechen deshalb von der ODiNG-Religion, wenn die altgermanische Gotterkenntnis bzw. die runische Weltanschauung  gemeint ist. Der deutsche Mystiker Meister Eckehart meinte: „Je weiser und mächtiger ein Meister ist, um so einfacher ist sein Werk !“ Die geniale „Einfachheit“ des ODiNG-Kanons ist der Grund für sein Überdauern kirchenchristlicher Verfolgungen und ebenso seiner heutigen Wiedergeburt.
 
Aufgrund unglücklicher Umstände wurde einstmals nicht die germanische Artreligion bestimmender Faktor im Leben Mittel- und Nordeuropas, sondern der orientalisch-römische Fremdglauben. Dies musste zwangsläufig zum schleichenden, aber unentwegten Niedergang deutsch-germanischer Namensgebungen, Begrifflichkeiten, Denkweisen, Wertvorstellungen und Einflusssphären führen, schließlich sogar zum dramatischen Abebben der Volkssubstanz selbst. Doch noch stehen wir nicht am Ende der Geschichte. Wollen schafft Wirklichkeit ! Wer die krankmachenden Zusammenhänge durchschaut hat und die Besserung wirklich will, der vermag sie auch zu bewirken. Das erste Etappenziel in Richtung einer volksgeistigen Gesundung müsste eigentlich der Wiederaufbau einer Gemeinschaft der Art- bzw. Urgläubigen sein.
 
Natürlich bedarf eine heimatreligiöse Gesinnung eigentlich keinerlei auf Stein oder Papier gebrachter Leitlinien. Religion ist Herzenssache des Einzelnen - die Form, wie er sein Heiligstes betrachten und ehren will, gehört zu seinen ureigensten Individualrechten. Deshalb kann keine Rede davon sein, dass jeder art- oder heimatreligiöse Mensch die ODING-Glaubensordnung kennen und beachten müsse. Kaum ein Christ schaut unablässig in seinen Katechismus - nicht jeder Jude studiert unablässig die Thora (viele vorbildlich nationalgesinnte Juden tun es aber doch !) - auch ein germanischer Heide muss nicht zwangsläufig das Runen-ODiNG kennen. Der Artglauben, wie er gefühlsmäßig naturreligiös verstanden wird, mag den meisten als ausreichend erscheinen.
 
Allein jene, die es wirklich ernst meinen mit ihrer Suche nach dem Selbst, die eine wahre Verbindung mit Einsichten und Verständnis ihrer Ahnen herstellen möchten, die mit ihrer angestammten Art-Seelen-Gottheit WODIN so vertraut werden wollen, wie es die alten Meister waren - allein die Gründlichen (Fundamentalisten) und die bis ins Seelenmark Echten und Bedingungslosen (Puristen), sie werden nach der unmittelbaren Botschaft der ODiNG-Runenerkenntnisse suchen und greifen wollen. Diesen Wenigen bietet sich der runische Geist der ODING'schen Runenreligion an und hofft, dass ihre Substanz zunehmen möge.