OD-ING UND OD-KRAFT
Die Strukturen und Funktionen allen Lebens beruhen auf dem Zusammenwirken von chemischen und elektromagnetischen Regelkreisen. Sie sind es, die auch unsere menschlichen Formen aufbauen und erhalten. Für die in ihrer Tätigkeit zwar erkennbaren, wissenschaftlich aber nur ungenau erfassten feinen Energiefelder besitzt der Mensch keine bewusst einsetzbaren Wahrnehmungsorgane und bis heute auch noch keine verlässlichen Messwerkzeuge, um mit diesen diffusen Wirkmächten experimentell umzugehen. Aber insbesondere in der Medizin gilt es jetzt schon als unstrittig, dass durch psychische oder geistige Kräfte Muster geschaffen werden können, die als ätherische Kraftfelder wirken und Atome und Moleküle zu Konfigurationen auf der physischen Substanzebene organisieren und umorganisieren können. Es handelt sich dabei um Erfahrungswerte, die von allen bedeutenden Therapeuten bewusst und mit Erfolg angewendet wurden/werden.
Dies dürfte eigentlich nicht erstaunlich erscheinen, wenn man bedenkt, daß auch die Quantenkonstruktion Mensch aus nichts anderem als aus Atomkernen und Elektronen besteht. Könnte man den riesigen Leerraum zwischen den wenigen Elementarteilchen entfernen, würden wir zu einer solchen Winzigkeit zusammenschrumpfen, dass man uns mit dem Mikroskop suchen müsste. Zu 99,99 Prozent besteht der Mensch also aus energiedurchpulster Leere. Das System Mensch war in jeder Phase seiner Entstehung abhängig von den in seiner Umgebung wirkenden Energien und Kraftfeldern, deshalb steht es in einer unauflösbaren universellen Integration.
Im Bewusstsein solcher Gegebenheiten erscheinen die esoterischen Traditionen der Menschheit - auch jene der ODING-Runenlehre - alles andere als abwegig: Sie beschreiben den Menschen als fünf- oder siebenfältiges inkarniertes Geistwesen, dessen raumzeitlich-physikalische und ätherisch-bioplastische Bereiche einander durchdringen. Die unzerstörbaren energetischen „jenseitigen“ Schichten sind der Seele, dem Gemüt bzw. dem Bewusstsein zugeordnet; die höchste Ebene entspricht dem Großen Geist - in keltisch-germanischer Esoterik dem Gottesgeist Wodan/ Wodin.
Die komplexen Wechselwirkungen innerhalb des menschlichen Gesamtsystems werden zwar durch verschiedene Regulatorien des Hormon- und Enzymsystems der Drüsen, der Impulsübertragungen von Nerven und Meridianen usw. erzeugt, aber letztlich erlebt alles, was in uns geschieht und alles, was wir leisten, seinen Ursprung durch Spannungsverschiebungen (in unserem „Leerraum“, dem Energieraum), die durch Beeinflussungen von außen oder innen hervorgerufen wurden. Jede diesbezügliche Kenntniserweiterung hängt von der Gewinnung tieferer Einsichten in die Prozesse des multiplen Energieaustausches ab, der von den verschiedenen Ebenen der menschlichen Psyche und des menschlichen Geistes in Gang gesetzt und kontrolliert zu werden vermag. Grundsätzlich ist zu erfassen, daß der optisch-elektronisch-biochemische Körpermechanismus von einem anderen unsichtbaren Körper komplexer Energiefelder durchdrungen ist. Der Mensch besitzt einen stofflichen und einen geistigen (subtilen, ätherischen, bioplasmatischen, mentalen, spirituellen) Leib. Jene weitgehend unidentifizierten, nicht gemessenen kosmisch-menschlichen Energien sind mit den verschiedensten Namen belegt worden: Od, Pneuma, Prana, Äther, Orgon, radionische Energie, PSI-Materie. Es ist sicher, dass diese Energiefelder alle Materie der mineralischen, pflanzlichen, tierisch-menschlichen Reiche organisieren. Ihre Aktivität ist eng mit der Urlebenskraft verknüpft, jener alles durchflutenden Kraft und Intelligenz, die der germanische Mensch God/Wod-in, Gott, den universellen Geist oder kosmisches Bewusstsein nennt.
Die Wirkungen der sich durchdringenden subtilen „gottartigen“ Energie-/Odfelder steuern die Wahrscheinlichkeiten im Sinne von Ordnung, entgegen Tendenzen der sich selbst überlassenen unbelebten Materie, in ungeordnete Zustände überzugehen - das heißt, sie schaffen und erhalten Leben. Zwar müssen nach dem Tod die bioplasmatischen Energiekreise in ihren ursprünglichen Zustand der vorkörperlichen Existenz zurückkehren, doch spricht manche Anschauung dafür, dass der Geist des Menschen, seine Gedächtnisinhalte und Persönlichkeit das Verenden des physischen Körpers überleben und in einem raum- und zeitlosen, alles durchdringenden Kontinuum weiterwirken - in dem sie bereits agierten, bevor der materielle Gehirncomputer ausfiel. Auch scheint eine Reihe menschlicher Erfahrungen die Annahme zu stützen, Seele, Geist und Persönlichkeit hätten bereits vor ihrer Einkörperung „gelebt“. Diese Annahmen betrachten einige Experimentatoren durch die mediale und instrumentelle Transkommunikation für umfassend dokumentiert.
Die Natur des menschlichen Seins in den sogenannten „geistigen Welten“ ist Gegenstand einer Fülle von Überlieferungen aller Kulturen, die sich über die Jahrtausende hinweg mit metaphysischen, esoterischen und spirituellen Lehren beschäftigten. Auch das vor über 2.000 Jahren für einen gallogermanischen Adeptenkreis bestimmte runische Erkenntnissystem des ODING will durch die Runensprache (mit dem ihm zu Gebote stehenden Buchstaben-Zahlen-Code) seine Auffassung von den subtilen energetischen - odkraftmäßigen - Beziehungen und Übereinstimmungen von Gott, All (Kosmos) und Mensch vermitteln. Der germ. Begriff „od“ , altnord. „óð“ = „Geistwallung/Gemütserregung“ meinte unmissverständlich die gleiche erkennbare Form menschlicher Lebensenergie, die in energischen Momenten nach außen hin in Erscheinung tritt, wie auch die kosmische Kraft der Od-Gottheit, des W-od-an/Wodin. Hierin erscheinen die Aussagen der „OD-ING“-Lehre mit neuzeitlichen Erkenntnissen überraschend deckungsgleich. Ihr autotherapeutischer Grundsatz lautet: Göttliche wie menschliche Energiestrukturen und -felder liegen qualitativ auf gleicher Ebene !