Wer hat schon mal von den Belchen gehört ? Das sind heilige Berge im Südwesten Deutschlands, im altdeutschen Alamannengau, dem Elsass.

Die Berge sind nach der keltisch-germanischen Sonnengottheit Belenus-Baldor-Balder benannt. Eine Fahrt dorthin lohnt sich, es ist eine wunderschöne Landschaft mit vielen echten Kraftorten.

In einer keltischen Kernregion, dem späteren Alemannenland, zwischen Schwarzwald, Vogesen und Schweizer Jura, tragen fünf Berge den Namen BELCHEN, eine Namensform die sich zurückführen lässt auf das kelt.-germ. Lichtprinzip Beleus / Beleneus / Belenos / Belakus / Baldur aus indogerm. Sprachwurzel bhel (glänzend, schimmernd, leuchtend) die ebenso in Verbindung steht mit der babylon. Berg-, Sonnen- und Schöpfergottheit Baal. Unsere Vorfahren haben ganz unverkennbar die Gipfel als Kalenderberge in Gestalt eines großräumigen Beobachtungssystems für ihren Sonnenkalender genutzt und mit dem Namen des uralten Lichtgottes versehen.

Zwei nicht weit voneinander liegenden Vogesenberge scheinen als abwechselnde Beobachtungsstandorte gedient zu haben: der Elsässer, sog. Welscher Belchen (Ballon d'Alsace) und der Große-Belchen (franz. Grand Ballon). Vom Elsässer Belchen aus gesehen beginnt die Sonne ihren jährlichen Lauf wenn sie zur Wintersonnenwende am 22. Dez. über der Belchenflue im Jura aufgeht.

Zur Frühlingsgleiche am 21. März erhebt sie sich hinter dem exakt östlich liegenden Schwarzwälder Belchen. Dann wandert der Sonnenaufgang weiter Richtung Norden, um zum Sommeranfang des 1. Mai (gallogerm. Fest Beltene) über dem Großen Belchen zu stehen. Der nördlichste Sonnenaufgangsfixpunkt ist erreicht zur Sommersonnenwende am 21. Juni hinter dem Kleinen Belchen (franz. Petit Ballon) im Elsass.

Dann sinken die Aufgänge wieder nach Süden hinab, um zum Erntebeginnfest (gallogerm. Fest Lugnasad) auf dem Großen Belchen zu liegen. Später erreichen sie den Herbstgleiche-Stand am 23. September wieder genau hinter dem Schwarzwald-Belchen.

Zu den genannten Äquinoktien und Solstitien geht die Sonne, von den jeweiligen Belchenbergen aus beobachtet, hinter dem Ballon d'Alsace unter. Für die Beobachtungen des Winterbeginns am 1. November (gallogerm. Fest Samhain) sowie des Frühlingsbeginnes am 1. Februar (gallogerm. Fest Imbolc) musste man den Großen Belchen besteigen, um die Sonne hinter dem Elsässer Belchen untergehen zu sehen. Alle diese Daten hat die Bochumer Sternwarte im Jahr 1979 überprüft und bestätigt.