Eugen Drewermann appelliert an das Gewissen der Deutschen. Eugen Drewermann ist das Gewissen der Republik. Scharf im Verstand und in der Analyse. Ein Mahner in Zeiten, in denen Krieg als Mittel der Politik und zur Durchsetzung persönlicher Egoismen längst wieder Alltag geworden ist. Bis auf seine am Rede-Ende erfolgten klischeehaften pro-jesuischen  Äußerungen (über jesuitische Exerzitien eingeimpfte kirchliche Suggestionen), ist jedes Wort seines Appells zu überdenken und zu verinnerlichen.
 
 
KRIEGSTREIBER
(„Wer stoppt Frau Merkel ?“)
 
Wer ist der wahre Friedensstörer,
wie lang‘ wird man uns verschaukeln,
wie lange glauben die Betörten
was die großen Gaukler gaukeln ?
 
Unaufhörlich geh‘n die Kriege,
immerzu auf unsere Kosten,
und sie bomben und sie feuern,
dass nicht alte Waffen rosten.
 
Schwärmen tuen sie vom Frieden,
doch sie heucheln unaufhörlich,
kalt beäugen sie den Globus,
seit Jahrhunderten, begehrlich.
 
Früher schickten sie Kommandos,
heute sind es leise Drohnen,
diese senden sie zum Morden,
dorthin wo die „Feinde“ wohnen.
 
Sie lügen sich geschickt in Kriege,
spielen nachher gern die Richter,
sie eliminieren die Eliten
und am Ende herrscht Gelichter.
 
Wacht nur auf, ihr seid Heloten,
werft die Fesseln von den Gliedern,
öffnet die verklebten Augen,
beendet es, Euch anzubiedern.
 
Macht Euch frei von Aggressoren,
marschiert nicht für sie in den Tod,
ganz allein der Völkerfrieden
bleibt das heilige Gebot !