HABET ACHT !
 
 
Wir leben in den Tag hinein
und reden unsere Sorgen klein,
wir sind vom Alltagstrott betört,
so lange nicht der Magen stört.
 
Vergesst nie eure Leiblichkeit,
das Seelenleben ist noch weit,
ihr seid etwas aus Fleisch und Bein,
das will zuerst beachtet sein.
 
Wie liebe Kinder ist die Schar
unserer Organe, dort und da.
Sie schauen auf zu Vater Hirn,
gleich Kontinente zum Gestirn.
 
Voll Liebe sei der Sorge-Geist,
der huldreich seinen Leib durchreist,
jedem Organ die Köpfchen küsst
und dessen Wohlfahrt treu ermisst.
 
Vergesst die stillen Schaffer nicht,
der Thymusdrüs‘ versteckter Wicht,
der Abwehrkräfte setzt ins Werk,
im ganzen großen Körperberg.
 
Der Zirbeldrüse sei gedacht,
die uns als Drittes Auge wacht,
die manches aus der Umwelt schaut
was sich kein anderer Sinn getraut.
 
Gedenkt der Kleinen, die verhüllt,
das Herz schon selbst um Liebe brüllt.
Ein jedes Teil sei gleich geehrt,
damit es nicht den Dienst verwehrt.
 
Die Bedeutung der Thymusdrüse
 
Ohne Thymusdrüse ist kein Überleben möglich. Als Steuerorgan des Abwehrsystems produziert sie das Hormon Thymosin und ist lebensnotwendig im Kampf gegen Krankheitserreger, z.B. Bakterien, Viren und Pilze. Durch intensive Forschungen enthüllten sich die Geheimnisse der Immunabwehr, speziell der Thymusdrüse. Sie gilt heute als „Gehirn der körpereigenen Abwehr“. Sie regt Abwehrzellen an, Stoffe zu bilden, die Krankheitserreger beseitigen können. Sie ist für eine ausgeglichene Immunbalance verantwortlich. Und sie steuert die Abwehrkräfte so, dass sie sich nicht gegen den eigenen Körper richten. Außerdem ist sie an der Regulierung des Gleichgewichts der Hormondrüsen beteiligt und verhindert vorzeitige Alterungsprozesse. Nur eine gut funktionierende Thymusdrüse kann diese Aufgaben Tag für Tag erledigen. Die Thymusdrüse schrumpft ab dem 15. Lebensjahr und hat mit 30 nur noch ein Viertel ihres Gewichtes. Dementsprechend wird der Körper mit zunehmendem Alter anfälliger für Krankheiten. Die Anfälligkeit für alle Arten von akuten und chronischen Erkrankungen kann dadurch steigen.
 
Die Bedeutung der Zirbeldrüse
 
Die Zirbeldrüse oder Epiphyse ist ein kleines Organ im Zwischenhirn bzw. dem Epithalamus. In der kieferzapfenförmigen Zirbeldrüse wird von den Pinealozyten das Hormon Melatonin produziert. Die Hormonproduktion findet überwiegend nachts statt. Über das Melatonin werden der Schlaf-Wach-Rhythmus und andere zeitabhängige Rhythmen des Körpers gesteuert. Eine Fehlfunktion kann - außer einem gestörten Tagesrhythmus Irritationen und Hemmung der Geschlechtsentwicklung bewirken. Die indischen Mystiker sehen in der Zirbeldrüse den 6. Energiewirbel (Ajna-Chakra), der mit Wahrnehmung, Intuition und Erkenntnis in Verbindung gebracht wird. Die Zirbeldrüse ist zwar winzig klein, dennoch ist sie ausserordentlich wichtig für unsere körperliche, geistige und - der Meinung einiger esoterischer Experten zufolge - auch für unsere spirituelle Gesundheit. Wie gesagt steuert sie die innere Uhr, reguliert den Schlaf und erhöht unsere Intuition. Lässt die Zirbeldrüse in ihrer Funktion nach, setzt der physische und psychische Alterungsprozess ein.

 
Die Bedeutung der Hypophyse
 
Die Hypophyse ist ein hormonausschüttendes Organ das eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des gesamten Hormonsystems im Körper innehat. Sie ist eine Art Schnittstelle, mit der das Gehirn über die Hormonfreisetzung Vorgänge wie Wachstum, Fortpflanzung und Stoffwechsel bewerkstelligt. Die Hypophyse sitzt im sog. Türkensattel („Sella turcica“), einer knöchernen Vertiefung der mittleren Schädelgrube etwa auf Höhe der Nase. Die Hypophyse produziert Hormone welche direkt auf die Zielorgane einwirken und andere welche die Hormonproduktion nachgelagerter endokriner Drüsen stimulieren.
Bild: CC0 Public Domain - Freie kommerzielle Nutzung