WELTVERSTÄNDNISSE
 
 
Wer hat schon gründlich überdacht,
wie ungleich Frau und Mann gemacht,
wie ungleich sie die Welt beseh’n,
und warum sie sich nie versteh’n ?
 
Der Mann muss seinen Ruf erschaffen,
muss seinen Wert zusammen raffen.
Das was der Frau am Mann gefällt,
das hat des Mannes Geist erstellt !
 
Doch was dem Mann am Weib behagt,
das sei in Offenheit gesagt,
das ist, wenn man es recht bedenkt,
dem Weib von der Natur geschenkt !
 
Die Frauen müssen sonst nichts tun,
als auf Geschenken auszuruh’n.
Kein Weib vermochte je zu bauen,
wonach die Kerle bei ihr schauen.
 
Ob Popo - Beinchen - Bäuchelchen,
die Wiese hinterm Sträuchelchen,
die sind gerad’ wie die Bienenwaben,
des lieben Gott’s geschenkte Gaben.
 
So sind die Frauen die Beschenkten,
die selten sich den Geist verrenkten;
sie müssen nur die Glieder spreizen,
um Männer an- und aufzureizen.
 
Drum ist die Weltsicht so verschieden,
von Frau und Mann ringsum hienieden,
und jeder Frau ist’s unbedenklich:
Geschenke sind doch selbstverständlich.