VERRÜCKTER TEDDY

Was ist, was ist nur an mir dran,
so dass ich schier verzweifeln kann,
ich bin verfolgt auf Schritt und Tritt,
ein Männerblick geht mit mir mit.

Wo ich auch gehe, wo ich steh’,
wenn ich verstohlen um mich seh’,
guckt mir ein Kerl auf meinen Po,
ich weiß es nicht -, warum, wieso.

Ich schau’ wenn ich zum Spiegel ging,
ein ganz normales rundes Ding,
was regt die Männer daran auf,
formt ihren Blick zum Flintenlauf ?

Der zielt so scharf auf mein Gesäß,
als sei’s ein Bier- und Schnapsgefäß.
So durstig klebt der Männerblick,
mir zwischen Hacken und Genick.

Weiß nicht wie ich mich retten soll,
ist rund umher die Welt denn toll,
was mach’ ich nur als kleine Frau,
wo ich mich kaum nach draußen trau’ ?

Hab’ Sehnsucht nach der Kinderzeit,
da war noch alle Welt gescheit,
hab’ damals nicht mit Reiz gegeizt,
doch hat mein Popo nicht gereizt.

Mich liebte nur mein Teddybär,
den trug ich mit mir hin und her,
dem war mein Hinterteil ganz gleich,
in meinem Kinderzimmer-Reich.

Vor’m Teddy hab’ ich keine Scham,
der glotzt wie immer, stur und lahm -,
doch weh, o Schreck, sein Auge blitzt,
mein alter Teddy schaut verschmitzt.

Und kaum, dass ich mich etwas bück’,
zieht mir der Kerl, das freche Stück,
mit einem Ruck mein Höschen fort,
jetzt fehlt mir jedes weit’re Wort.