SCHWÄLBCHEN

Überall wo Schwalben nisten,
greifen keine Hexenlisten,
hört man keine Geister röhren,
keine Erdstrahlfelder stören.

Schwalben sind der Göttin Kinder,
segensreiche Glücks-Verbinder;
sie verkünden gute Zeiten,
wenn sie hoch am Himmel gleiten.

Und die Menschen schau’n nach oben,
Schwalbenflüge froh zu loben,
gleichnishaft für’s freie Leben,
sehen wir das Schwalbenschweben.

Auch das Segeln in die Fernen,
muss man in der Heimat lernen,
junge Schwälbchen müssen üben,
bis sie starke Schwingen kriegen.

Unser Schwalbenkind am Haus,
purzelte zum Nest hinaus,
ging ohne Mutter auf die Reise,
naseweis und noch nicht weise.

Flügelchen war ihm gebrochen,
Herzlein musste ängstlich pochen.
Schon schlich eine Katze an,
die auf leichte Beute sann.

Doch das Vöglein ward gerettet,
schützend in die Hand gebettet,
dann das Flügelchen geschient,
wozu leicht ein Streichholz dient.

Unser Rettungswerk beglückte,
wie es jenes Büchlein schmückte,
dort im Himmel mit den Daten,
jedes Menschen guter Taten.