FRAUEN-GESTÄNDNIS

Ja, ich muss es einmal sagen,
manchmal platzt mir schon der Kragen,
was die Kerle sich so denken,
kann mich doch nicht jedem schenken!

Immer werd’ ich angeschrieben,
soll mal den, mal jenen lieben,
was bilden sich die Macker ein,
lass’ nicht jeden zu mir rein!

Wenn ich sehe diese Alten,
Hängebacken, Nasenfalten,
impotente Rentnerlümmel -;
graue Mäuse im Getümmel.

Spiegelglatte Glatzenplatten,
aber geil wie junge Ratten -;
Mäuler wie die Ochsenfrösche,
doch sie woll’n mir an die Wäsche.

Ich bin nur ein schwaches Weib,
schau’ nur so zum Zeitvertreib,
züchte meine Rosenstöcke,
halte mir vom Leib die Böcke.

Hab’ ja Foxi, meinen Pudel,
bin auch keine scharfe Nudel,
denke nicht an so was nie -,
aber schön sind meine Knie!

Und wenn ich mich selbst beseh’,
beispielsweis’ mein Dekollete,
sag’ ich lobend, unbeschwert:
Ich bin wohl eine Sünde wert!

Natürlich seh’n das auch die Männer,
wären das nicht solche Penner,
wär’ mir einer angemessen,
könnt’ ich mich schon mal vergessen.

Aber diese Spottgeburten,
die beruflich niemals spurten,
diese Habenichtse alle,
locken mich in keine Falle!

Wonach ich im Geheimen lins’,
ist ein reicher Scheich und Prinz,
der meinen hohen Wert erkennt,
sich leicht von seinen Dollars trennt.

Denn ich möchte profitieren,
an der Côte d’Azur flanieren,
auf der Rue Klamotten zeigen -,
dann erst darf er mich besteigen.

Aber schön soll er auch sein,
nicht so wie ein Warzenschwein,
ich sag’ immer, jeden Falles:
„Geld ist schließlich ja nicht alles !"

PS: „Wenn eine Frau die Wahl hat zwischen Liebe und Reichtum, versucht sie immer, beides zu wählen.“ - Marcel Achard