DAS HANDTUCH

Ein Mädchen ging ins Badezimmer,
das macht’ sie jeden Morgen immer;
dann schritt sie hin zum Wannenrand
und nahm die Seife in die Hand.

Sie hatte vorher sich bedacht,
dass sie sodann den Schweiß der Nacht,
von ihrem schlanken Körper wasche,
durch Nutzung einer Shampooflasche.

Doch diese Flasche schien geleert,
und mithin ihr Gebrauch verwehrt,
drum griff sie hin, mit gutem Glück,
nach dem erwähnten Seifenstück.

Doch da passierte das Malheur -
auch deutlich spürbar fürs Gehör’ -
ihr fiel die Seife in die Wanne -;
die Seife roch nach Edeltanne.

Das Mädchen beugte, ganz normal -
wie andere Leute, ohne Zahl -,
den Oberkörper leicht nach vorne;
sie litt an einem Fersensporne.

Der meldete zur Großhirnrinde,
ins weitere Gehirngewinde,
dass jäh er einen Schmerz verspüre,
weil mangelhaft die Pediküre.

Das Weib verharrte in der Beugung,
im Zustand froher Lusterzeugung -;
sie selbst war davon nicht betroffen,
doch wer sie sah, begann zu hoffen.

Nun war ja wirklich keiner da,
nicht einer der das Mädchen sah,
der lüstern hätte hoffen können,
dem man es würde könnte gönnen.

Man weiß, des Weibes Rückpartie,
übt mehr Magie als Theologie -
fast geht es über den Verstand -,
auch für das Handtuch an der Wand.

Das alte, schlaffe Baumwolltuch,
war offensichtlich kein Eunuch,
es spitze sich im geilen Schwunge
zu einer leckbereiten Zunge.

Wie nur erklärt sich dieses Wunder ?
Steckt zwar im Frauenpopo Zunder,
der leicht die Funken glühen lässt,
selbst wenn er etwas durchgenässt.

Doch müssen wir im Dunkeln tappen,
wenn selbst die Frottee-Lappen jappen -
wohl einfach weil sie überschnappen -,
nach ungewaschnen Jungfrauhappen.