DIE OBERWEITE

Was die Frau so mit sich trägt,
ist das was den Mann erregt -,
gut versteckt ist ihr das Eine,
geheimnisvoll, durch beide Beine.

Wer’s nicht weiß der ahnt es kaum,
da gibt es einen Zwischenraum,
dort nun schläft in seinem Eckchen,
dieses sehenswerte Schneckchen.

Doch weil’s nicht zu sehen ist,
der Mann die Frauen anders misst:
Geht er d’ran, die Frau zu werten,
taxiert er Kurven, die verehrten.

Da zwei der Kurven Blicke fangen,
bleibt sein Blick an diesen hangen -;
er streicht bewundernd drüber hin,
und fest gefesselt ist sein Sinn.

Manch’ eine Dame fragte sich:
„Was guckt der Kerl so hin auf mich,
ist die Strumpfnaht nicht gerichtet,
die Frisur vom Wind vernichtet ?“


Nein, den Männern ist das gleich,
sie dünken sich im Himmelreich,
wenn sie Busen-Blicke trinken,
im Oberweiten-Traum versinken.

So gilt die Brust als Wertmaßstab,
vom jüngsten bis zum alten Knab’ -;
hat eine Frau die Körbchen „D“,
dann ist sie für den Mann ok !