DAMEN-BLASEN

Ihr Frauen habt bekanntermaßen,
sehr kleine, reizsensible Blasen,
habt Ihr ein Tässchen Tee geschlürft,
sofort des Abtritts Ihr bedürft.

Auch wenn ich eine Frau massiere,
passiert ihr Wasser gleich die Niere
und drängt mit Macht zum Ausgang hin,
kaum, dass ich mit ihr fertig bin.

Schlimm ist's wenn Frauen unterwegs -
im Bäuchlein nur Kaffee und Keks -
plötzlich ein Bächlein lassen müssen,
sich ihre Blase füllt zu Güssen.

Obwohl die Damen kaum viel trinken
und nirgendwo Toiletten winken.
Sind Männer in der Situation,
so denken sie: „Was macht das schon!“

Sie holen flugs ihr Hähnchen raus,
und das Problem läuft selber aus.
Doch Damen machen dieses nicht,
sie tun es nicht aus Anstandspflicht.

Obwohl genügend Ecken locken,
in die die Frau sich könnte hocken
und auch die Bäume, aller Arten,
vergeblich auf die Damen warten.

Selbst wenn gerad’ zu dieser Zeit,
kein anderer Mensch ist, weit und breit.
will keine Frau das Höschen streifen,
mag lieber mit den Knien kneifen.

Die Frau gibt niemals sich die Blöße,
sie ängstigt sich um ihre Öse,
es könnt’ darein sich was verfangen,
falls sie zu tief ins Gras gegangen.

So macht sich frau das Leben schwer,
mit sehr verschrobener Frauenehr’,
ihr Pipi nur im Haus zu lassen -;
kein Mann kann diesen Sitte fassen.

Doch gibt es nunmehr Damentüten,
so muss die Frau sich nicht mehr hüten,
vor einem jähen Pinkel-Druck -;
sie holt ihr Tütchen raus, ruckzuck.

Sie dockt es dicht an Quelles Grund,
entleert sich rasch aus diesem Spund,
aufrecht im Stehen sie es kann,
gerade so wie ein Knab’ und Mann.

Das nenn’ ich Emanzipation,
da Männer pinkelnd auf dem Thron,
im Sitzen ihre Wasser spritzeln
und Frau’n im Pissoir drüber witzeln.