MÄNNERHIRNE

Vom Schuster bis zum Schreiber,
Männer brauchen Weiber -,
Weiber aller Altersklassen,
sämtlicher Charakter-Rassen !

Frauen brauchen viele Sachen,
die ihnen harmlos Freude machen,
neue Strümpfe, Schlüpfer, Hütchen,
von Lakritze ein volles Tütchen.

Kosmetik, Wangen-Lymphdrainage,
Nagelstudio, Thai-Massage,
Wellness-Dampf und Haarkurmittel,
neue Cremes für’s Mischhautdrittel.

Anti-Aging-, Beauty-Farm,
Trend-Diät für Bauch und Darm,
Horoskop und Kartenlegen,
vom Kaplan den Blasius-Segen.

Und auch die Tänze der Saison,
hin und wieder ein Tampon,
natürlich immer neueste Schuhe,
sonst spüren Frauen keine Ruhe.

Männer wollen Frau’n und Sex,
sie kennen einzig den Reflex -;
seh’n sie Hüft’ und Busen wackeln,
denken sie allein an’s Schnackeln.

Eben so ergeht’s mir auch,
ich sehe Weiber, Bauch an Bauch,
dazwischen Brüste aller Sorten,
verlockend wie Konditortorten.

Damit ist mein Gehirn gefüllt,
bis in die Ecken vollgeknüllt;
zum Denken fehlt da jeder Raum,
Weiber seh’ ich noch Traum.

Frauen, rot, brünett und blond,
Frauen bis zum Horizont,
Frauen, nackt, in langen Reihen,
Frauen, drinnen und im Freien.

Wie den Mann die Sucht umwittert,
wie er leidet, wie er zittert,
wie er sich in Gier verzehrt -,
nach dem was er vom Weib begehrt.

Wie gut sind doch die Frauen dran,
für alle gibt es einen Mann -,
sofort ist jeder gern bereit,
Dienst zu tun in Dankbarkeit.

Doch Frauen kennen keine Triebe,
nur den Hang zur Eigenliebe
und der Hoffnung, zu gefallen,
mit dem Hintern, mit den Ballen.

Frauen haben kleine Sorgen,
denken nur bis übermorgen -;
steh’n nur so rum und regen auf,
des Mannes Trieb und Lebenslauf.