Das Fallbeil der SBZ-DDR vom Mordzimmer in Leipzig
 
DER FLEISCHWOLF
 
Spitzbärte beugen sich über das Pult,
Hauptleute sind es im blutigen Kult.
Lenin und Trotzki, so heißen die zwei,
die grausamen Väter der Tyrannei.
 
Sie beugen sich über die Todeslisten,
im Keller warten schon ihre Tschekisten,
stehen am größten Fleischwolf der Welt
am Moskwa-Kanal ist er aufgestellt.
 
Zum riesigen Trichter aus Edelstahl
führt die eiserne Rampe der letzten Qual.
Nackt stehen die Opfer in langer Reih‘,
es riecht nach süßlichem Menschenbrei.
 
Nur da und dort ein Kommando-Ton,
ein „Dawai-dawai“ aus dem Mikrofon,
Peitschenknallen, ein Schmerzenslaut,
zum Widerstand hat sich keiner getraut.
 
Beide Tschekisten am Trichterrand,
dicht hinter ihnen die Backsteinwand,
in lange Lederschürzen gehüllt,
haben ihr Mord-„Soll“ korrekt erfüllt.
 
Vier Fäuste ergreifen die „Parasiten“,
es sind „antibolschewistische“ Nieten.
ein Schwung hinein, mit Köpfen voran,
der Fleischwolf zeigt was er leisten kann.
 
Knochen knacken, die Winde schlingt,
der Antrieb ein sauberes Tönlein singt.
Alles in Ordnung, die „Revolution“
funktioniert seit blutigen Wochen schon.
 
Wer ein Paradies der Proleten erstrebt,
an keinen moralischen Zwängen klebt,
bourgeoise Sitten sind abgeschafft
so wächst die sowjetische Superkraft.
 
Die bolschewistischen Massenmörder der ersten Garnitur waren Lenin (1870-1924), Leo Trotzki (1879-1940) und Feliks Dserschinski (1877-1926) der Kommandeur der Tscheka. Alle Drei trugen Spitzbärte. Unmittelbar nach dem gewaltsamen Staatsstreich der Bolschewiki, die sie „Oktoberrevolution“ nannten (eigentlich: 7.11.1917), wurde die Lubjanka, einem am gleichnamigen Platz in Moskau gelegenen großes Gebäudes, vom Geheimdienstchef als zentrales Hauptmordquartier beschlagnahmt. Es ging in den 20er Jahren das Gerücht, dass in Moskau unter dem Kreml (oder unter der Lubjanka) ein riesiger Fleischwolf installiert sei, zur Beseitigung der Mordopfer der Moskauer „Tscheka“, die den Regierungsauftrag hatte, die „antibolschewistischen Elemente“ - sogenannte „Parasiten“ - aufzuspüren und zu beseitigen. Der Fleischwolf soll seinen menschlichen Fleischbrei direkt in die Moskwa entsorgt haben, zu der es einen Kanal unter dem Kreml gab. Die Schätzungen über die Zahlen der von der „Tscheka“ Exekutierten variieren je nach Quelle zwischen 12.733. und 250.000 Opfern, bis 1922. Danach wurden die „Tscheka“-Dokumente auf Lenins Geheiß vernichtet und der Dienst in „GPU“ umbenannt. Es wird eine Anweisung von 1918 an die „Tscheka“ zitiert: „Es ist nötig mehr Bourgeoisie [franz. Bürgertum] zu vernichten. Sucht nicht nach juristischen Beweisen gegen die Gegner der Sowjetmacht. In erster Linie habt ihr diese Typen zu fragen, welcher Klasse sie angehören, welche Bildung und Ämter sie haben. Diese Fragen haben das Schicksal des Häftlings zu entscheiden.“ Schon im Jahre 1908 hatte Lenin (Wladimir Iljitsch) erklärt, die Bolschewiken würden, sollten sie einmal zur Macht gelangen, ihre Gegner „an die Wand stellen“, und 1917 fragte er höhnisch seine Genossen: „Glaubt ihr denn wirklich, dass wir ohne den grausamsten Terror siegen können ?“ (Quelle: Prof. Bogdan Musial in „Kampfplatz Deutschland - Stalins Kriegspläne gegen den Westen“, 2008. Der Dichter Maxim Gorki klagte, Lenin sei ein „berechnender Betrüger, der weder für das Leben noch die Ehre des Proletariats irgendein Gefühl kennt“. Der leitende Haupttäter war Leo Trotzki / Lew Trozki (1879-1940), ein russischer Berufsrevolutionär, rücksichtsloser Mörder auf dem Weg zur Erringung der bolschewistischen Macht, kommunistischer Politiker und marxistischer Theoretiker. Trotzki war Volkskommissar des Auswärtigen, für Kriegswesen, Ernährung, Transport, Verlagswesen sowie Gründer und einer der Organisatoren der Roten Armee und ihres Terrors, mit letztlich um die 40/55 Millionen Toten. Er war der Erfinder der „Konzentrationslager“ für „Parasiten und antibolschewistische Elemente“. Nach ihm wurde die von der offiziellen sowjetischen Parteilinie abweichende Richtung des Trotzkismus (Prinzip der ewigen Welt-Revolution) benannt. Dazu der St. Petersburger Historiker Anatolij Jakowlewitsch Rasumow: „Bis Alexander Solschenizyn seinen ,Archipel Gulag‘ schrieb, kannten wir die Zahl der Toten nicht. Wir haben auch jetzt noch keine endgültige Vorstellung von diesem Massenmord. Zwischen 1917 und Stalins Tod sind nach meinen Berechnungen in unserem Land 50 Millionen Menschen ums Leben gekommen, fast die Hälfte davon während der Revolution, im Bürgerkrieg, infolge der willkürlich ausgelösten Hungersnöte und während des Stalinschen Terrors.“ Den menschenverachtenden Wahnvorstellungen von einer „Diktatur des Proletariats“, einer bluttriefenden „Weltrevolution“ und der Trotzkistischen „Ewigen Revolution“ erlagen mehr Menschen als durch irgendeine andere Ideologie der Menschheitsgeschichte. Sämtliche marxistischen, sozialistischen, kommunistischen, bolschewistischen Menschheitsbeglückungsexperimente auf Staatsebene sind zudem wirtschaftlich kläglich gescheitert. Gescheitert unter Zurücklassung der größten Menschheitsschuld in Gestalt des gigantischsten Leichenhaufens aller Zeiten.