Bombenkrieg-Opfer in Kassel, Oktober 1943
 
Englands und der USA genozitärer Bombenkrieg
 
 
Keine Entschuldigung, keine Aufrechnung, keine Revision, kein Vergessen und keine „Wiederbetätigung“ -, nur sachliche Faktenschau kann die völkerverständigende Basis eines ehrlichen Miteinanders der Völkerfamilie gewährleisten. Schönfärberei, Propagandalügen, Halbwahrheiten und Heuchelei müssen überwunden werden. Der englische Nationalliterat Shakespeare hat im „Hamlet“ die Art des Heuchlers vorzüglich beschrieben, wie er mit niederträchtigen Absichten im Herzen gleichzeitig die Lügen seiner sittlichen Beweggründe über die Lippen bringt. Und Bernard Shaw hielt schon im Jahre 1914 die „unverbesserliche Heuchelei“ für ein typisch englisches Laster. Zweifellos ist eine kritische Neubewertung des grandiosen Heuchlers Winston Churchill seit langem überfällig. Zwei historische Fakten scheinen unumstößlich erkennbar, obschon sie am Heiligenschein der Weltkriegssieger tiefe Schrammen zurücklassen müssen. 1.) Der britannische Premierminister Churchill, mit seiner Rückendeckung durch US-Präsident Roosevelt, wollten den Krieg mit Deutschland, um die deutsche Wirtschaftsmacht dauerhaft zu zerstören, nicht aber, um Deutschland von irgendeinem politischen System zu befreien, wie es der Öffentlichkeit aus schönfärberisch-propagandistischen Gründen lange vorgegaukelt worden ist. 2.) Die nächste schmerzhafte Erkenntnis ist, dass W. Churchill, zusammen mit Teilen der von ihm zustande gebrachten Kriegskoalition, eine planvoll durchgeführte gewissermaßen fabrikmäßige Ausrottung der Deutschen mittels RAF-Flächenbombardements betrieben hat. Die sehr deutliche Unterscheidung zwischen der deutschen und englischen Luftbewaffnung und ihren prinzipiellen Kampfstrategien, drücken sich in den beiden typischen Kriegsflugzeugen aus, dem deutschen „Stuka“ (Junkers-Ju-87) und dem englischen „Vickers-Wellington-Bomber“. Die deutsche Luftwaffe war als frontenbrechende Luftartillerie vorgesehen, die im soldatischen Kampfeinsatz die militärische Kraft des Gegners durch eng begrenzten, also gezielten Bombenwurf zu brechen hatte. Die englische Luftbewaffnung setzte andere Schwerpunkte, nämlich die flächige Bombenteppich-Methode, bei der große Flächen verwüstet werden sollten. Zwei Flächenverwüstungen kommen im Krieg in Frage, die kriegsbedingt-korrekte Zerstörung von militärischen Komplexen und Industrieanlagen und die verbrecherische Vernichtung von zivilen Wohngebiete, mit dem Ziel des Volksmordes. Der englische Luftwaffenkrieg gegen Deutschland setzte auf die zweite Variante, denn nicht die Niederschlagung des Kriegsgegners stand als alleinige Zielvorstellung im Sinn des Kriegs-Initiators Winston Churchill, sondern die möglichst weitgehende Vernichtung der deutschen Volkskraft. Churchill war sein Lebtag ein vom Deutschen-Hass psychotisch Getriebener, alle Vernunfterwägungen und moralischen Bedenken schob der britische Kriegspremier beiseite, Vorrang hatte die Zerstörung der deutschen Industrie- und Volkskraft. Um Deutschland und die Deutschen dauerhaft auslöschen zu können, gebrauchte Churchill einen fingierten Kriegsgrund gegen das Deutsche-Reich, nämlich die „Polen-Garantie“, nur gegen Deutschland, nicht gegen den zweiten Angreifer Sowjetrussland. Unmittelbar darauf verbündete er sich zum Mehrfrontenangriff gegen Deutschland, ohne ethische Bedenken zu verspüren, mit dem Sowjetdiktator und Massenmörder Josef Stalin. Um sein ehrsüchtiges Ziel zu erreichen, stürzte er die Menschheit in den bis dahin schrecklichsten aller Kriege, er lehnte alle Friedensangebote kategorisch ab, lieferte halb Europa der Sowjetbarbarei aus, verspielte das Britische Empire und hatte schließlich den zweifelhaften Erfolg, um 20 Millionen Deutsche, mitsamt der deutschen Zukunft in Freiheit und Selbstbestimmung, eliminiert zu haben. 
 
Nachdem Churchill das erste Ziel erreicht sah, seinen Krieg mit dem Deutschen Reich, ließ er für sich und seinen Freundeskreis am 03.09.1939 Champagner auffahren, um das Ergebnis zu feiern. (Martin Gilbert „Biographie W. Churchill“, 1966) In Berlin aber war man betreten und ratlos, denn die ganze Beschwichtigungspolitik Hitlers, mit „Flottenvertrag“ und weitgehenden Zugeständnissen hinsichtlich des englischen Raubes deutscher Kolonialwerte, hatte ihr gewünschtes Ziel der Friedenserhaltung nicht bewirken können. Das englische Konzept der Menschenausrottung durch Flächenbombardierungen wurde zwischen den beiden Weltkriegen entwickelt, indem entsprechende Bomber- und Bombentypen konstruiert und ab 1934 schnell in die Bewaffnungsplanung integriert wurden. Auf deutscher Seite gab es nichts Vergleichbares; die Luftwaffe verfügte über Kampf- und Bombenflugzeuge die als quasi Luftartillerie für den soldatischen Kampf vorgesehen waren, nicht aber zur Umpflügung von Städten und Stadtteilen. Die englische Strategie und technische Konzeption des „strategisches Bombardement“ oder „Terrorbombardement“ war darauf ausgerichtet, den Willen eines Volkes durch Massentötungen sowie die Zerstörung seiner „lebensnotwendigen Zentren“ zu brechen. Die Briten wandten diese Methoden bereits Mitte der 1920er-Jahre in Mesopotamien an, wo sie es unternahmen, den Willen der antikolonialen irakischen und kurdischen Freiheitskämpfer zu zerstören, indem man aus der Luft ganze Dörfer ausradierte, auch schon durch den Abwurf von Giftgas bzw. Senfgasbomben. Churchill ließ 1920 als Rüstungs- und Kolonialminister 97 Tonnen Bomben auf arabische Freiheitskämpfer im Irak abwerfen, mehr als 6.000 Menschen kamen dabei um. Er empfahl gleich bei Beginn des Konflikts den Einsatz chemischer Waffen: „Ich bin absolut dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen, um Angst und Terror zu verbreiten.“ Die Bevölkerungsvergasung haben britische Militärs auch gegen Deutschland ernsthaft erwogen, sie nicht etwa wegen moralischer Bedenken wieder verworfen, sondern allein wegen der Gefahr deutscher Vergeltungsmaßnahmen. Um die Kriegslust der Amerikaner zu steigern und Roosevelt zum Krieg gegen Deutschland weiter anzustacheln, kam Churchill auf die Idee, die Passagiere von Überseedampfern als menschliche Köder zu missbrauchen. Man transportierte Waffen und Munition völkerrechtswidrig auf Passagierdampfern und nahm in Kauf, dass diese torpediert wurden und dadurch tausende ahnungslose Passagiere ums Leben kamen. Ca. volle 4 Monate vor den ersten deutschen Luftangriffen auf englischem Boden, bombardierten englische Bomber zivile Ziele deutscher Städte im Ruhrgebiet und in Schleswig-Holstein. „Wir werden Deutschland zur Wüste machen, ja, zu einer Wüste“, hatte Churchill schon 1940 angekündigt. Er setzte nicht auf einen ehrlichen Krieg mit den Deutschen, sondern auf das „Bomber Command“ und die „Abschlachtung des deutschen Volkes“. Helfer dazu fand er in den bewährten Kolonialkriegern die schon im Sudan (1916), in Afghanistan (1919) oder Iran (1920) Volksbefreiungsaufstände brutal niedergebombt hatten. Lionel Charlton, ein Generalstabsoffizier, hatte schon 1923 das „blinde Bombenwerfen auf die Bevölkerung“ im Irak als „sinnloses Massaker“ angeprangert. In der Nacht auf den 12.05.1940 traf einer der ersten Briten-Angriffe Mönchengladbach. Am 15.05.1940 griff wieder ein Verband von 99 Bombern Ziele im Ruhrgebiet an. Die Zerstörung der Großstädte forderte erhebliche Opfer an Bausubstanz und Menschenleben. In Berlin wurden 556.500 Wohnungen und ca. 30.000 Menschen zerstört, in Hamburg 295.650 Wohnungen und 40.000 Menschen, in Köln 176.600 Wohnungen und 20.000 Menschen, beim Angriff auf Darmstadt kamen 12.300 Menschen um, in Pforzheim starben 17.600 also jeder dritte Einwohner, in der Kölner und der Frankfurter Innenstadt war kein Haus mehr bewohnbar. In der Nacht vom 22./23. Oktober warfen die Alliierten über 400.000 Bomben auf Kassel, 10.000 Menschen kamen im Feuersturm um, der fast die gesamte Innenstadt zerstörte, die Altstadt zu 97 %. Das Bombardement war eines von insgesamt 40 Luftangriffen auf Kassel. Der Bombenhagel von ca. 1.207 Tonnen Bomben traf Würzburg in der Nacht vom 16./17.03.1945. Zuerst wurden die Dächer und Fenster in der Altstadt mit 256 schweren Sprengbomben und Luftminen zerstört, um so die brandentfachende Wirkung der 300.000 Stabbrandbomben hervorzurufen. Der gewünschte Feuersturm mit Temperaturen von 1.500 bis 2.000 °C entwickelte sich. Das Ergebnis waren um 5.000 tote Würzburger und Flüchtlinge, 21.062 zerstörte Wohnungen und 35 eingeäscherte Kirchen. Zu den zerstörten Baudenkmälern gehören unter anderem der Dom und Teile der Würzburger Residenz. Auch 850 kleinere Orte bis hinab zu Dörfern und Anwesen wurden bombardiert, schwere Verluste an der Bausubstanz und unter den zivilen Einwohnern waren zu beklagen. Viele Ansiedlungen wurden erst in den letzten drei Monaten des Krieges angegriffen, wie Pforzheim, Würzburg, Potsdam, Dresden und kleine Städtchen wie Schwangau. Zu dieser Zeit ging es längst nicht mehr darum, mit den Angriffen eine Entscheidung herbeizuführen, die Abwehrkraft war erlahmt, es ging allein noch um mutwillige Zerstörungen und Deutschenmord. Churchill ließ fast nur Flächenangriffe auf deutsche Städte fliegen, gegenüber seiner Presse und dem Parlament log er, dass die Angriffe ausschließlich gegen militärische Ziele gerichtet würden. In einem geheimen Memorandum rechtfertigte der „Butcher“ („Schlächter“) selbst die „Bombardierung ungeschützter Städte“, die noch im Ersten Weltkrieg als „verboten“ angesehen wurde, mit dem zynischen Argument, derlei gelte mittlerweile als „Selbstverständlichkeit“ und „es ist dergleichen eine Modefrage, die hier genauso wechselt wie zwischen langen und kurzen Frauenkleidern.“ Schon ab Sommer 1940 hatten die Britenbomber mit den ersten Luftangriffen begonnen, die auf die Infrastruktur und Wohngebiete in deutschen Städten zielten. Im Herbst 1941 entstanden Pläne für Flächenangriffe. Sie sollten sich gegen alle Großstädte und eine Anzahl von Mittelstädten im Deutschen Reich richten. Seinem verbündeten Massenmörder „Onkel Joe“ (Stalin) sagte Churchill im Sommer 1942 in Moskau zu, die RAF werde „nahezu jede Wohnung in fast jeder deutschen Stadt“ zerstören. Stalin darauf schmunzelnd: „Das wär‘ nicht schlecht !“ Churchill brannte darauf, auch den deutschen Wald abzubrennen und ließ Brandbomben gerade über den leicht brennbaren mittelalterlichen Stadtkernen der Großstädte abwerfen, weil die Fachwerkbauten besonders gut zum Entfachen von Feuerstürmen geeignet waren. Der englische Historiker Mark Connelly: „Es besteht kein Zweifel daran, dass die Bombardierung von Zivilisten absichtlich erfolgte.“ Darüber ist die englische Öffentlichkeit nicht informiert worden, woraus M. Connelly die Aufregung in England erklärte, als zu Gehör kam, dass man „Churchill als Kriegsverbrecher“ bezeichnete. Das Informationsministerium hat die englische Bevölkerung während des Krieges mit „einer Mischung aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und unverfrorenen Lügen“ über die Ziele und Folgen des „area bombing“ desinformierte. Zur Einsicht des Historikers Jörg Friedrich („Der Brand“, 2002), die Alliierten hätten mit Bombenteppichen und systematisch gelegten Feuersbrünsten den Tod von Zivilisten nicht nur in Kauf genommen, sondern gezielt verursacht, führt kein schwieriger Erkenntnisweg. Mit Luftmassakern, offiziell „moral bombing“ genannt, sollten die Deutschen demoralisiert und am Ende Volksaufstände gegen Hitler ausgelöst werden. Ich selbst erlebte Bombenallarme in Wiesbaden, wie die Hausbewohner Hals über Kopf in den Nächten in die muffigen Altbaukeller stürzten, wie sie dann bis zur Entwarnung einträchtig ausharrend auf Kisten saßen und gefasst, ohne zu verzweifeln und ohne jegliches Murren gegen die Regierung, wieder in ihre Wohnungen stiegen, Brandbomben löschten und da und dort auch schon wieder erleichtert lachen konnten. Wir Kinder sowieso, für uns war das alles ein spannendes Abenteuer. Anders ging es in den Bombenzentren zu. Dieter Forte schrieb die Erzählung „Der Junge mit den blutigen Schuhen“, 1998. Er schrieb über die Hölle von Städtebombardements aus Sicht eines Jungen, wie die Menschen verbrennen und von Trümmern erschlagen werden, auch seine Geschwister. Die Arbeit daran musste Forte zeitweise abbrechen, „weil ich es nicht mehr ertragen konnte, weil ich krank wurde darüber und der Notarzt kommen musste“. Er hatte als Achtjähriger in einem Düsseldorfer Arbeiterviertel Höllennächte durchlitten. Churchill: „Wenn es sein muss, hoffen wir, dass wir jedes Haus in jeder deutschen Stadt zerstören können“. Die Freigabe von Flächenangriffen durch den sog. britischen Verteidigungsausschuss am 14.02.1942 erweist sich als ein konsequenter Schritt auf dem Weg Churchills zum „Totalen Krieg“, zum Ausrottungskrieg. Folgerichtig wurde am 22.02.1942 „Air Chief“ Marshal Arthur Harris, der Anhänger von Flächenangriffen, zum neuen Chef des „Bomber Command“ berufen. A. Harris: „Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie.“ In einem Arbeitspapier über die Strategie der Luftangriffe der Royal Air Force vom 23.09.1941 hieß es: „Das höchste Ziel eines Angriffs auf einen städtischen Wohnbezirk ist es, die Moral der Bevölkerung zu brechen, die dort wohnt. Um dies zu gewährleisten, müssen wir zwei Dinge erreichen; erstens müssen wir die Stadt physisch unbewohnbar machen und zweitens den Menschen das Bewusstsein einer ständigen persönlichen Gefährdung geben. Deshalb haben wir ein unmittelbares Doppelziel nämlich Zerstörung und Todesfurcht zu produzieren.“ Von Januar 1943 bis März 1945 wurde der Bombenkrieg durch die koordinierte Luftoffensive der Briten und Amerikaner intensiviert und perfektioniert. Die RAF konzentrierte sich weiter auf die Zerstörung der Innenstädte durch Nachtangriffe, die US-Luftwaffe (USAAF) führte Tagesangriffe auf Industrie- und Verkehrsanlagen durch, verschonte aber auch die Stadtgebiete nicht. Die Alliierten begannen Flächenbombardements rund um die Uhr („Bombing around the clock“). Es folgte das Sterben der deutschen Städte durch Feuerstürme. Die Ziele wurden zuerst durch Sprengbomben „aufgemacht“, um sie dann mit Brandbomben in Brand zu setzen. Dadurch entstanden Flächenbrände, die praktisch nicht zu löschen waren. Auf nicht weniger als 161 deutschen Städten wurden Brand- und Sprengbomben abgeworfen; auf nahezu jede Stadt mit über 50.000 Einwohnern, dazu auf 850 kleinere Orte. Ende Juli/Anfang August 1943 entfachte die RAF ihre „Operation Gomorrha“ in Hamburg, auf einer Fläche von 20 Quadratkilometern. Mehr als 40.000 Menschen verbrannten oder erstickten, unter unsäglichen Qualen der Phosphorverbrennungen. Gegen 20 weitere deutsche Städte verfuhr man nach gleichem Rezept. Am 26.01.1945 sagte Churchill zu seinem Luftmarschall Sir Wilfried Freeman: „Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können, ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können“. Das Ergebnis: Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13.02.1945 fordert allein etwa 250.000 Tote, überwiegend Frauen und Kinder. Es entstanden Leichen die in den über 1.000 Grad heißen Feuersbrünsten auf die Größe von Kommissbroten schrumpfen. Nur etwa 30 % der Opfer konnten identifiziert werden, da sie bei lebendigem Leibe zu Aschenhäuflein verbrannten und verschmorten, von der Explosionswirkung der Sprengbomben in kleine Fetzen zerrissen, in verschütteten Kellern erstickt, von einstürzenden Gebäuden zermalmt worden sind. Im englischen Sprachgebrauch hörten sich die Befehle zu dem Grauen das man Zivilisten antat, harmlos an: „Dehousing“ („Enthausung“). Auch beim Bombenangriff auf Schweinfurt im Januar 1944 wurde durch A. Harris das Bomberkommando angewiesen: „enthausen“ ! (Martin Böhm, „Die Royal Air Force und der Luftkrieg 1922-1945“, 1989, S. 288) Wer ein Volk zu „enthausen“ antritt und nicht den Soldaten des Gegners entgegentritt, der verfolgt Mordabsichten, der betreibt Genozid, darüber gibt es keinen Zweifel. Man kann als Deutscher nur verständnislos den Kopf schütteln, über die Verblendung mancher Lobredner Churchills, des angeblichen „Verteidigers von höchsten menschlichen Werten“.
 
Die Wertungen der Menschen sind unbedingt von ihrem persönlichen Standpunkt abhängig, wozu es ein natürliches Recht gibt. Weiter ist jede Beurteilung vom Wissensstand abhängig, sowie der Fähigkeit, historische Einordnungen kompetent vollziehen zu können. Die widerwärtigste, ekelerregendste und einfach abscheulichste Heuchelei ist nicht auf deutscher Seite zu finden. Es geschah die zweite Inszenierung eines Weltkrieges gegen das deutsche Volk, obgleich Deutschland nur sein natürliches Lebens- und Wehrrecht zurückverlangte, was ihm die rachebesessenen Heuchler und Lügner des Versailler-Diktates versagt hatten. Es waren die englischen Kriegsmaßnahmen der Kriegsausweitung, die die deutschen Gegenzüge provozierten. Kein Deutscher wollte Krieg im Westen, nur die chauvinistischen, rassistischen Polen, der Weltmachtplayer Roosevelt und der hassgebeutelte Psychotiker Churchill. „Das ist ein englischer Krieg…“ hatte der „Butcher“ gebrüllt und das Schreckliche was daraus erwuchs riss Millionen ins Verderben und verunstaltete die Struktur Europas. Der Gipfel der amoralischen Widerlichkeit besteht aber darin, dass dieselben alliierten Machtmenschen - federführend Churchill - welche die Internierung der Juden und der Genozidversuch an ihnen im Kriegsgeschehen, als die „singuläre Kollektivschuld“ der Deutschen propagierten, aber zur gleichen Zeit die Internierung und den Genozidversuch an der ostdeutschen Bevölkerung nach Kriegsende ermöglicht und gedeckt haben. Auf die Gründe, warum der damalige deutsche Staat einen judenfreien Zustand anstrebte, muss hier so wenig eingegangen werden, wie auf die Gründe, warum die damalige öffentliche polnische Meinung einen deutschenfreien Zustand anstrebte und durchsetzte. Die „ethnische Säuberung“ des Deutschen Reiches vom Judenvolk - im Krieg - gilt mit Recht als Menschheitsverbrechen, hingegen die „ethnische Säuberung“ Osteuropas vom Deutschvolk - nach dem Krieg - unter ausdrücklicher Zustimmung Churchills, wird als Petitesse behandelt. Die stark verbogenen Maßstäbe mit denen hier gemessen wurde und bis heute wird, dürften - bezüglich der Größenordnungen des Geschehens - einmalig in der gesamten Weltgeschichte sein. Und solche doppelmoralische verbrecherische Heuchelei wurde zum Leitmodus der gesamten frühen Besatzungspolitik der Alliieren. Prozesse gegen deutsche sogenannte „Kriegsverbrecher“, mit ihren Todesurteilen, fanden zur gleichen Zeit satt, als anderenorts, in West und Ost - hauptsächlich in russisch, polnisch, tschechisch und jugoslawisch besetzten Gebieten - deutsche Menschen wie Vieh gejagt und so gleichsam fabrikmäßig gemetzgert worden sind. Prozesse und Todesurteile gegen deutsche Wehrmachts- und Waffen-SS-Soldaten fanden statt, denen - auch gefälschte - Gefangenenerschießungen zur Last gelegt wurden, obwohl die Russen sowieso, aber auch die Westalliierten von der ersten Stunde ihrer Landung in der Normandie deutsche Gefangene kurzerhand erschossen haben. Der „Nürnberger Schauprozess“, mittels dem die Alliierten ihrem Rachedurst gegenüber den Besiegten freien Lauf ließen, wagten die Ungeheuerlichkeit, deutsche Politiker und Militärs der „Vorbereitung von Angriffskriegen“ anzuklagen, obgleich absolut unbestreitbar, der große Krieg durch die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs seinen Anfang nahm und die USA Roosevelts diese beiden Kriegsverursacher vom ersten Tage ihrer Kriegsführung gegen Deutschland kriegsentscheidend unterstützt haben -, ebenso auch die stalinistische Sowjetunion mit ihrer Hochrüstung und dem Plan Europa zu überrollen. Ein weiterer Vorwurf des „Nürnberger Tribunals“ gegen die NS-Führer war die Zwangsverwendung von Fremdarbeitern zum Erhalt der deutschen Kriegswirtschaft und -rüstung. Dass eine Nation die auf Tod und Leben mit einem gnadenlosen Feind ringt, die edlen und wünschenswerten Regeln beiseiteschiebt und - besonders in ihrer Phase des Unterganges - menschliche Pingeligkeiten nicht mehr als Richtschnur des Handelns zulässt, ist aus der Kriegsgeschichte der Völker hinreichend bekannt. Winston Churchill hat sich dazu demaskierend geäußert. Dass eine Nation wie die USA, welche sich in keinem Augenblick in Todesgefahr befand, ohne jede Not, zum unmenschlichen Atomwaffeneinsatz griff, sollte in diesem Zusammenhang als ein Mahnmal der Beschämung gelten. Es steht keinem der Weltkriegssieger gut zu Gesichte, den moralischen Zeigefinger über Deutschland zu erheben ! Denken wir nur an die Millionen von farbigen Sklavenvölkern die gegen die deutschen Frontlinien in beiden Weltkriegen getrieben wurden und die für ihre Kolonialherren in den Tod gehen mussten. Mit welchen Täuschungen, Versprechungen und Drohungen diese abhängigen Völker dazu gebracht wurden, französische und englische Uniformen anzuziehen, muss im Einzelnen nicht untersucht werden. Die meisten dieser von den Westmächten missbrauchten Todeskandidaten konnten weder lesen und schreiben. Der Mann der Westalliierten, Konrad Adenauer, sprach in seiner Baseler Rede 1948 von 14 Millionen vertriebenen Ostdeutschen und von 6 Millionen die nie im Westen ankamen. Natürlich ist die wirkliche Zahl der Ermordeten bedeutend höher, denn die Wolgadeutschen und viele weitere ausgelöschte deutsche Volksgruppen sind in dieser offiziellen Rechnung nicht enthalten.
 
Wer die flächenmäßige Abregnung von Splitter- und Brandbomben über menschlichen Behausungszenten durchführt, um durch erklügelte Methodik möglichst vielen Lebewesen den Tod zu bringen, begeht Massentötungen im Stil von Schädlingsbekämpfungen bei denen Ungeziefervernichtungsmittel über die in Frage kommenden Flächen gesprüht werden. Die Angriffe der RAF und der US-Air-Force auf deutsche Stadtbezirke, und vornehmlich Innenstädte, wurden weder als kriegsbedingte militärische Angriffe auf einen soldatischen Feind geplant und realisiert, sondern als rassistische Massentötungen einer verhassten Spezies. Wir kennen die rigorosen Mordanweisungen Stalins für seinen Eroberungskrieg gegen Deutschland und Europa und wir kennen die deutlichen Mordanweisungen der Westalliierten gegen feindliche Kombattanten und Zivilisten. Auch der ganz unstaatsmännische Hass des US-Präsidenten Roosevelt waren bekannt, der ohne je im Geringsten von Deutschland bedroht worden zu sein, seine konsequente Vernichtungsstrategie gegen das Herz Europas verfolgte. Schriften aus seiner nächsten Umgebung, sogar Textempfehlungen an seine Mitarbeiter, behandelten die Vernichtungspläne gegen das deutsche Volk. Gesichert ist, dass die Informationen über das was mit Deutschland geschehen solle, nach der alternativlos in Aussicht gestellten „Bedingungslosen Kapitulation“, der Führung des Dritten-Reichs bekannt gemacht wurden und auch der kämpfenden Truppe nicht unbekannt blieben. Nicht alle  Vernichtungsplanungen hatten offiziellen Charakter, die meisten können als private Pamphlete psychotischer Hirne eingestuft werden, doch wie hoch die reale Bedrohung tatsächlich war, konnte keine Stelle im um seinen Bestand ringenden Deutschland abschätzen. Die Mord-Plan-Texte welche in den USA zirkulierten sind als „Hooton-Plan“, „Kaufmann-Plan“, „Nizer-Plan“ und „Morgenthau-Plan“ bekannt, wobei nur der letztere den Charakter eines Regierungsbeschlusse besaß, aber es bis heute unbekannt blieb, inwieweit er tatsächliche regierungsamtliche Ratifizierung erhielt. Was letztlich ein unwesentlicher Aspekt ist, denn das Klima der Bedrohung einerseits und das der erzeugten Angst bei den Deutschen blieben davon ungemindert. Dass dadurch deutscherseits Reaktionen hervorgerufen worden sind, liegt in der Natur der Dinge. Wenn man bedenkt, dass der „Morgenthau-Plan“ die Agrarisierung des hochindustrialisierten Deutschlands vorsah, ein Prozess der mit ca. 30 Millionen überflüssiger, also abzusterbender, Deutscher einherzugehen gehabt hätte. Die übereinstimmende Absicht der Planspiele war der Gedanke, die deutsche Rasse durch diverse Maßnahmen auszudünnen, zu verändern und möglichst - im Idealfalle - ganz aus der Welt zu schaffen. Keinem der wohlwollenden oder sachlichen Kommentatoren fiel der krasse genozidäre Rassismus dieser Grundtendenzen auf, also exakt jenes Verbrechens das man gemeinhin dem NS-Staat anzulasten pflegte.
   
 
Univ.-Prof. Dr. Bernhard Bellinger, der auch historische Studien betrieb, merkte an, dass die deutschen Kriegsopfer des 2. Weltkriegs und danach, insbesondere die Kriegsverbrechen der Siegermächte, in der deutschen Öffentlichkeit fast unbekannt blieben, weil das Kriegs- und Besatzungsrecht der Alliierten von 1945 bis 1990 die diesbezügliche wissenschaftliche Forschung etwa ein halbes Jahrhundert lang erfolgreich verhindert hat. Die deutschen Opfergruppen sind in drei Größen einzuteilen: 1.) Militärische Verluste, 2.) Kriegsopfer der Zivilbevölkerung, 3.) Opfer von Nachkriegsgewalttaten gegen Volksdeutsche. Nach Bellinger betragen die militärischen Verluste ca. 6 Millionen, die Kriegsopfer der deutschen Zivilbevölkerung ca. 9,4 Millionen Tote. Bei den Kriegsopfern der Zivilbevölkerung hatten die Todesfälle in den vier Besatzungszonen Deutschlands zwischen Oktober 1946 und September 1950 infolge von Unterversorgung von 5,7 Millionen Toten. Damit kommt man auf mehr als 20 Millionen Todesopfer. Billinger schreibt: „Die deutschen Opfer aus Kriegsverbrechen wird auf 11,2 Millionen Todesfälle geschätzt. Dies bedeutet, dass von den deutschen Kriegsopfern des Zweiten Weltkriegs und danach etwa 71 % der Gesamtzahl auf [alliierte] Kriegsverbrechen zurückzuführen sind.“ Die Vertreibungs- und Deportationsverluste rechnet Billinger mit ca. 2,8 Millionen Toten, Kanzler Konrad Adenauer sprach jedoch von 6 Millionen Vertreibungsopfer. Die Gewalttaten gegen deutsche Zwangsarbeiter im Herrschaftsbereich der Siegermächte waren erschreckend. Die Verluste deutscher Kriegsgefangener allein in französischer Gefangenschaft werden nach unterschiedlichen Quellen zwischen 113.100 und 404.400 Todesfällen geschätzt. In Russland wurden nicht nur Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit herangezogen, sondern auch Zehntausende Zivilpersonen nach der Besetzung der deutschen Ostgebiete nach Russland verschleppt. Die US-Army bezifferte die Zahl ihrer deutschen Kriegsgefangenen auf 5.235.689 Personen. Von diesen übergab sie einen großen Teil als Zwangsarbeiter an andere Mächte. Frankreich erhielt 750.000 (nach anderer Quelle: 886.000) Zwangsarbeiter, die in Bergwerken und zum Minenräumen verwendet wurden. Wir sehen, dass der errechnete Verlust von ca. 20 Millionen Deutschen im und nach dem 2. Weltkrieg sich im seriös untersten Schätzungsniveau bewegt, denn diverse Opfergruppen (deportierte Russlanddeutsche, „Rheinwiesenlagertote“, Abwanderungsverluste) blieben unberücksichtigt. Der Historiker Günter Zemella schreibt in „Die alliierten Bombenangriffe auf Deutschland“, 2018: „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen !“ (Mt. 7, 16) - Der Bombenkrieg der Anglo-Amerikaner gegen Deutschland und die Deutschen ist in der Weltgeschichte ohne Beispiel. Noch nie wurde ein hochzivilisiertes Land und dessen Bevölkerung so massiv und brutal angegriffen wie Deutschland. Noch nie wurden die Städte und Dörfer eines Landes derart in Schutt und Asche gelegt wie in Deutschland. Noch nie wurden die geschichtlichen Zeugnisse und das kulturelle Erbe eines ganzen Volkes in einem solchen Ausmaß mutwillig zerstört. Noch nie setzte sich eine Kriegspartei so rücksichtslos über das Völkerrecht und die Gebote der Menschlichkeit hinweg. Zum ersten Mal wurde die Luftwaffe vorrangig nicht gegen Soldaten und kriegswichtige Infrastruktur eines Kriegsgegners eingesetzt, sondern vor allem gegen wehrlose Städte und Zivilisten. Der industrielle Massenmord an der Zivilbevölkerung und die massive Zerstörung von Wohn- und Kulturstätten wurden eiskalt geplant und durchgeführt. Frauen, Kinder, Alte und Flüchtende waren das primäre Angriffsziel, sie wurden genauso als Feind behandelt wie Frontsoldaten.“ Zemella kommt zum gleichen Forschungsergebnis wie ich auch, er nahm zur Kenntnis, „dass die Alliierten den (Bomben-)Krieg gegen Deutschland nicht geführt haben, um die Deutschen vom Hitler-Regime zu befreien, sondern um Deutschland zu vernichten. Diese Absicht haben sie und ihre Unterstützer wiederholt offen und öffentlich bekundet. Gleich nach seinem Amtsantritt am 10.05.1940 hob Winston Churchill den Grundsatz des Zivilschutzes mit der Begründung auf: ,Ich führe keinen Krieg mit Hitler, sondern ich führe einen Krieg mit Deutschland.‘ Und weiter: ,Auf deutsche Zivilisten wird bei Luftangriffen fortan keine Rücksicht mehr genommen.‘ Damit wurden die deutschen Städte und ihre Einwohner für eine Offensive des Bomber Command freigegeben. (Friedrich, S. 77; Baumfalk, S. 34; Müller, S. 247).
 
Wie erfolgreich die Rezepte der alliierten Deutschenvernichter, ihrer Schüler und Nutznießer Mitteleuropa verändert haben, sieht auch der oberflächlichste Beschauer in jährlich zunehmenden Maße. Pressemeldungen vom 08.02.2019 lauten: In Duisburg sprechen nur 8,2 % der angehenden Erstklässler fehlerfrei Deutsch. 29,8 % weisen erhebliche Mängel auf, 30,1 % können überhaupt kein Deutsch. Grund dafür ist der wachsende Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund. Während es im Ruhrgebiet bei den rund 4.000 jungen Befragten mangelnde Deutschkenntnisse sind, die beunruhigen, haben die mehr als 31.000 Berliner Kinder mit motorischen und feinmotorischen Störungen Schwierigkeiten. Das bedeutet, dass sie beispielsweise immer mehr Probleme haben, einen Stift richtig zu halten oder lange damit zu schreiben. In Berlin sprechen 20,1 % der befragten Kinder mit Migrationshintergrund fehlerhaftes Deutsch, 14 % sprechen es kaum bis gar nicht. 71,1 % ihrer Väter und 53,9 % ihrer Mütter sprechen kein Deutsch. Auch wenn es um Fähigkeiten ging, die für den Mathematikunterricht benötigt werden, gab es Probleme. 27,4 % konnten sich Mengenverhältnisse kaum oder gar nicht vorstellen. Die deutsche Bildungsnation, deren Wohlstand allein auf dem Humankapital beruhte, ist im Sinkflug begriffen. Die internationale Konkurrenzfähigkeit des Noch-Exportriesen BRD schwindet unwiederbringlich, mit den neuen Passbuch-Deutschen ist kein Staat im altbewährten Sinne mehr zu machen. Die deutschfeindlichen Wirtschaftsstrategen Churchill und Roosevelt haben erfolgreiche Arbeit geleistet, sie dürften sich in ihren alliierten Heldenhimmeln vor Freude und Genugtuung auf die Schenkel klatschen.
 
DER TOD VON DRESDEN
 
Axel Rodenberger, „Der Tod von Dresden - Ein Bericht über das Sterben der Stadt“, Landverlag GmbH, Dortmund, 1951, S. 86 ff.: In riesigen Dimensionen leuchteten von den Dächern die roten Kreuze in weißem Felde. Die Genfer Konvention hatte diese Kennzeichnung so vorgeschrieben. Alle Nationen der Welt verpflichteten sich, diese Zeichen zu respektieren. Das Leben der nicht mehr Kampffähigen sollte geschützt werden. An diesen vielen Lazaretten lag es wohl, dass der Volksmund behauptete, Dresden werde nicht angegriffen. Dresden sei zur Stadt der Verwundeten erklärt worden. Die Bomben und Phosphorkanister fragten nicht, ob Fabriken, Wohnstätten oder Krankenhäuser - sie explodierten dort, wo sie niederfielen. Nicht EIN Krankenhaus oder Lazarett blieb verschont. Als der Vollalarm einsetzte, richteten sich die armen, vom Kriege Gezeichneten in ihren Betten auf. Unruhig tasteten die Hände der Blinden über die Bettdecken. Wie ängstliche, flatternde Vögel sahen die Bewegungen der feinnervig gewordenen Finger aus. Die Beinamputierten dagegen stützten sich auf ihre stark gewordenen Arme. Auf den geballten Fäusten balancierten sie zu den Fußenden ihrer Betten. Nervös eilte das Pflegepersonal umher. Bevor jedoch jeder recht begriffen hatte, welche Gefahr drohte, zischten schon die Stabbrandbomben in die Baracken. Einige Phosphorkanister zerplatzten auf den Dächern. Glühender Phosphor schoss an den Fenstern vorbei. Es sah aus, als wenn ein Platzregen leuchtende Wassermassen herabschütten würde. Aber diese Ströme bestanden aus Feuer. In die Baracke sauste eine der neuartigen Benzinbrandbomben hinein. Beim Aufschlag schoß eine Benzinflamme von vier Metern Länge heraus und setzte die Betten in Brand. Wilde Schmerzensschreie gellten auf. Einige verbrannten, ohne noch einen Laut von sich geben zu können. Eine unbeschreibliche Panik brach aus. Blinde liefen mit nackten Füßen in Phosphor hinein. Beinamputierte hüpften auf ihren Fäusten den Ausgängen zu. Hilferufe von allen Seiten! Aber der Höhepunkt war noch nicht erreicht. Weiter prasselten die Bomben erbarmungslos auf die Ärmsten der Armen hernieder, denen der Dank des Vaterlandes versprochen worden war. Und dieses Vaterland konnte sie nicht einmal in ihrem Elend vor weiteren Verwundungen, Verbrennungen und vor dem Tode schützen. Und Gott schwieg. Gab es noch einen Gott? Er ließ es zu, daß die Kreaturen, die er nach seinem Ebenbild erschuf, jämmerlich gequält wurden, jämmerlicher umkamen als jemals Menschen zuvor – und mit diesen Blinden und Beinlosen die Einwohner einer Großstadt und 500.000 Flüchtlinge, die dem entsetzlichen Rasen einer entfesselten Kriegsfurie wehrlos ausgeliefert waren. Ein grotesker Anblick. Die hüpfenden, tastenden Kriegsopfer in ihren gestreiften Anzügen. Die Blinden sprangen hoch, wenn sie in glühende Asche traten. Mit eckigen, ruckartigen Bewegungen hasteten die Beinamputierten auf ihren blutenden, verbrannten Fäusten dahin. Auch hier dieser ekelhafte, scharfe Geruch verbrannten Fleisches. Beizender Qualm, der die Lungen verpestete. Der Phosphorregen, dieser Teufelssaft, floss in nicht enden wollenden Strömen von oben herab. Tonnen hingen am nachtdunklen Himmel. Oder waren es Fallschirme, an denen der Tod zur Erde langsam herabsank? Aus windmühlenartigen Flügeln spritzte brennender Phosphor. Wo er auftraf, erstarben Mensch, Tier und Pflanze. Ein tolles Feuerwerk der Vernichtung! Aus den Gluten der Baracken flohen die Kriegsversehrten. Blinde trugen Beinamputierte, die ihnen den Weg wiesen. Ein Zug dieser Elendsgestalten, grausiger, als eine erhitzte Phantasie ihn sich vorstellen konnte, flüchtete zu den Gittern. Dann standen sie vor den hohen, verschlossenen Eisengittern, vor den Eisentoren. Niemand besaß einen Schlüssel! Aber sie mussten herauskommen. Die Bäume, das Gras brannten, dazu die Hitze der brennenden Baracken. Menschenpyramiden wurden errichtet. Die Blinden standen übereinander und hoben die Beinamputierten hinauf, ließen sie jenseits der Eisengitter zu Boden fallen. Niemand hemmte ihren Fall. Keine hilfreiche Hand streckte sich ihnen entgegen. Dumpf schlugen die Körper auf. Manche blieben liegen, manche hasteten, auf ihre Fäuste sich stemmend, davon. Spaten, was nur irgendwie ihren Lauf unter-stützen konnte, klemmten sie sich in die Achselhöhlen. Schreiend humpelten sie auf blutenden Beinstümpfen davon. Später fand man sie. Lebende und Tote. Zwischen verkohlten Bäumen und Büschen und schwarzem Gras. Die blau-weiß-gestreiften Kittel zerfetzt, blutgetränkt, verbrannt. Wenn dieser Opfer eines „Holocaust“ aus der Luft nicht gedacht wird, dann darf keiner Opfer mehr gedacht werden. Denn es handelt sich um eines der größten Menschheitsverbrechen, die je geschahen.“