„Der Untertan“, Taschenbuch-Titel, 1996 -
Pflichtlektüre in BRD-Schulen -
DDR-DEFA-Verfilmung von Wolfgang Staudte, 1951,
mit „Nationalpreisträger der DDR“
Werner Peters als Diederich Heßling.
 
HEINRICH MANN
„DER LINKE UNTERTAN“
 
Im „linken“ Kopf gibt‘s viele Blasen,
in jeder Blase stehen Phrasen.
Und in einer, ganz profan,
prangt der Quatsch vom „Untertan“.
 
Das hat man „Linken“ so vermittelt,
Heinrich Mann hat so getittelt,
seinen Erguss und seinen Stuss,
den kein Leser lesen muss.
 
Mann versuchte sich zu blähen,
wollte deutsche Spießer schmähen,
kam aus einer Spießer-Sippe,
nahm sich selber auf die Schippe.
 
Er übertrug die Selbstverachtung,
in totaler Überfrachtung,
auf den deutschen Volkscharakter,
als psychologisch Splitternackter.
 
H. Mann war mehr als Querulant,
zum Dichten reichte der Verstand,
engstirnig vom Hass beflügelt,
blieb er schließlich ungezügelt.
 
Zwielichtig blieb der „Moralist“,
ein blinder, tauber Kommunist,
der gar noch von der Sowjetzone,
ein Amt annahm als Helfer-Lohne.
 
Ein schnöder, „linker Untertan“,
mit Schreiberei die Zeit vertan,
so war der „rote“ Heinrich Mann,
der sich nie tief genug besann !
 
„DER UNTERTAN“ DES HEINRICH MANN
 
„Der Untertan“ ist ein Roman von Heinrich Mann (1871-1950), in dem der Autor mit bösartig-ironischer Überspitzung bis zur Farce die Lebensgeschichte eines fiktiven Diederich Heßlings beschreibt, mit der Kindheit beginnend, bis hin zur Sicherung seiner Position in der wilhelminischen Gesellschaft. H. Mann arbeitet dabei mit den bekannten linksdummen irrealen Klischees. Das widerliche Pamphlet wurde - aus volksverräterischer Sichtweise - rechtzeitig einen Monat vor Beginn des Weltkrieg I 1914 beendet, wobei schon 1912 im „Simplicissimus“ ein Auszug unter dem Titel „Die Neuteutonen“ veröffentlicht worden ist. H. Mann sah es als seinen psychotischen Lebenszweck an, wo und wie er nur vermochte, das deutsche Ansehen herabzusetzen. Seine bornierte Verblendung ging so weit, dass er die Weltpolitik seiner Zeit - mit der vernichtungswilligen Einkreisung des Reiches durch die Mächte der „Triple Entente“- absolut nicht durchschaute, in der es für die deutsche Nation auf Leben und Tod ging. So wie Mann im Weltkrieg I innerlich auf Seiten des Gegners stand, so blieb er seiner volksverräterischen Neigung auch in Weltkrieg II treu, in dem er aus seinem Fluchtort in den USA weiter antideutsche Schmuddeltexte produzierte. Manns sogenannten Analysen der Menschen im Deutschen Kaiserreich waren so unsinnig verquast wie seine Hasstiraden gegen die Nachkriegsversuche, die niedergeschlagene deutsche Seele wieder lebensfähig aufzurichten. Da er sich innerlich dem deutschen Volke nie verbunden fühlte, gingen sämtlicher seiner Deutungsversuche ins Leere, indem sie des realen Basisverständnisses entbehrten. Dem Autor fehlte jegliches Handwerkzug für seinen hybriden Versuch einer die Analyse der deutschen Seele, weder seine Geschichtskenntnisse noch seine psychologischen Einsichten waren hinreichend. So wurden seine Ergüsse billige Machwerke die lediglich allen in- und ausländischen Deutschenhassern die Scheinargumente boten. Mann bemühte sich in seinen Machwerken die angeblichen „autoritären Strukturen“ zu analysieren und daraus weitreichende Deutungen vorzunehmen, auf ein von ihm angeprangertes angeblich typisch deutsches „aggressives Duckmäusertum“, „feiges Obrigkeitsdenken“, „schleimige Kriechergesinnung“ mit „fehlender Zivilcourage“. Die von seinen Ergüssen angewiderten jungen Leute der aufkommenden NS-Bewegung verbrannten denn auch folgerichtig seine „Werke“ in aller Öffentlichkeit.
 
Manns deutsche Romanfigur ist ein „Mitläufer und Konformist. Heinrich Mann erzählt mit ironischer Distanz Heßlings Lebensgeschichte von dessen Kindheit bis hin zur Sicherung seiner Stellung in der wilhelminischen Gesellschaft. Er wird dargestellt als unsicherer junger Mann, Student, Mitglied einer schlagenden Studentenverbindung, Stammtischagitator , Fabrikbesitzer, Kontrahent des Proletariats, Beherrscher der Familie, lokalpolitischer Intrigant und Verehrer des deutschen Kaisers Wilhelm II. An einer Kette solcher Episoden, denen Zitate aus Kaiserreden als Leitfaden dienen, wird Heßlings Aufstieg zu Einfluss und Macht dargestellt, wobei sich seine Persönlichkeit einerseits als Tyrann gegen Schwächere auslebt, andererseits als Untertan, der sich freudig höheren politischen Gewalten unterordnet.“
 
Heinrich Manns Vater- und Vaterlands-Phobie
 
Er wurde als Sohn eines Speditionskaufmanns und späteren Senators für Wirtschaft und Finanzen in Lübeck geboren. Heinrich Mann schrieb biographisch von sich als einem Jungen, der als Erstgeborener von seiner Mutter weder geliebt noch gewollt wurde. Er schrieb Geschichten von Verrat und Vernachlässigung. Die Mutter bevorzugte den Jüngeren. Auch der Vater hatte wenig Zeit für die Kinder. Heinrich, der also der Mütter- wie Väterlichkeit entbehrte, entwickelte eine Vaterphobie die er auf den Übervater-Volk projizierte und aus empfundener Zurückweisung und enttäuschter Liebe karikierte. Den spießbürgerlichen Karrieristen, seinen Vater, zeichnete er ins Große als deutschen Volkscharakter. Vornehmlich seine Frühwerke gerieten demaskierend oft zu beißenden Satiren auf die „bürgerliche Scheinmoral“, mit der er in seiner eigenen Familie konfrontiert worden ist. Manns hochstilisierte Analysen über die „autoritären Strukturen“ im Zeitalter des Wilhelminismus waren nichts als die Resultate eigener Familien-Nabelschau. Seine unzulässige törichte, vorwurfsvolle Verallgemeinerung im Roman „Der Untertan“ darf als postpubertäre Rache an seinem autoritären Vater, mithin autopsychotherapeutisch, gedeutet werden. Mann spürte wohl selbst in sich die beim Vater abgelehnte Neigung der Gefallsucht und des spießerhaften Strebertums, dem jedes Mittel recht ist, um sich einen Platz und einen Namen in der Gesellschaft zu erdienen. Wenn man sich die Bilder dieses jungen Gecken anschaut, mit dem gesteiften Rundspitzenkragen, dem Unterkragen, dem korrekten Binder, dem gepunkteten Westchen, dem überstolzen Kaiser-Wilhelm-Schnauzer, dem Ziegenbärtchen und den sorgfältig geschniegelten, pomadigen Haaren, so glich er selbst dem geleckten „Untertan“ seines Romans. Zeitlebens pflegte dieser Heinrich, mit dem verkniffenen Mündchen, Umgang mit leichten Mädchen und billigen Bar-Bekanntschaften. Seine zweite Frau nahm sich das Leben. Aus ihrem Abschiedsbrief geht hervor, dass er sie - der er hätte tief dankbar hätte sein müssen - durch sein Verhalten in den Tod getrieben hatte. Ab 1930 sonnte er sich als Präsident der Sektion für Dichtkunst der „Preußischen Akademie der Künste“, aus der er, zu seinem Leidwesen, von den NS-Machthabern verstoßen wurde. Wieder erlebte der „Vaterlose“ eine Entthronung, für die er sich glaubte rächen zu müssen. Er tat es mit Hingabe. Bereits 1933/34 veröffentlichte der Vaterlandslose in Paris die beiden politischen Keif- und Streitschriften „Der Hass“ und „Der Sinn dieser Emigration“. Gemeinsam mit Käthe Kollwitz und dem Salonkommunisten Albert Einstein unterzeichnete er zweimal, 1932 und 1933, den „Dringenden Appell“ zur Aktionseinheit der KPD und der SPD gegen die Nationalsozialisten. Dass damals die hochgelobte - ja angehimmelte - sowjetische „Bruderpartei der KPD“, bereits seit Machtantritt 1917, Millionen von Menschen als „volksfeindliche Elemente“ hat im Gulag-System umbringen lassen, störte die beiden „Vorzeigemoralisten“ Heinrich Mann und Albert Einstein kein bisschen. Mann verließ Deutschland 1933 im Februar und emigrierte nach Nizza, wo er bis 1940 seinen Wohnsitz hatte und sich von dort aus, mittels seines umfänglichen publizistischen Engagements, zum „intellektuellen Wortführer der antinazistischen Emigration“ machte. 1949 wurde Heinrich Mann das Amt des Präsidenten der „Deutschen Akademie der Künste“ in Ostberlin angeboten, was er annahm, aber vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland verstarb.
 
Wendehals und Kollaborateur Wolfgang Staude
 
Der ganze Mann’sche Schmonsees, um die antideutsche Symbolfigur des Dietrich Heßling, wurde 1951 von dem dubiosen Filmemacher Wolfgang Georg Friedrich Staudte (1906-1984) aufgegriffen und zu einem Film verarbeitet. Er erhielt dafür den „Nationalpreis der DDR“, was über diese unappetitliche Erscheinung mehr aussagt als es viele Worte könnten. Staude als Regisseur war persönlich nicht weniger verfahren wie seine Produkte. Als Mann von vorgeblich linker Gesinnung machte er ab 1935 Karriere mit Werbefilmen. Als Schauspieler trat er, unter anderem, in Veit Harlans Film „Jud Süß“ von 1940 auf. Seinen ersten langen Spielfilm inszenierte er 1942/1943: „Akrobat schö-ö-ö-n“. Seine Abstellung zur Front konnte 1944 der Theatergigant Heinrich George verhindern, der Intendant des Berliner Schiller-Theaters, indem er ihn als „unabkömmlich“ anforderte. Der Wendehals Staude drehte nach Kriegsende den ersten deutschen Film „Die Mörder sind unter uns“, zu einer Zeit in der Hunderttausende deutscher Menschen - Frauen und Kinder und Kriegsgefangene - unter bestialischsten Begleitumständen von den Siegernationen eliminiert worden sind. Staudes Machwerk - das von deutschen Kriegsverbrechern erzählen will - eröffnete damals den Reigen der nachkriegsdeutschen Vergangenheitsbewältigungsfilme.
 
Der Unsinn vom „Kadavergehorsam“
 
Heinrich Mann hat mit seinem Roman „Der Untertan“ der proletarischen antivaterländischen Gesinnung in Deutschland genug Futter verabreicht, damit sie einen Blähbauch, mit gemütsverwirrenden Folgeerscheinungen, bekam. Unbeirrt von der wahren Entwicklungen und Gegebenheiten der deutschen Geschichte schwadronierte der Autor drauflos, was ihm seine Fixationen und Projektionen in den Sinn eingaben. Der deutsche Mensch, wie er sich in der Historie offenbarte, ist das genaue Gegenteil des Mann’schen Zerrbildes. Der „Untertan“-Unsinn machte sich vornehmlich am damals aktuellen Beispiel des als sog. „Kadavergehorsam“ ins Negative gezogenen heldenmütige Stoizismus deutscher Soldaten fest. Wo andere die Nerven verloren und ihre Stellungen nicht hielten, stand der deutsche Frontsoldat unerschütterlich im z.B. französischen Trommelfeuer. Die Meutereien in der französischen Armee1917, während des Weltkrieg I, führten beinahe zum Zusammenbruch der franz. Landstreitkräfte. Ein Großteil aller franz. Divisionen waren von der Befehlsverweigerung erfasst, eben weil die dt. Feldgrauen eiserne Disziplin hielten und dem angreifenden Gegner bereits nach zwei Wochen, bis Ende Mai, Verluste von 147.000 Mann bzw. nach Ende der Kämpfe auf insgesamt 187.000 Mann beibrachten, davon rund 32.000 Tote. Dass man auf Seiten der Deutschenhasser diese Art von „Kadavergehorsam“ gern aus der Welt geschafft hätte, indem man ihn als Tumbheit glossierte, ist nur allzu verständlich. Die französische Armeeführung reagierte damals mit drakonischen Maßnahmen auf die Meuterei ihrer Frontsoldaten und verhängte Hundert von Todesurteilen gegen die eigenen Soldaten, um sie wieder zum „Kadavergehorsam“ zu zwingen. Ganz anders bei den Deutschen, hier meuterten zum Kriegsende Marineeinheiten in den Häfen, welche lange nicht am Feind standen. Aber todesverachtendes Soldatentum ist in der Weltgeschichte bei allen großen Nationen festzustellen und hätte es dieses nicht gegeben, wären diese Nationen nicht groß geworden. Den Deutschen ihren Gleichmut und ihre Tapferkeit vor dem Feind vorzuwerfen ist eine der entweder gedankenlosesten oder perfidesten Anwürfe überhaupt.
 
Der Unsinn vom „feigen Obrigkeitsdenken“
 
Die Treue galt, so lange wir zurückrecherchieren, als die besondere deutsche Tugend. Sie ist das zu lobende Gegenteil der Wankelmütigkeit, der Unbeständigkeit, der Flatterhaftigkeit, die den südlichen Nationen mit Recht nachgesagt werden darf, nicht aber unseren nördlichen und östlichen Nachbarn. Wer den Sinn und den Wert der deutschen Gefolgschaftstreue nicht begriffen hat, als Fundament jeder kontinuierlichen Aufbauarbeit - in Frieden und Krieg - der quasselt vom „Obrigkeitsdenken“, wo es sich um ein deutsches Urideal handelt, worauf stolz zu sein, der Deutsche alle Berechtigung besitzt. Dass aber, wenn die Führung versagte und der Gefolgsmann sich ungut geführt sah, als letzte Konsequenz gerade die Deutschen Mut und die Kraft fanden, Herrschaften auch abzuschütteln, das beweist die Geschichte mit überzeugender Eindeutigkeit. Die Deutsch-Germanen waren es, die die imperial-aggressive römische Sklavenhaltergesellschaft zerschlugen und das Europa der persönlichen Freiheit eingeläutet haben. Ein deutscher König und Kaiser war der Erste unter Gleichen, gerade deshalb kam es in Deutschland nie zu einer straffen Zentralregierung, was der Nation gutgetan hätte. Das blinde Obrigkeitsdenken war zu keiner Zeit in Deutschland zuhause, man könnte eher von einem deutschen Querulantentum bzw. einem überzogenen Freiheitssinn und Eigenbrödelei reden. Diese Impulse waren dafür verantwortlich, dass Deutsche überall dort zu finden waren wo gegen Unterdrückung und fremde tyrannische Obrigkeiten vorgegangen wurde. Deutsche sind die geborenen Rebellen, des Geistes, in der Wissenschaft und auf den Feldern der Politik. Ohne die rebellischen deutschen Befreier wäre Europa der römischen Vermassung und ihrer Gleichmacherei der „Pax Romana“ erlegen. Das gleiche Befreiungsprozedere spielte sich wiederum Jahrhunderte später im Hochmittelalter ab, als es allein die Deutschen waren, die unter Martin Luthers Anstoß gegen den römisch-katholischen Geistesterror angingen, die „Freiheit eines Christenmenschen“ zu predigen. Und zum Dritten haben die Deutschen Europa gerettet, als eine massenmörderische, zutiefst verbrecherische Idee, nämlich die des Kommunismus-Bolschewismus, sich anschickte, auch das Abendland in die Kulturwüste und den Genickschuss-Gulag des asiatischen Grauens im frühen Sowjetimperialismus zu schicken. Noch will man es wegen mancher Rücksichtnahmen nicht wahrhaben, obschon es von redlichen Historikern längst erwiesen wurde, dass es der Opfergang der Deutschen Wehrmacht war, welcher den Durchmarsch bis zum Atlantik, von mindestens 25.000 Panzern und einer Dreimillionenmasse der stalinistischen „Roten Armee“, verhindert hat. Und diese unbändigen, immer opferbereiten historischen Deutschen verleumden dumme oder unwissende Kritikaster als „servile, obrigkeitshörige Duckmäuser“. Die törichten Nachbeter dieser Ehrabschneidung kennen die Geschichte nicht, oder sie üben willentlich wider besseres Wissen, üble Nachrede.
 
Deutscher Freiheitswille - Bauernaufstände
 
Im Jahre 1520 erschien Martin Luthers Schrift „Von der Freyheith eines Christenmenschen“, in der sich germanischer Freiheitssinn erstmalig auch unter der christlich-katholischen Zwangsherrschaft schriftlich zu definieren begann. Auch die einfachen Menschen, die Bauern, witterten Morgenluft, sie fühlten sich legitimiert in ihrem Ansinnen, sich von der Knute der geistlichen und weltlichen Herren zu befreien, mit dem Ziel, die quälende Leibeigenschaft abzuschütteln. In Luthers Schrift war lesen: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan“, doch Luther ist auch Realist und sieht die Ordnung in Gefahr, so weit geht seine Freiheitsvision nicht, dass er damit den politischen Umsturz propagieren mag. Trotz aller Missstände, sollen die Bauern der Obrigkeit gehorchen. Anders sieht das der Reformator Ulrich Zwingli, verstößt die Obrigkeit gegen die sittlichen Regeln, haben die Menschen durchaus das Recht, diese Obrigkeit abzusetzen. Der alemannische Freiheitssinn setzt sich in Süddeutschland durch und mündet schließlich in die schweizerische Tradition der Selbstbestimmung gegenüber Ritter und Adel. Von 1524 bis 1526 zogen deutsche Bauern in den Krieg gegen die Herrschenden. Im März 1525 trafen sich Vertretungen von Bauernschaften aus dem Allgäu, Oberschwaben und dem Bodenseeraum in Memmingen. Die Freie Reichsstadt galt als Hochburg der Reformation. Die Bauernschaften wollten das „göttliche Recht“ einführen und fassten ihre Beschwerden in zwölf Artikeln zusammen, die sie mit der Obrigkeit verhandeln wollen. Ein Verfasser ist Christoph Schappeler, ein Schüler Zwinglis. Um ihre Freiheitsforderungen durchzusetzen, organisieren sie sich in militärische „Haufen“, also in Einheiten mit Regeln, Dienstgraden unter einer Fahne. Die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der Herren machte militärische Feldzüge unausweichlich. Der Bauernkrieg begann am Hochrhein, erreichte Oberschwaben und Franken, dann den Schwarzwald, das Elsass, den Rheingau und Thüringen, schließlich die Alpenländer. Die zeitlichen Differenzen des Aufstandes gab den Fürsten die Möglichkeit, nacheinander Haufen für Haufen zu besiegen. Etwa 70.000 Bauern verloren während des Bauernkriegs ihr Leben. Einige der Potentaten waren aber sogar einsichtig, auch veranlasste sie die Angst vor neuerlichen Aufständen, so dass es in einigen Regionen nicht nur zu Bestrafungen kam. Im sogenannten „Renchener Vertrag“ in der Ortenau kamen sie den Bauern entgegen, die Leibeigenschaft wurde aufgehoben, die Heiratsfreiheit wurde möglich gemacht und die Todfallabgabe wurde abgeschafft. Die deutschen Bauernaufstände sind Beispiele gegen die linken Unsinnspredigten von der „typisch deutschen Unterwürfigkeit“, denn kein anderes Volk hat sich so kraftvoll und opferwillig gegen den christlichen Obrigkeitsstaat zur Wehr gesetzt. Und das von Anbeginn, wie die „Stellinga“-Bauernaufstände in den Jahren 841-43 beweisen. Lothar I. - ältester Sohn von „Ludwig dem Frommen“ - hatte sich an die sächsischen Frilinge (Freie) und Laten (Bauern) mit der Bitte um politisch-militärische Unterstützung gewandt. Als Gegenleistung versprach er ihnen die Beendigung der seit 50 Jahren dauernden christenkirchlichen Zwänge, die Rückkehr zu ihrem Heidentum bzw. zu den vorkarolingischen Lebens- und Rechtsgewohnheiten. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen, doch schon 843 kam es erneut zu Unruhen. Der Geist der Freiheit und die Versuche der sächsischen Stämme zur Wiedererlangung ihrer Selbständigkeit erloschen auch damit nicht. Die Auseinandersetzungen zwischen den salischen Kaisern und den aufständischen Sachsen fand einen erneuten Höhepunkt im Konflikt unter König Heinrich IV. in der Zeit vom Sommer 1073 bis 1075. Wieder und noch immer waren altheidnische Freiheitsstimmungen gegen die Kaiserherrlichkeit zu spüren. Wer von „deutscher Servilität“ faselt kennt die deutsche Geschichte nicht !
 
Der Unsinn vom „fehlenden demokratischen Verständnis“
 
Ausgerechnet in linken, linksextremen und kommunistischen Kreisen wird viel darüber geraunt und posaunt, den Deutschen fehle es an „Demokratieverständnis“. „Ausgerechnet“ sage ich, weil es gerade die marxistischen Gedankenträger waren - und zum Teil bis heute sind - welche ihre Doktrin mit Brachialgewalt durchzusetzen versuchten, fern jeden Anstandes und fern der schlichtesten demokratischen Ansätze. Der linksautonome Terror anlässlich des G-20-Gipfels in Hamburg ist uns aus 2017 noch unmittelbar in Erinnerung. Was soll es mit einem politischen Bekenntnis zu tun haben, wenn Geschäfte geplündert und unschuldige Autos in Brand gesetzt werden ?! Bedrohliche Angst und einschüchternden Terror zu verbreiten, das können nur die Motive der linken Horden sein. Eine Kommunistin, wie Rosa Luxemburg, die bis zur Briefmarken-Heiligen hochgepuscht wurde, gab sich und bekannte sich weder demokratisch, noch humanitär, wenn sie davon schwadronierte, dass man dem politischen Gegner den Daumen aufs Auge und den Fuß in den Nacken drücken wolle. Die bis zur Stunde von linkspolitischen BRD-Strukturen finanziell und moralisch unterstützen Antifa-Schlägertruppen sprechen überzeugend von der Art des „Demokratieverständnisses“ dieser Leute. „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag‘ ich Dir den Schädel ein !“, lautete einer der „menschenfreundlichen Rotfront“-Leitsprüche in der „Weimarer Republik“. Als die Kommunisten unter dem Namen „Bolschewiki“ 1917 in Russland an die Macht gelangten, waren eine ihrer ersten Amtshandlungen, Konzentrationslager einzurichten in denen die sog. „volksfeindlichen Elemente“ „Spezialbehandlungen“ unterzogen wurden, die die wenigsten überlebten. Und ausgerechnet diese linksideologischen Richtungen - von hell Rosa bis tief blutigrot - mahnten das angeblich fehlende Demokratieverständnis der Deutschen insgesamt an. Diese Leute haben sich - aufgrund ihrer Vaterlandslosigkeit - nie in der Geschichte ihres Volkes umgeschaut, hätten sie es getan, würden sie nicht auf derart abstruse Unterstellungen verfallen sein. Kaum ein anderes Volk hat eine derart demokratische Tradition wie die Deutschen und ihre germanischen Ahnen. Erst der Christianismus schränkte dieses Herkommen ein, indem er dem Volk das Selbstbestimmungsrecht durch eine starre sakrosankte Religionsideologie ersetzte, an der nicht gerüttelt werden durfte.
 
Aber was die politischen Gemeinwesensstrukturen anbelangt, so war man in deutschen Regionen zu allen Zeiten demokratischer als sonstwo ! Immer hat in Germanien die Vollversammlung der freien Männer, das „Thing“, über die Geschicke der Gaugemeinschaften verhandelt und abgestimmt. Nie konnte sich ein byzantinisches Kriechertum vor Königsthronen entwickeln wie das in den orientalischen Gesellschaften üblich war. Das ist auch der Grund dafür, dass sich aus Vorderasien kommend, der unsinnige Monotheismus - die Schmalspurbezogenheit auf einen einzigen Gott - in die Welt verbreitet hat. Einen „Gott Vater“ ja, der Weiseste soll so lange führen wie er taugt, doch nur eine einzige Gottesperson - oder modern gesehen - eine einzige ursächliche Energieform - als Seinsgrund für die vielfältige Welt anzunehmen ist unsinnig.    
 
Schaue man sich die mittelalterlichen deutschen Stadtrechte an, wo alle die Gemeinschaft tragenden Stände ihre Vertretungen besaßen und ihre Mitspracherechte. Ebenso die Organisation deutscher Handelsstädte, die in der „Hanse“ vereint waren. Nicht anders gestaltete sich das deutsche Zunftwesen; überall demokratische Mitsprachen und Abstimmungen. Dass nach der Katastrophe des „Dreißigjährigen Krieges“, mit seiner Folge der Kleinstaaterei, nur durch autoritäre Weisungen von kraftvollen Fürsten ein Aufbau bewerkstelligt werden konnte, entsprach der Zwangslage. Und dass - um diese schlimme Lage zu überwinden - in Bismarck’scher- und Wilhelminischer-Ära das deutsche Volk zur Genügsamkeit, zu Duldung und Hingabe fürs Vaterland aufgerufen wurde, das war jedem Verantwortungsbewussten höchst verständlich. Die Deutschen hatten nach dem Sieg über Frankreich von 1870/71, den ewigen Behinderer der deutschen Einheit, den Vorsprung der Nachbarnationen aufzuholen. Die westeuropäischen Kolonialstaaten hatten die Welt unter sich aufgeteilt und genossen ihre Ausbeuten. Das an Bodenschätzen arme Deutschland vermochte allein durch den deutschen Fleiß und die deutsche Biederkeit wieder einen Platz an der Sonne gewinnen. Wer sich dieser notwendigen nationalen Anstrengung verweigerte, indem er in dieser Phase unangebrachte, weil übermäßige Forderungen stellte, waren die von linken Agitatoren aufgehetzten Arbeitermassen. Wie sehr die Sozialisten in der „Preußischen Volkskammer“ jede politische und militärische Erstarkung zu verhindern versuchten ist hinreichend bekannt. Um diese volksverräterischen, antinationalen Umtriebe, einigermaßen in Schach zu halten, mussten die „Sozialistengesetze“ verabschiedet werden, als „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (1878 bis 1890). Weil die „Sozialdemokraten“ in ihren volksschädigenden Aktivitäten eingedämmt worden sind, erhoben und erheben sie bis heute - in ihrer stumpfen Agitationstradition - das unehrliche Geschrei vom „fehlenden demokratischen Verständnis“ der Deutschen.