11.03.2022
Schauspieler: Jürgen Ohlsen, Marika Röck, Gustaf Gründgens, Emil Jannings, Hans Albers, Heinrich George, Brigitte Horney
 
DEUTSCHE FILMGESCHICHTE
 
Während des Weltkrieges I. waren die Filmproduktionen von Beginn an in allen kriegsbeteiligten Nationen - in den USA bis zum heutigen Tag - eine politisch gesteuerte und zensierte Industrie. Auch der wilhelminische Staat hatte Kontrolle über das Filmschaffen. Es wurden vor allem patriotische Propagandafilme produziert. Der bekannteste deutsche Werbefilm war „Bei unseren Helden an der Somme“ (1917). Der Dokumentarstummfilm, wurde vom Bild- und Filmamt produziert und für propagandistische Zwecke genutzt. Es wurden keine verletzten oder toten deutschen Soldaten gezeigt, sondern siegesgewisse, kämpferische und patriotische. Dass möglichst keine toten Soldaten gezeigt werden sollen, gilt noch heute als Rgierungsanweisung für mediale US-Berichterstattungen von den diversen Kriegsschauplätzen. Detektiv- und Kriminalfilme, Preisrätselfilme, Komödien, Großstadtfilme und Filme, die das Verhältnis Mensch und Maschine aufgriffen, wurden populär. Das Publikum mehrte sich und die deutsche Filmindustrie wuchs zur größten in Europa heran. Zu den bekanntesten Filmen dieser Zeit zählten: 1. Der Stummfilm „Der Golem“ (1915) mit Paul Wagner in der Titelrolle. Mit Heinrich Galeen führte er auch Regie. Genre: Fantastik, Horror. 2. Der 6-teiliger Spielfilm „Homunculus“ (1916) von Otto Rippert, mit Titelrolle Olaf Fönss. Glänzende Karrieren begannen für Theaterregisseure, Schriftsteller und Schauspieler wie Paul Wegener, Max Reinhardt, Frank Wedekind, Gerhart Hauptmann und Else Lasker-Schüler. Es traten die ersten Filmstars hervor, wie die Schauspielerinnen Henny Porten und Asta Nielsen. Im Jahr 1917 gründete sich „Die Universum-Film AG“ bzw. „Ufa“. Das Unternehmen zählt zu den ältesten europäischer Filmfirmen. Nach Ende Weltkrieg I., durch das willkürliche Eingreifen der USA auf dem europäischen Kontinent und der beginnenden Zerstörung Deutschlands, mit der Verarmung seiner Bevölkerung durch die „Versailles-Räuber-Kumpanei“, entstand, zwecks Ablenkung von der allgemeinen Misere, die Filmindustrie als gesellschaftlich bedeutende Unterhaltungsform. Die deutsche Filmlandschaft zwischen 1918 und 1933 war durch eine sich steigernde ästhetische, technische, ökonomische Vielfalt gekennzeichnet. In dieser Zeit, ab 1919, setzte der deutsche Film zu einer Art Höhenflug an. Man zählte bereits um 3.000 Kinos. Hunderte Filme wurden gedreht. Wegen der Inflation, der Armut und auch dem nackten Hunger, besuchten über 350 Millionen deutsche Menschen die Kinos, um sich beflimmern und von den realen Sorgen ablenken zu lassen. Deutschland begann im bedeutenden Umfang Filme zu produzieren und auch zu exportieren. Dem Land und den Leuten ging es miserabel nach dem Krieg, aber die Filmproduktion wurde, weil die technischen Möglichkeiten herangereift waren, hochgradig aktiv. Bis zu 600 Filme wurden jährlich gedreht. Besonders aktive und erfolgreiche Regisseure dieser Epoche waren die Juden Max Reinhardt und Ernst Lubitsch. Lubitsch drehte historische Ausstattungsfilme, wie „Anna Boleyin“ (1920) und „Madame Dubarry“ (1919), mit den aufsteigenden Stars Pola Negri und Emil Jannings. In den 20-er Jahren ging er in die USA und war der erste europäische Regisseur von Rang in Hollywood. Die 20-er Jahre waren auch die Zeit der deutschen expressionistischen Filme. Als Grundstein galt ein deutscher Stummfilm von Robert Wiene: „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Das war der erste Film in der Geschichte, der auf dem Bildschirm die veränderten Zustände des menschlichen Bewusstseins übertrug. Am 04.03.1922 war Premiere des Stummfilms „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich Wilhelm Murnau. Dieser Film war eine Adaption des Romans „Dracula“ von Bram Stokers und erzählte die Geschichte des Grafen Orlok (also Nosferatu), eines Vampirs aus den Karpaten. Nosferatu galt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte mit seiner visuellen Gestaltung einen großen Einfluss auf das Genre aus. Der Berliner Max Schreck hatte die Titelrolle vom Grafen Orlock. „Nosferatu - Phantom der Nacht“ (1979) wurde von den beiden Psychopathen Werner Herzog (Regisseur) und Klaus Kinski (Hauptdarsteller) noch einmal aufgegriffen. Wichtiger und international bekanntester Regisseur der Ära des deutschen Expressionismus und darüber hinaus bleibt der judenstämmige Fritz Lang, mit seiner deutschen Partnerin Thea von Harbou. Das katholisch und kommunistisch geprägte Paar drehte den bekanntesten, modernsten und einflussreichsten Film ihrer Zeit: „Metropolis“ (1926), ein  Stummfilm der 2,5 Stunden dauert, im Genre Utopie mit Maschinen, Cyborgs und Roboten. Es war einer der teuersten Filme der damaligen Zeit und gilt bis heute als eines der beachtenswertesten Werke der Filmgeschichte. Thea Gabriele von Harbou war eine blonde deutsche Theaterschauspielerin, Drehbuchautorin, Regisseurin, Schriftstellerin, welche die Drehbücher zu etlichen der bekanntesten deutschen Stummfilme schrieb, auch zum Klassiker „Metropolis“. Mit Fritz Lang war sie einige Jahre verheiratet. Die Ehe funktionierte nicht lange, von 1922 bis 1928, als Lang die noch blondere Wienerin Gertrud Maria Pfiel alias Gerda Maurus entdeckte; geschieden wurde sie 1933, als Lang in die USA emigrierte. Harbou zählt, neben Leni Riefenstahl, zu den prägenden Frauen des frühen deutschen Films. Beide waren Anhängerinnen der NS-Bewegung. Gerda Maurus spiele in um die 20 weiteren schönen Filmen mit, wie im Abenteuerfilm „Der Dschungel ruft“ (1935), von und mit dem Tausendsassa Harry Piel. In Österreich lief der Film, der die Prädikate „künstlerisch wertvoll“ und „volksbildend“ erhielt, Anfang 1936 an, unter dem Titel „Dschungel“. Harry Piel war ein schöner, muskelkräftiger Mann, ein bewundernswerter, sportlicher, draufgängerischer Regisseur und Schauspieler, der den Beinamen „Dynamit-Regisseur“ bekam, da er einen Sprengmeister kannte, der ihn mit Informationen über bevorstehende Objektsprengungen versorgte, die Piel in seine Filme sprengkräftig geschickt einbaute. Schon früh begann er sein ungemein fruchtbares und wahrhaft sensationelles Filmschaffen, mit Schwarzes Blut“ (1912). Das Loblied des deutschen Schäferhundes sang der begnadete Tierfreund und Dompteuer im Film „Sein bester Freund“ (1937). Schwierigkeiten bekam der NS-Anhänger mit „Panik“ (1940-43), wegen allzu realistischer Darstellung von feindlichen Luftangriffen. 72 Negative von seinen Filmen, darunter fast alle seine Stummfilme, wurden bei einem alliierten Bombenangriff vernichtet. Er wurde Ende 1944 ehrenhalber durch Joseph Goebbels in die Liste „der Gottbegnadeten“ aufgenommen. Nach dem Krieg wurde Piel von den Siegern mit sechs Monaten Haft und fünf Jahren Berufsverbot bestraft. „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931) ist ein Psychothriller von Fritz Lang, der erstmalig versuchte, die Unzurechnungs- und Schuldunfähigkeit von Sexualmördern glaubhaft herauszuarbeiten. Neben dem Expressionismus existierte auch der Kammerfilm, welcher durch eine realistische Darstellung des Lebens charakterisiert ist, kombiniert mit Psychologie einer kleinen Anzahl von Charakteren verschiedener Menschen. Beispiele wären „Scherben“ und „Sylvester“ vom Rumänen Lupu Pick. „Asphalt“ (1929) ist ein Stummfilm des österreichischen Juden Joe May, mit den in Hauptrollen spielenden Hanoveraner Gustv Fröhlich und der süß-koketten, verführerischen, überzeugend die Femme fatale spielenden Jüdin Betty Amann. Der Film erhielt Jugendverbot. In Nebenrollen - als Taschendiebe - traten bereits Hans Albers und Paul Hörbiger auf. Von Joe May stammt auch das zweiteilige Drama „Das indische Grabmal“ (1921), dessen Drehbuch Thea von Harbou schrieb. Nach einem Roman der Harbou „Das indische Grabmal“, von 1918, wurden die spannenden Abenteuerfilme „Der Tiger von Eschnapur“ und „Das indische Grabmal“ (beide 1937) von Spielleiter Richard Eichberg, auch an indischen Originalschauplätzen, mit Tigerjagden und Elefantenkämpfen, gedreht. Diese Filmwerke festigten nachhaltig den Ruhm von „La Jana“ als exotische Tänzerin, der gebürtigen Wienerin Henriette Niederauer, bzw. Henny Hiebel. Neben Frauen wie Zarah Leander, Marika Rökk oder Ilse Werner stellte sie - mit ihrem knabenhaft-schmalhüftigen, höchst beweglichen Körper - einen fremdländisch-fernöstlichen Frauentyp dar, der beim Publikum gut ankam. Der Niederländer Frits van Dongen mimte gekonnt den Maharadscha, während der Münchner Alexander Golling den Prinzen Ramigani, den Vetter des Maharadschas, spielte. Van Dongen folgte 1939 einem Ruf des deutschen Juden Henry Koster nach Hollywood, wo er sich „Philip Dorn“ nannte und ab 1940 für die Produktionsgesellschaft „MGM“ tätig war, wo er als Liebhaber und Widerstandskämpfer in über einem Dutzend „Anti-Nazifilmen“ mitwirkte. 1955 tourte er mit der Komödie „Das Himmelbett“ durch die Niederlande. Dabei fiel ihm von einem Gerüst ein Brett auf den Kopf, wodurch er sein Sprachvermögen verlor. Den „Staatsschauspieler“, den grandiosen Charktermimen Alexander Golling, konnte man seit 1934 in den Filmen sehen: „Der Kurier des Zaren“ (1936), „90 Minuten Aufenthalt“ (1936), „Dreizehn Mann und eine Kanone“ (1938), „Gold in New Frisco“ (1939) und im U-Boot-Drama „Geheimakte W.B. 1“ (1941/42). Golling erhielt die Indendanz des „Bayerischen Staatsschauspiels“. Kurz bevor die alliierten Bomben das Gebäude zerstörten, ließ dieser verdienstvolle Mann die Innenausstattung aus der Zeit des Rokoko ausbauen und in Sicherheit bringen. 1948 wurde er - weil er dem NS-Gedanken verbunden war - zu einer Zahlung von 500 Mark verurteilt.
 
Das Jahr 1930 wurde durch die Einführung des Tonfilms bestimmt. Erster Tonfilm war „Das Flötenkonzert von Sans-souci“ (1930), ein in Schwarz-Weiß gedrehter Historienfilm, der sich mit der Geschichte Friedrichs des Großen befasst. Er wurde vom Wiener Gustav Ucicky gedreht, die Rolle von Friedrich II. von Preußen spielte überzeugend der Westfale Otto Gebühr. Die Filmindustrie kam in dieser Zeit auf einen neuen Leistungsstand. Einerseits wurden die Filme lockerer, Sprechszenen ersetzen Dekor, ausgeklügelte Bildeffekte kamen hinzu. Die deutschen Filme waren damals natürlich zunächst allein für den deutschsprachigen Raum bestimmt. Die so genannten „Versionenfilme“ waren später Streifen, die zusätzlich in anderen Sprachen neu gedreht wurden, um diese in die entsprechenden Länder exportieren zu können. Wohl der bekannteste Tonfilm dieser Zeit war „Der blaue Engel“ (1930), dessen Spielleiter der jüdisch-ungarischen Jonas Sternberg alias Josef von Sternberg war, mit der Berlinerin Marlene Dietrich in der Titelrolle. 1932 existierten bereits 3.800 Tonfilmkinos in Deutschland.
 
Mit der Regierungsübernahme der stärksten Partei, der NS-Bewegung, neben der moskauhörigen KPD, begann Adolf Hitlers Machtantritt im Januar 1933. Der deutsche Film, blieb auch im NS-Staat so international wie er zuvor gewesen war, mit seinen vielen gefeierten nichtdeutschen Spitzenschauspielern und seiner Auswahl von ausländischen Themen und Drehorten, besonders bei befreundeten Nationen, wie Spanien (Küstenträume), Italien (Dolomitenzauber), Ungarn (Pustaromantik). Es endete die undeutsche Prüderie und ebenso die filmisch empfohlene Kaschemmenkultur der 20er Jahre. Dem Dritten Reich gelang es in kürzester Zeit durch soziale Reformen, kontinuierliche Aufbaupolitik, mutmachende Maßnahmen, flankiert durch ein grandioses Filmschaffen, das gute Laune, Frohsinn, Unterhaltung auf höchstem Niveau und Theaterkunst und historische Informationen vermittelte, die durch marxistische Neid- und Hass-Propaganda zerrissene Nation wieder aufzurichten, die Nachkriegs-Depression zu beheben und das Volk mit einem neuen Glaube an eine noch bessere Zukunft zu stabilisieren. Die Voraussetzung zu dieser Aufbauarbeit war die Ausschaltung von störenden Elementen die sich der Konsolidierung aus ideologischem Querulantismus entgegenstellten, wie linke Berufsrevolutionäre, Anarchisten, Chaoten, Kommunisten. Der diesbezüglich volksverantwortungsvolle NS-Film stand unter der latenten Direktive: „Frohsinn-Aufbau-Gesundheit-Sport-Ehe-Familie-Kinder“ eines gesunden, nachhaltigen Volksaufbau-Konzeptes. Doch die absolute Gleichberechtigung der Frauen wurde ins Bewusstsein getragen, durch die vielen Filme in denen Frauen als Berufstätige überzeugend „ihren Mann standen“. Ein Beispiel: „Herz modern möbliert“ (1940), eine Komödie mit und von Theo Lingen und Hilde Krahl, Gusti Huber, Gustav Fröhlich. Und ebenso wurde das Wichtigste jeder Gesellschaft nicht ignoriert, nämlich die notwendige Reproduzierung der Generationen, was in der „Weimarer-Zeit“, wie auch im Nachkriegs-BRD-System - aus einem geflissentlich dümmlich-arroganten Komplex heraus - völlig außer Acht gelassen wurde. Kaum ein Film im Dritten-Reich gab nicht einen Impuls zur Eheschließung, zum Heiraten, zu Kinderwagen und süßen Säuglingen und Kleinkindern, wie es auch die NS-Gesetzgebung durch verlockende finanzielle Anreize unternahm („Ehestandsdarlehen“, „Eigenheim- bzw. Siedlungsunterstützung“ „Mutterkreuz“ usw.). Der Film „Morgenrot“ (Januar 1933) ist ein starker und zugleich bedückender patriotischer U-Boot-Film von Gustv Ucicky, dem man so viele Klassefilme zu verdanken hat. Zwar gilt er als erster Film der NS-Zeit, also der „Regierung der nationalen Erhebung“ unter Adolf Hitler, doch wurde er zuvor gedreht, also noch in der Weimarer-Republik. Das Kriegstagebuch von „U 202“, von Edgar Freiherr von Spiegel diente als Vorlage für das von Gerhard Menzel verfasste Drehbuch. Zentral geht es um die englischen Gemeinheiten von unter getürkten Flaggen neutraler Nationen fahrenden sog. „U-Boot-Fallen“, mittels derer deutsche U-Boote vernichtet wurden. Auch der Ucicky Film „Heimkehr“ (1941) befasste sich mit einem hässlichen Thema, nämlich der Behandlung Deutscher in und durch Polen. Er wurde nach dem Krieg von den Siegern als „antipolnisch“ klassifiziert, aber jedem redlichen Historiker ist sehr wohl bekannt, dass Deutschen in Polen weit Grausameres widerfuhr - auch bereits lange vor Hitler (!) - als das im Film gezeigte: Die Gewalttätigkeiten gegen die deutsche Minderheit nehmen weiter zu; auch Maries Vater wird Opfer eines Anschlags, bei dem er erblindet. Als die Deutschen sich heimlich in einer Scheune versammeln, um Hitlers Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 zu hören, werden sie verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Sie werden von der Wachmannschaft misshandelt und schließlich in einen unter Wasser gesetzten Keller getrieben, in dem sie knapp einem Massaker entgehen. In letzter Sekunde werden sie von den einmarschierenden deutschen Soldaten gerettet. Nach Kriegsende verbot das Sieger-Oberkommando die Aufführung des Films, exakt in einer Zeit, in welcher das Abschlachten ganzer deutscher Dörfer und die Ausmordung ganzer Landstriche in Ostdeutschland, unter Federführung der Alliierten, vonstatten gingen. Man kann, um ein Stück damaliger Realität zu verinnerlichen, sich die alliierten Schändlichkeiten plausibel machen, dass zur gleichen Zeit, als US-Verhörspezialisten in Landsberg am Lech jungen Soldaten die Hoden zerquetschten, um die gewünschten Geständnisse zu erpressen und in Wien junge Filmschauspielerinnen wegen einer Filmrolle drangsaliert wurden, wenige Kilometer jenseits der alten Sudetenlandgrenze, deutsche Soldaten, Greise, Frauen, Kinder in Massen zu Tode geknüppelt und am Hals an Bäume aufgehängt worden sind. Es gab zumindest ein bezeugtes spezielles Frauen-Lager, wo sich tschechische Sadisten mit dem sexistischen Zutodefoltern von deutschen Mädchen und Frauen vergnügten. Eine Privatdokumentation „Töten auf Tschechisch“ (1945), vom Vater der Helena Dvorackova heimlich gedreht, zeigt, wie im Prager Bezirk Borislavka deutsche Menschen von tschechischen Uniformierten geprügelt und ermordet werden, ein Mädchen hält die Hände hoch, auf der Straße knien Männer und Frauen, die langsam zu Boden fallen, dann überrollt ein Militärauto die Beine der Sterbenden und Leichen, die am Straßenrand aufgereiht liegen, damit nur ja keiner noch bei Nacht weghumpeln könnte. Nach Schätzungen von Historikern wurden während der Sudetenvertreibungen, 1945 und danach, mehrere Zehntausend Deutsche umgebracht, im nordböhmischen Postelberg im Juni 1945 mehr als 700 Männer. Der Film widerlegt die Behauptung, diese Gräueltaten hätten nie Tschechen zu verantworten gehabt, sondern allein die russischen Soldaten. Es ist eindeutig belegt, dass Tschechen an solchen Massakern massenhaft beteiligt waren. Mir liegen Berichte von Zeitzeuginnen aus der Ortschaft Troppau (Opava) vor, der Hauptstadt von Österreichisch-Schlesien, die von der Roten-Armee am 22.04.1945 eingenommen wurde, wo darauf deutsche Schulmädchen vor den „Tschechenbuben“ zu den Russen geflohen sind, weil diese sie im Wodkarausch „nur“ brutal vergewaltigten, während jugendliche Tschechen sich einen Spaß daraus machten, sie auf alle erdenkliche sexistischen Arten und Weisen zu Tode zu foltern. Der erwähnte deutsche Regisseur Ucicky erhielt nach Kriegsende wegen seiner Regietätigkeit bei „Heimkehr“ für Deutschland und Österreich jahrelanges Arbeitsverbot. Paula Wessely erhielt für ihre ergreifende Mitwirkung in diesem Historienfilm von Seiten der US-Amerikaner Auftrittsverbot. Sie war die Ehefrau von Attila Hörbiger und die Mutter der Schauspielerinnen Christiane und Maresa Hörbiger und Elisabeth Orth. Wie die neuen Machthaber, welche vorgaben, „die Deutschen vom Faschismus befreit zu haben“, mit den in Wahrheit Unterjochten umsprangen, ist auch am Schicksal der Paula Wessely abzulesen. Im Herbst 1946 erlitt sie unter dem Terror häufiger US-Verhöre eine schwere Nervenkrise, in deren Verlauf sie ihre Kinder und sich selbst bedrohte. Ihre Tochter Maresa Hörbiger sagte dazu: „Meine Mutter litt damals unter einer schrecklichen Existenzangst und lebte in der Vorstellung, nicht mehr für unsere Ernährung sorgen zu können.“ Sie wurde im Krankenhaus behandelt und war über Monate bettlägerig. Einer ihrer behandelnden Ärzte, war der Siebenbürgendeutsche Dr. Placheta, der später unter dem Namen Gunter Philipp in den 1950er-/1960er-Jahren zu den beliebtesten und meistbeschäftigten deutschsprachigen Spaßmachern gehörte. Als Autor verfasste er 21 Drehbücher und wirkte in 147 Film- und Fernsehrollen mit. Der von Frauen angehimmelte, schöne Kieler Hans Albert Edmund Söhnker, der „Anti-NS-Mime“, wurde für den Film „Der Zarewitsch“ (1933) für die UFA entdeckt. Er spielte unter anderem, mit hohen Gagen, in den Filmen „Jede Frau hat ein Geheimnis“ (1934), Mustergatte“ (1937), „Frau nach Maß“ (1940), „Ein Mann mit Grundsätzen“ (1943), „Der Engel mit dem Saitenspiel“ (1944) und bis zum bitteren Kriegsende („Große Freiheit Nr. 7“) mit. Auch in einigen, heute „NS-Propagandafilme“ genannten, Produktionen, wie z.B. „Blutsbrüderschaft“ (1941). Inhalt: Am 11.11.1918, dem letzten Tag des Weltkrieg I., versucht Oberleutnat Klaus Olden mit seiner Einheit verzweifelt, einen verlorenen Posten zu halten. Die Rettung erscheint in Gestalt des Piloten Jochen Wendler, der mit seinem Flieger auftaucht und Munition abwirft. Als Jochens Maschine gleich darauf abgeschossen wird, gelingt es Klaus, ihn in letzter Sekunde aus dem Wrack zu ziehen. Verletzt werden beide ins Lazarett gebracht, wo sie von der attraktiven Krankenschwester Barbara, einer Jugendfreundin Jochens, versorgt werden. Die beiden Männer schließen Blutsbrüderschaft und fahren gemeinsam mit Barbara nach Ostpreußen, wo sie Verwandte von Jochen auf deren Hofgut besuchen wollen. Doch der Hof der Verwandten wurde im Krieg zerstört…“. Bei der NS-Filmprüfstelle erhielt dieser Film am 23.12.1940 kein Prädikat, vielmehr ein Jugendverbot. Nach Kriegsende wurden alle Kopien des Films von den alliierten Siegern beschlagnahmt und die Aufführung unter Verbot gestellt, mit Sicherheit nur deswegen, weil der Gedanke an das deutsche Ostpreußen völlig aus dem Bewusstsein der Deutschen getilgt werden sollte. Söhnker stand auf Joseph Goebbels Liste der „Gottbegnadeten“, die vor allen gefährlichen Kriegseinsätzen geschont werden sollten. Söhnker erfuhr die gleichen Ehrungen auch nach dem Krieg. Im Jahr 1968 wurde zum „Staatsschauspieler“ ernannt und 1973 erhielt er das „Bundesverdienstkreuz“ und wurde 1977 mit dem „Filmband in Gold“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
 
Nach Antritt der NS-Regierung erschien die jüdische Minderheit in Deutschland den neuen Machthabern im Unterhaltungsgeschäft auf ungute Weise überrepräsentiert. Für den Film begann eine stürmische Aufbauzeit, mit frischem Wind in die bigotten katholischen Beschränktheiten der vatikanisch gelenkten Zentrums-Partei. Es gab immer mehr gesunde nackte Haut, bei Spiel und Sport, zu sehen. Die Ganzkörperbadeanzüge wurden verpönt, die Förderung der Körperkultur und die Ertüchtigung der Jugend standen im Vordergrund. Die neue Regierung machte alle Anstrengungen, um die körperliche und seelische Volksgesundheit zu heben, um die Schäden aus der langen Weimarer Phase marxistischer Beeinflussung durch die vielen verbrecherischen (weil sie Deutschland entmündigen u. als Räterepublik den Sowjets in Moskau ausliefern wollten) maxistisch-bolschwistischen Pressorgane auszumerzen, welche viel zu lange Hass auf alles Deutsche verkündet, den Vaterlandsgedanken geschmäht und einen Teil der verführbaren Jugend, zur Anbetung der Ersatzgötter Marx, Lenin, Stalin und zum irrsinnigen „Klassenhass“ und „Klassenkampf“ gebracht hatten. Manche Irregeleitete die noch heute den Marxismus-Bolschewismus loben und verteidigen, verschweigen dabei, dass es eine internationale Unternehmung zur Errichtung der „Diktatur des Proletariats“ war, die Millionen von Opfertoten forderte, lange vor A. Hitlers Antritt in der deutschen Politik. Den durch „Rotfront“ ins Volk getragenen Spaltungsgedanken versuchte das NS-System zu überwinden, um zu einer echten frohen und ehrwilligen „Volksgemeinschaft“ zu gelangen. Was sie auf dem Gebiet der inneren Befriedung und des sozialen Ausgleichs von Oben und Unten, auch von „Stirn und Faust“, geleistet hat, war grandios, so dass die Anhängerschaft der NS-Regierung und ihres NS-Grundgedankens der inneren Versöhnlichkeit, immer mehr anschwoll. Auch meine große fränkisch-katholische Sippschaft, die als „rabenschwarz“ bezeichnet werden muss, wurde nicht durch NS-Propaganda zunehmend gewonnen, sondern durch die Aufbauleistung der neuen jungen, gläubigen NS-Riegen die überall für ein besseres „Neues Deutschland“ am Werk waren, wie mir ein Onkel während eines der Familienreffen mitteilte. Wer sich heimlich oder offen dagegenstemmte, musste freilich mit dem Aufspüren und dem Ausschalten seines negativen Wirkens rechnen. Dazu gehörte leider ein Großteil des linksextrem gewirkten Judentums, aber ebenso rechtsextreme, beispielsweise rassistisch-esoterische Verunklarer, Spalter, Okkulte und Runen-Jünger, vom Schlage eines Friedrich Bernhard Marby, der über die Kriegszeit im KL-Dachau verbringen musste. Der Film, natürlich der Propagandafilm für die wiedererstarkende Nation, wurde von Joseph Goebbels, dem Minister für Volksaufklärung, vorangetrieben, was eine weitgehende staatliche Kontrolle des Filmschaffens mit sich brachte. Viele Regisseure, Schauspieler und Produzenten emigrierten in den folgenden Jahren ins Ausland wegen den „Arisierungsbestrebungen“, auch auf dem Gebiet der unterhaltenden Belehrung und Volksbeeinflussung. In den USA begannen sehr bald die antideutschen Hetzfilme und falschen Pressemeldungen über „Nazi-Aktionen“ an allen möglichen Küsten, um die Bevölkerung auf den geplanten Krieg „gegen die Nazis“ in Stimmung zu bringen. Alfred Hitchcocks Hetzfilme waren beispielsweise: „Sabotage“ (1936), „Der Geheimagent“ (1936), „Mord - Der Auslandskorrespondent“ (1940). Filmkünstler und Spielleiter jüdischer Herkunft mussten zum großen Teil ihre Arbeit im Deutschen Reich aufgeben. Nicht wenige arbeiteten aber auch weiter bis zum Kriegsende, wofür der geniale Gustaf Gründgens, der von Reichsminister Hermann Göring gedeckte Intendant des Preußischen Staatstheaters Berlin, ein schönes Beispiel gab. Die Rückbesinnung auf die selbstbewusste Hebung des deutschen Ich-Gefühls wurde durch historische Kostüm- bzw. Historienfilme und Dokumentarfilme vermittelt. Der jüd. Skandal-Regisseur Richard Oswald inszenierte 1933 den Film „Ein Lied geht um die Welt“, mit dem ukrainisch-jüd. Tenorsänger Joseph Schmidt. Das Melodram der albern-einfallslosen Handlung, mit extrem schwachen Leistungen bekannter, sich erst später steigernden Schauspielern, wird durch die alles überkrönende Stimme Schmidts wettgemacht, dessen unansehnliche Zwergenwüchsigkeit das zentrale Thema des Streifens ausmacht. Mir erscheint die einnehmend-klangvolle aber kleine Stimme dieses Tenor - von anderthalb Meter Körperhöhe - in einigen Passagen zu gepresst und gequetscht. Josef Goebbels notierte in seinem Tagebuch nach der Premiere im Mai: „peinlich“. Und peinlich wirkt dieser filmische Voyeurismus wenn er vorführt, dass keine große Stimme den optischen Eindruck eines Dreikäsehoch in den Augen eines Weibes übertönen kann. Ausgerechnet der beste Freund spannt dem kleinen Mann, der auf hohen Absätzen durch den Film stiefelt, das Liebchen aus. Mit seinem Judentum hatte es nichts zu tun, dass er von Frauen nicht für voll genommen wurde. Goebbels soll Schmidt die Ehren-Arier-Würde angeboten haben. Der Film lief bis 1937 beanstandungslos, auch hatte der Sänger bis zu diesem Zeitpunkt noch Gastauftritte im Reich, erst dann kam es zu einem Verbot, nachdem jüdische Gruppierungen in den USA immer ungezügelter auf zahllosen Großkundgebungen gegen das NS-Regime zum Krieg aufstachelten. Das Schicksal eines Menschen, aufgrund eines Gebrechens vorzuführen, überschreitet die Grenzen des guten Geschmacks. Deswegen ist im Jahre 1958 Schmidts Leben mit dem Titel „Ein Lied geht um die Welt (Die Joseph Schmidt-Story)“ neu in Erinnerung,  mit einem völlig anderen - anti-NS-Zentralinhalt - gebracht worden. Das Drehbuch schrieb der Jude Ernst Neubach, die Hauptrolle spielte Hans Reiser, die blonde Sabina Sesselmann spielte die deutsche Generalstochter, die sich in Schmidt/Reiser unsterblich verliebt; alles ein unhistorisch-frei erfundener Blödsinn. Nur der tragische, zu frühe Tod in der Schweiz, wegen eines Herzfehlers von Schmidt, ist einigermaßen korrekt, aber übertrieben theatralisch dargestellt. Ab etwa 1937 stand die Filmindustrie so gut wie gänzlich unter staatlicher Obhut. Der bekannteste damalige NS-Werbefilm ist „Hitlerjunge Quex“ (1933), mit dem jungen Schauspieler Jürgen Ohlsen. Ein Lied vom Opfergeist der deutschen Jugend. Es geht um den Jungen Heini Völker, der den Weg von der Kommunistischen Jugend zur Hitler-Jugend findet und damit für sein Volk zurückgewonnen wird. Im „Dritten Reich“ bekam jeder seine Chance, der sich gutwillig dem Aufbau zur Verfügung stellte. Der Regisseur Carl Friedrich Walter Junghans war 1924-1927 und 1929-1930 Mitglied der KPD. Er beteiligte sich zu dieser Zeit an mehreren Dokumentarfilmen der vom fanatischen Kommunisten Willi Münzenberg gegründeten Firma „Prometheus-Film“, die sowjetisches Material verarbeitete und Lenin, den Kommunismus und die Sowjetunion verherrlichte. Nach einem weiteren Film wurde er nach Moskau engagiert, wo er 1931/1932 blieb. Von 1933-1935 arbeitete er in Prag an dem tschechisch-jugoslawischen Film „Und das Leben geht weiter“. Im Jahr 1935 kehrte er nach Deutschland zurück. Trotz seiner roten Vergangenheit gaben ihm die NS-Behörden die Chance als Drehbuchautor zu fungieren und Filmtheorie an der „Reihmann-Schule“ zu lehren. Seine Montage des vom „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ in Auftrag gegebenen Films um die „Winterspiele 1936“ fand internationale Anerkennung. Sein nächster Großauftrag „Die Geißel der Welt“ über den „Spanischen Bürgerkrieg“, den Junghans aus Aufnahmen deutscher Kameramänner montierte, wurde als zu kommunistenfreundlich verboten und erschien erst nach Umarbeitungen durch andere Autoren unter dem Titel „Helden in Spanien“ (1939). Auch Junghans Arbeit an einem Monumentalfilm über den „Reichsparteitag 1936“ war nicht zufriedenstellend. Im Jahr 1938 drehte er seinen zweiten Film „Altes Herz geht auf die Reise", mit Eugen Klöpfer in der Hauptrolle, nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada (1936). Weil sich Junghans nicht an die genehmigte Drehbuchfassung gehalten hatte und entgegen den Absprachen, seine eigene nicht genehmigte Fassung umsetzte, wurde der Streifen von Joseph Goebbels mit Vorbehalt belegt, ein ganz normaler Vorgang, der in jedem anderen Land hätte ebenso geschehen können. Im Zuge der Handlung will ein Feuerteufel das Haus mit der dort eingesperrten Rosemarie abfackeln. Es wäre denkbar, dass der Reichsminister keine filmische Animation von Brandlegungen zulassen mochte. Im April 1939 emigrierte Junghans nach Frankreich und dann in die USA, seinen gestohlenen Film nahm er mit. Die Premiere fand 1947 in den USA statt und 1974 im Düsseldorfer Filmforum. „Der Glöckner von Notre Dame“ (1939), mit Originaltitel: „The Hunchback of Notre Dame“, war eine der aufwendigsten und erfolgreichsten Literaturverfilmungen. Regie führte der Deutsche Wilhelm Dieterle alias William Dieterle aus Ludwigshafen, der als bejubelter Regisseur 1930 mit einem Vertrag von „Warner Bros.“ nach Hollywood ging, um dort bis in die 50er Jahre gut im Geschäft zu bleiben. Das Drehbuch schrieb der 1933 aus Deutschland ausgereiste Jude Bruno Frank. Wilhelm/William Dieterle geriet in der „McCarthy-Ära“, weil er unter den deutschen Emigranten viele linksorientierte Freunde hatte, selbst in Verdacht, Kommunist zu sein und kehrte nach Deutschland zurück. 1960 drehte er in Mainz mit dem jungen Götz George, dem Sohn des legendären Heinrich George, den Film „Die Fasnachtsbeichte“, nach Carl Zuckmayr. Was das Filmschaffen im „Dritten Reich“ auszeichnete waren die vielen Volksaufklärungsfilme über berühmte Persönlichkeiten, wie „Robert Koch, Bekämpfer des Todes“ (1933). Dann sind die geradezu herrlich-erhebenden Kunstfilme der begnadeten Regisseurin Leni Riefenstahl hervor zu heben, wie „Triumph des Willens“ (1935) und ihre Darstellung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin im zweiteiligen Film „Olympia“ (1938), die ganz natürlich auch Beispiele einer gelungenen Propaganda sind, in Form sachlich-korrekter, ästhetischer Dokumentationen. Lenis Besonderheit kündigte sich schon mit dem Film „Das blaue Licht“ (1932) an, dem mystisch-romantischen Bergfilm des mitbeteiligten ungarisch-österreichischen Juden Herbert Bauer alias Béla Balázs, bei dem sie die Hauptanregungen gab, assistierte und gleichzeitig die Hauptrolle des mythischen Bergmädchens Junta spielte. Humorige Köstlichkeiten wie die Komödie „Familie Schimek“ (1935) entstanden, mit Hans Moser, Käte Haack, Hilde Schneider, Grethe Weiser; Spielleitung: E. W. Emo und „Der Herr im Haus“ (1940), mit Hans Moser, Maria Andergast, Elise Aulinger; Spielleitung: Heinz Helbig. „Das sündige Dorf“ (1940), mit Joe Stöckel und Elise Aulinger sowie Georg Bauer & Albert Janschek. Oder die Kriminalkomödie „Jenny und der Herr im Frack“ (1941), mit Johannes Heesters, Gusti Huber, Hilde Hildebrand. Es entstanden eine Masse seichte und ebenso hervorragende Unterhaltungsfilme, besonders während des Krieges, welche die Menschen wunderbar von ihrem herannahenden schlimmen Schicksal abzulenken versuchten. Musicals, mit köstlich schönen Revuen, Komödien- und Naturfilme wurden geschaffen. Die gelungenen deutschen Filmkomödien „Glückskinder“ (1936) und „Sieben Ohrfeigen“ (1937), mit dem Traumpaar des deutschen Films der 1930er Jahre, Lilian Harvey und Willy Fritsch, in den Hauptrollen, dazu Oskar Sima, Willy Fritsch und Paul Kemp, unter der Regie von Harveys ungarischem Lebensgefährten Paul Martin, feierten überwältigende Erfolge und drückten so recht das glückliche Lebensgefühl der Deutschen jener Jahre aus, wozu auch die schwungvolle Musik Peter Kreuders entscheidend beitrug. Der Film spielt in New York City, er wurde auch in den USA aufgeführt. Seine Schlager „Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn“ und „Das Fräulein Niemand liebt den Herrn Sowieso“, entwickelten sich zu Gassenhauern. Den Text dazu lieferte Hans Fritz Beckmann. In Deutschland erhielt er das Prädikat „künstlerisch wertvoll“. Die Hauptwerte dieses Films sind vor allem die Dialoge aus der Feder von Curt Goetz, die sich durch für jene Jahre absolut üblichen Originalität, Kessheit und Frische, aus der Schule „Berliner Schnauze“, auszeichnen. Paul Martin glückliches Regie-Händchen kündigte sich bereits mit „Ein blonder Traum“ (1932) an, der einer der größten Kassenerfolge in der Spätphase der Weimarer Republik war, mit dem Kleeblatt Lilian Harvey, Willy Fritsch und Willi Forst. Das „Internationale Filmlexikon“ erinnert an die schlimme Zeit vor der Wahlentscheidung zu Adolf Hitler: „Das optimistische Musical-Lustspiel von 1932, das die soziale Not der Zeit sehr bewusst ausklammert, konnte von den Millionen Arbeitslosen zum ermäßigten Eintrittspreis von 30 Pfennig gesehen werden. Der Film „Die Tochter des Samurai“ (1937), ist ein deutsch-japanischer Film von Arnold Fanck, mit Ruth Eweler undmit Sessue Hayakawa in einer der Hauptrollen. Auf Einladung des japanischen Kultusministeriums brach Regisseur Fanck im Frühjahr 1936 mit einer kleinen Arbeitsgruppe, bestehend aus seinen Kameraleuten Richard Angst, Walter Riml und dem diesen beiden assistierenden Hannes Staudinger sowie der Schauspielerin Ruth Eweler und dem Aufnahmeleiter Karl Buchholz, nach Japan auf, um dort vor Ort „Die Tochter des Samurai“ zu drehen. Alle anderen Beteiligten bei den Dreharbeiten waren Japaner. Die Welturaufführung war am 03.02.1937 in Tokio, die deutsche Erstaufführung am 23.03.1937 im Berliner Capitol am Zoo. Die gute deutsch-japanische Zusammenarbeit basierte auf dem „Antikominternpakt“, dem Freundschaftsvertrag, der gegen die bolschewistische Weltgefahr gerichtet war die von der aggressiven Sowjetunion ausging. Gegenüber der Deutschen Ruth Eweler deklamiert der Japaner Sessue Hayakawa angesichts düsteren Vulkangrollens im Hintergrund die höchst realistischen Worte: „Es weht ein gefährlicher Sturm über die Erde. Für euch kommt er vom Osten, für uns bläst er vom Westen.“ Der Film erhielt im Deutschen Reich das Prädikat „Staatspolitisch und künstlerisch wertvoll“. Der Sieger-Terror alliierter Militärbehörden verbot 1945 den Film sofort. Der Film zeigte die Liebe eines jungen Japaners, Absolvent einer deutschen Hochschule, wobei sich die Gelegenheit bot, die hervorragende Rolle des deutschen Hochschulwesens zu zeigen, zu einem deutschen Mädchen, mit dem er sein Leben verbinden wollte, obwohl er in Japan seine Braut, die Tochter des Samurai, zurückgelassen hatte. Im Endresultat siegte jedoch die Liebe der stolzen Japanerin. Der junge Japaner fuhr endlich in die Mandschurei, um dort seinem Vaterland zu dienen.Einer der großen Ufa-Erfolge, „Kautschuk“ (1938), Alternativtitel „Die güne Hölle“, ist ein deutscher Abenteuerfilm unter der Regie von Eduard von Borsody, mit den Darstellern Rene Deltgen, Gustav Dissl, Vera von Langen, Herbert Hübner, u.a.m. Der Film erhielt das Prädikat „Staatspolitisch und künstlerisch wertvoll“. Der Film erzählt die reale Geschichte des Engländers Henry Wickham, der vom britischen „Royal Botanic Gardens“ den Auftrag erhielt, Samen des Kautschuk-Baumes, in Missachtung der brasilianischen Verbotsgesetzte, illegal nach England zu schaffen. Im Jahr 1876 sammelte Wickham 70.000 Kautschuksamen in Brasilien, die er fälschlich als Orchideensamen deklarierte und nach London brachte, wo 2.000 Kautschuksetzlinge in den Gewächshäusern von „Kew Gardens“ heranwuchsen. Sie wurden nach Britisch-Malaysia verschifft und nur 20 Jahre später deckten die malaysischen Exporte 90 % des Kautschukbedarfs der Welt. 1920 wurde der englische Dieb Wickham für seine Verdienste um die Kautschukkultur als „Knight Bachelor“ geadelt. Der Film „Heimat“ (1938), mit dem bravourösen Heinrich George, Zarah Leander, Paul Hörbiger, Ruth Hellberg; Regie: Carl Froelich, wurde mit dem Prädikat „Staatspolitisch und künstlerisch wertvoll“ der NS-Filmprüfstelle, mit dem Regiepreis der „Biennale di Venezia“ (1938) und mit dem „Nationalen Filmpreis“ (1939) ausgezeichnet. Die NS-Filmindustrie wusste auch, im positiv-pädagogischen Sinne, deutsche Unsitten und Untugenden anzuprangern, wie „In letzter Minute“ (1939). Mit Erich Ponto, Walter Steinbeck, Elga Brink, Hans Richter; R: Fritz Kirchhoff. Wunderbar herausgestellt, der typisch überkorrekte-überehrliche deutsche Trottel, der wegen seiner pedantischen Ehrlichkeitsmanie, die ihm nie gestatten würde, auch nur einen gefundenen Groschen zu behalten, die Familie in gewisser Weise terrorisiert; mein Vater war auch so. „Die Reise nach Tilsit“ (1939), mit Kristina Söderbaum, Frits van Dongen, Spielleitung Veit Harlan. Ein erschütterndes Ehedrama; Inhalt: Madlyn Sapierska (Anna Dammann) hat ein Auge auf den Fischereiunternehmer Endrik Settegast (Frits van Dongen) geworfen. Sie droht seine bis dahin stabile Ehe mit Elske (Kristina Söderbaum) zu zerstören. „Aufruhr in Damaskus“ (1939) ist ein deutscher Abenteuer- und Wirklichkeitsfilm von dem begnadeten und fleißigen Gustav Ucicky, der sich nie scheute, die hässlichen Seiten der britischen Welteroberung aufzuzeigen, was man nach Kriegsende, seitens der alliierten Vergewaltiger Deutschlands, gern als „antibritisch-propagandistische Untertöne“ zu verketzern beliebte. Die Hauptrollen spielen Brigitte Horney und Joachim Gottschalk, der sich 1941 so tragisch dem Stellungsbefehl durch Suizid entzog. Der Film entstand mit den Außenaufnahmen ab dem 15.09. an Drehorten in Libyen (Wüstenaufnahmen) sowie auf dem Passagierschiff „Habicht“ vor der libyschen Küste. Die Kampfszenen im Wüstenfort wurden auf dem Terra-Freigelände in Berlin hergestellt. Die Atelieraufnahmen, die ab dem 28.12.1938 entstanden und Ende Januar 1939 fertig gestellt wurden, entstanden in der Ufastadt Babelsberg. Der Film wurde am 24.02.1939 in Leipzig uraufgeführt, die Berliner Premiere fand am 8.03.1939 im Capitol-Kino statt. Der Film erhielt die Filmprädikate „staatspolitisch und künstlerisch wertvoll”. Der Film singt das Hohelied auf die Tapferkeit und das deutsche Durchhaltervermögen selbst im Angesicht einer militärischen Niederlage. „Wasser für Canitoga“ (1939) ist ein noch heute in Bann schlagender deutscher Abenteuerfilm von Herbert Selpin, mit dem feschen Hans Albers. „Narren im Schnee“ (1938) ist eine köstliche Schneewelt-Komödie mit der süßen Tcheschin Anny Ondra, Paul Klinger, der sympathischen Quasseltante Gisela Schlüter, Regie: Hans Deppe. Der Film „Hotel Sacher“ (1939) mit den begnadeten Staatsschauspielern Willy Birgel, Sybille Schmitz, Wolf Albach-Retty; Regie: Erich Engel, zeigt in künstlerisch hochwertiger Weise und überzeugender Darstellungskunst der agierenden Mimen die historisch bekannte konspirative Kumpanei zwischen Russen und Franzosen und ihre kriegsvorbereitenden Geheimdienstaktionen gegen Habsburg-Ungarn und das Deutsche Kaiserreich, die in Weltkrieg I. einmündeten. Das alles hatte mit simplem „Hass, Intoleranz und Misstrauen“, wie ein inkompetenter Kommentator schrieb, so gut nichts zu tun. Es ging vielmehr um die eiskalten strategischen Geheimdienstspiele der Entente-Großmächte, die an der „großen Einkeisung“ gegen die „Mittelmächte“ arbeiteten, am Vorabend ihrer gelungenen Kriegsinzenierung. „Die heimliche Gräfin“ (1942), mit Marte Harell, Wolf Albach-Retty, Paul Hörbiger, Regie: Géza von Bolváry - Ein Lustspiel um die Verwechslung einer Gesellschafterin mit einer Gräfin. Der Beginn der Farbfilmära begann sich abzuzeichnen. Die UFA brachte als weltersten Farbfilm den Tierfilm „Bunte Tierwelt“ (1931) in die Kinos und benutzte dafür das Zweifarbenverfahren „Ufacolor“. Ein erster farbiger Spielfilm von Rolf Hansen und Carl Froelich, mit Lil Dagover in der Hauptrolle, des Titels „Das Schönheitsfleckchen“ (1936), erhielt das staatliche Prädikat „künstlerisch wertvoll“. Zwei Jahre später enstand der Kulturfilm „Bunte Kriechtierwelt und Thüringen“ (1940) und darauf „Frauen sind doch bessere Diplomaten“ (1941), als der erste farbige deutsche Langspielfilm in „Agfacolor“. Es folgten bis Kriegsende weitere acht hinreißende Kunstfilme: „Die goldene Stadt“ (1942), „Das Bad auf der Tenne“ (1943), „Immensee“ (1943), „Münchhausen“ (1943), „Die Frau meiner Träume“ (1944), „Die große Freiheit Nr. 7“ (1944), von Helmut Käutner, „Opfergang“ (1944) und „Kolberg“ (1945). Den deutschen Filmamateuren standen seit 1936/37 die ersten Dreischichtfarbfilme in Form der Umkehrfilme von Agfa im 16-mm-Format zur Verfügung, später auch im 8-mm-Format. Adolf Hitlers spätere Ehefrau, die filmbegeisterte Filmfachfrau Eva Braun, verwendete bereits um 1938 den Kodachrome-Schmalfilm für ihre familiären Dokumentationen auf Hitlers Berghof. Am 31.10.1941 war die Premiere des besagten ersten langen Ufa-Farbfilms: „Frauen sind doch bessere Diplomaten“ mit der unübertroffen-temperamentvollen Ungarin Marika Rökk in der Titelrolle. Die Anzahl der verkauften Eintrittskarten schnellte von 624 Millionen im Jahre 1939 auf 1,117 Milliarden im Jahre 1943. Etwa 8.600 Kinos arbeiteten in Deutschland im Jahre 1943. In dieser Zeit wurden der schon aufgezählte faszinierende, phantastische Film „Baron Münchhausen“ (1943) gedreht, von Josef von Báky, ein tendenzfreies aufwendig inszeniertes, freches Märchen für Erwachsene. Es entführt den Zuschauer ins 18. Jahrhundert und dort von Braunschweig nach Sankt Petersburg, Konstantinopel, Venedig und schließlich auf den Mond, dessen atemberaubende Aufnahmen durch ausgetüftelte Spezialeffekte erst so richtig zu Geltung kommen. Die Komödie „Die Feuerzangenbowle“ (1944) von Helmut Weiss, war noch in Schwarz-Weiß. Dieser Film sollte von der Filmkontrolle zunächst verboten werden, wegen Lächerlichmachung des deutschen Lehrkörpers. Nach seiner Vorführung bei Hitler, gebot dieser aber die sofortige unbedingte Freigabe. Wie unsinnig die Pauschalverurteilung der NS-Filme in Wahrheit ist, zeigt u.a. ebenso die lustige UFA-Komödie mit Humor und Tiefgang: „Wie sagen wir es unseren Kindern?“, der in den Monaten August bis November 1944 in der UFA-Stadt Babelsberg entstand, sowie vor der damals noch unzerstörten herrlichen Kulisse Dresdens - kurz vor deren fast vollständigen Zerstörung durch die massenmörderische Bombardierung der Alliierten - und für die Außenaufnahmen in der Sächsischen Schweiz. Er passierte im Frühjahr 1945 anstandslos die Filmzensur und war zu diesem Zeitpunkt zur Aufführung bereit. Das baldige Kriegsende verhinderte die Premiere, die dadurch stark verspätet erst am 21.12.1949 in Berlin stattfand. Der letzte Film der Kriegszeit erschien am 30.01.1945 und hieß „Kolberg“, dem die Aufgabe zufiel, den patriotischen Widerstandswillen im Volk gegen die feindlichen Invasoren anzuspornen.
 
Eine besonders komische Satire leistete sich die Nachkriegszeit mit dem Film „Die Sünderin“ (1951), mit Gustav Fröhlich und Hildegard Knef in den Hauptrollen, nach einem Drehbuch des bewährten Regisseurs Willi Forst. Nach dem Krieg bekam wieder der, gleich wie Beton konservative Kirchenchristianismus, Oberwasser. Ursprünglich wollte Forst in Marina eine moderne, „sündige Maria Magdalena“ präsentieren, verzichtete aber nach Einspruch der „kirchlichen Filmreferenten“ Anton Kochs (katholisch) und Werner Hess (evangelisch) auf den geplanten Aspekt und musste das Drehbuch grundlegend umändern. Wir sehen, dass Formen der Zensur während und nach dem Dritten Reich mitsteuerten. Die neue Fassung führte Forst dem Katholiken Kochs und einem evangelischen Pfarrer vor. Beide waren auch davon nicht angetan. Der Film „Die Sünderin“ wurde lächerlicherweise zum großen Nachkriegs-Filmskandal. Die Prüfstelle „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH“ (FSK), verweigerte einstimmig die Freigabe des Films. Die sechs Prüfer, darunter eine Frau, hielten es für nicht hinnehmbar, dass Marina „die Prostituierung als einen selbstverständlichen Ausweg aus ihrer menschlichen und wirtschaftlichen Notlage wählt“, obwohl genau das in der zwangsweise prostituierten restdeutschen Nachkriegsgesellschaft alltäglich geworden war. Der wahre Grund war der Umstand, dass sich der fromme Ausschuss über den nur sekundenlangen Anblick von Knefs nackter Brust geschockt fühlte. Schon am Tag nach einer Hauptausschusssitzung, die dann doch zur Freigabe des Films geführt hatte, trat der evangelische Filmbeauftragte mit der Begründung zurück, er könne einem Gremium, das „derart entsittlichende Filme freigebe“, nicht länger angehören. Ebenso zog sich der Vertreter der Katholischen Kirche aus der „FSK“-Mitarbeit zurück. Die bigotten Klerikalen waren wieder, wie vor dem NS-Staat, der so viel für die Befreiung vom mittelalterlichen kirchlichen Sündenbegriff getan hatte, an der Macht. In wie vielen NS-Filmen hatte man - ohne schwüle Atmosphäre - freie Brust und Bauch gesehen und nun, nach dem Krieg, fiel man zunächst in frömmelnde Kleinkariertheiten zurück. Die sog. „Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung“ in Wiesbaden verwaltet und verwertet einen großen Teil des deutschen Filmerbes der verbotenen Filme aus der NS-Epoche, die man „Vorbehaltsfilme“ nennt. Das sind Filme, die zwischen 1933 und 1945 produziert wurden und „auf Grund ihrer ideologischen Ausrichtung“ für die öffentliche Auswertung nur per Anfrage öffentlich gezeigt werden können. Es gibt angeblich unklare Zahlen darüber, wie viele „Vorbehaltsfilme“ es gibt; es sind aber über 40. In der von den Siegernationen diktierten Nachkriegszeit wurden „antisemitische, rassistische, kriegs- und gewaltverherrlichende Filme und Filme, in welchen Nazisymbole sichtbar waren, als Verbotsfilme tituliert und aussortiert“, heißt es in einer amtlichen Stellungnahme. Von den Vorbehaltsfilmen im Bestand der Stiftung sind sehr wenige Filme in den „Bildungs-“ und „Schulveranstaltungen“, regelmäßig im Einsatz, wie „Jud Süß“, „Hitlerjunge Quex“, „Kolberg“, „Ohm Krüger“, „Die Rotschilds“ und „Ich klage an“. „Vorbehaltsfilme“ sind in den USA, Großbritannien, Kanada problemlos zu kaufen. Manche Filme der NS-Zeit, wie z.B. „Die Feuerzangenbowle“, „Junge Adler“, „Opfergang“ oder „Die große Liebe“ mit Zarah Leander, präsentieren zum Teil überhaupt nicht oder nur unterschwellig NS-Ideale. Diese Filme sind - wenn überhaupt im Handel erhältlich - derzeit ohne Vorbehalt ansehbar. Die sicherlich in großen Teilen fragwürdige Entscheidung zwischen Propagandafilm und Unterhaltungsfilm wurde in der Nachkriegszeit rigoros und naiv getroffen und entspricht, insbesondere nach heutigen Erkenntnissen über die Filmproduktion im Dritten Reich, keineswegs den Gegebenheiten. Filme mit „antiamerikanischen Tendenzen“ oder „antienglischen Tendenzen“ wurden als solche bezeichnet weil sie sehr berechtigte kritische Darlegungen vornahmen, was für die angloamerikanischen Öffentlichkeiten - weil ungewohnt - als „unerhört“ galt/gilt. Filme wie Sensationsprozess Casilla“ (1939), mit seiner berechtigte Kritik und schonungslosen Offenlegung des unmenschlichen Umgangs mit US-Kinderstars, wie eben auch der gewissenlose Meinungsformatismus uninformierter, unmündiger Bürger durch Politik und Medien, wurde verketzert. Der Historienfilm Ohm Krüger“ (1941), durch das NS-Prädikat „Film der Nation“ ausgezeichnet, mit Hauptdarsteller Emil Jannings, zeigt die verwerfliche britische Aneignungspolitik bzw. den „Buren-Krieg“ gegen die burische Freiheit Süd-Afrikas, auf. Auch er gehört bezeichnenderweise zu den „Vorbehaltsfilmen“ die Deutsche nicht mehr sehen dürfen, wenn doch, nur unter einer schulmeisterlichen, sinnverdrehenden Begleitung. Der wunderbar-realistische und aufwendige Film „Titanic“ (1943), mit den grandiosen Schauspielern Sybille Schmitz, Hans Nielsen, Karl Schönböck, Ernst Fritz Fürbringer, Kirsten Heiberg, rügte historisch korrekt den britischen Dünkel, bezüglich des als unsinkbar erklärten Schiffes RMS-Titanic im Jahr 1912 und seine erhoffte extrem schnelle Triumphfahrt über den Atlantik. Auch dieser Film wird diskreditiert, durch die Etikettierung: „antienglische Tendenz“. Kurios aber typisch für die ganz unverhohlen-dreiste einseitige Vorgehensweise im „Freiheitlichen Rechtsstaat-BRD“ ist der Umstand, dass ausnahmslos sämtliche antideutschen Propaganda-Filme der alliierten Gegenseite ohne Einschränkungen erlaubt sind und auf den deutschen Markt, zur tendenziellen Beeinflussung der Deutschen, gebracht werden.
 
DEUTSCHER FILM
 
Deutscher Film war einstmals so
lebendig, einfallsreich und froh -;
es gab schon vor dem Film mit Ton
so manche stolze Produktion.
 
Dann, nach Krieg und Niedergang,
die große Aufbauzeit begann.
Das Kino wurd‘ sehr populär,
Perfektion stieg mehr und mehr.
 
Deutsche und Juden schufen Kunst,
in einem kurzen „blauen Dunst“,
jedoch die „rote“ Wirklichkeit,
ließ zum Gedeihen wenig Zeit.
 
Es kam zur „braunen“ Reaktion,
der „Nationalen Revolution“.
Die „Roten“ flohen aus dem Land,
knapp vor zweitem Weltenbrand.
 
Zunächst ging Aufbau noch voran,
geprägt von einem kleinen Mann,
der peitscht‘ die UfA-Filme hoch,
nach neuer Staatsräson jedoch.
 
Es kam Krieg mit Kriegsgeschrei,
das deutsche Wunder ging vorbei,
deutscher Film wurd‘ eingestampft,
zahllose Rollen sind verdampft.
 
Ruinen, Schutt und Millionen Tote,
jetzt kamen Zeiten der Verbote,
Deutsche unter fremder Nutzung,
Filme arger Selbstbeschmutzung.
 
Deutsche hat man plattgemacht,
über Verlierer wird gelacht,
und immer lächerlicher wurd‘
die nachkriegsdeutsche Filmgeburt.
 
Heimatschnulzen, Kirchenschmus,
Sex-Kitsch folgte auf dem Fuß
und Vergangenheitsbewältigung,
also nichts als Rindvieh-Dung !
 
Einer der antideutschen Nachkriegsfilme:
 
Der Grusel-Regisseur Alfred Hitchcock tat sich mit einigen antideutschen Hetzfilmen hervor, deren scheußliche Krönung 1945 ein Streifen für die Briten gewesen sein soll, wo er tote und sterbend-verwundete deutsche Soldaten in einem Güterwaggon als Konzentrationslager-Juden ausgegeben habe. Diesen Sachverhalt trägt u.a. der Schlagersänger Christian Anders auf seinem Youtube-Kanal vor. Ein Dipl.-Pol. Thomas Biegel stellt den Vortrag als „fragwürdig“ und „abstrus“ in Zweifel, was durchaus möglich ist, doch was kaum als möglich zu erachten wäre, ist der Text des angeblichen Th. Biegel, welcher von Rechtschreibfehlern derart strotzt, dass sein Urheber keinesfalls Akademiker gewesen sein kann. Er verlautbart, Ch. Anders Kanal sei von ihm, zuletzt 03.03.2019 eingesehen worden. Den Filminhalt erklärt Biegel folgendermaßen: „Die Alliierten dokumentierten die Zustände der KZs unmittelbar nach der Befreiung. Hierfür gab es die so genannte ,Army Film Production Unit‘ der Briten. Dort arbeitete Sidney Bernstein für das britische Informationsministerium. Die Filmrollen kamen (auch die der Sowjets) alle nach London. Aufgrund der Fülle des Materials fragte Bernstein seinen Freund Hitchcock an, ob dieser die Filme schneiden wolle. Hitchcock, so erzählt er über sich 1962, wollte seinem Land dienen, damals besaß er noch die britische Staatsbürgerschaft. Bernstein gelang es, Hitchcock nach Großbritannien zu bringen. Hitchcock kam Ende Juni 1945 in Großbritannien an und hielt sich dort nur kurz auf. Er betrat nicht deutschen Boden, wie es die Aussage suggeriert, demzufolge kann er nicht als Regisseur tätig geworden sein. Er nutze das Material, das in London ankam. Der Film wurde nie fertig gestellt. Die Alliierten erkannten, dass der Film aufgrund des notwendigen Wiederaufbaus und wegen des Kalten Krieges nicht aufführbar war. Er verschwand schon im August 1945 in den Archiven. Der Film wurde auch nicht für den Nürnberger Prozess gedreht. Er sollte in deutschen Kinos gezeigt werden zur Aufklärung und Umerziehung. Allerdings verwendete man ein paar Aufnahmen (also vom Ausgangsmaterial) für den Prozess. Auf der Berlinale 2014 wurde die Dokumentation ,Night will fall‘ gezeigt, 2015 dann im Fernsehen.“ Diese Darstellung hat einige Schwächen, zumindest ist es nicht richtig, dass dieser alliierte antideutsche Propagandafilm nicht gezeigt worden wäre. Er ist in den Nachkriegscamps der westlichen Sieger der deutschen Gefangenen vorgeführt wurde, um sie zu demoralisieren und für die weitere Re-Education („Umerziehung“) reif zu machen.