WINTER-SINNEN
 
Eisblumen-Bilder malt der Frost
auf Scheiben und auf Seelen -;
was sie erzählen
ist arge Kost.
 
Hab‘ eine Frau zu schwach geliebt,
hätt‘ viel mehr lieben sollen -;
die Stunden rollen,
die Zeit zerstiebt.
 
Oft ging ich über Menschen hin
und folgte meinen Plänen -;
war‘s doch ein Wähnen
im Eigensinn.
 
Niemals kehrt dieser Augenblick,
Irrtümer gut zu machen -;
Dämonen lachen,
vorbei das Glück.
 
Vor meinem Fenster faucht der Sturm,
seh‘ schwarze Äste schwanken.
Es nagt an den Gedanken
der Reue-Wurm.
 
Und die ich liebte, wahr und heiß,
verstieß mich herzlos schnöde -;
ich friere in der Öde
gerechter Weis‘ !