„MEIN HÄSCHEN“
 
Eine nur hab’ ich geliebt,
eine Einzige war mir wichtig,
doch die Lieb’ hat sie zerstiebt,
denn sie war im Kopf nicht richtig.
 
Zart und zierlich ihre Beinchen,
schmuck die Augen und das Köpfchen,
optisch wie ein liebes Kleinchen,
fehlten nur die Mädchen-Zöpfchen.
 
Schmal und lieblich war ihr Lendchen,
doch sie war ein Ungeheuer,
gerade wie ein Elefäntchen,
zertrampelt’ sie mein Liebesfeuer.
 
Nein, sie mochte keinen Frieden,
Streitsucht glomm in ihrem Seelchen,
bis sie sich davongeschieden,
in ihr fernes Heimat-Tälchen.
 
Schimpfen konnt’ sie wie ein Spätzchen,
ohne Pause, wie von Sinnen
tönten ihre Klage-Schwätzchen,
ob mal draußen oder drinnen.
 
Und sie zückte ja so gerne,
ihr Stilett der spitzen Worte,
stach aus Nähe oder Ferne
in der Liebe Butter-Torte.
 
Gleich den Bienchen, wie den Hummeln,
schnurrten ihre bunten Tupfer,
mich zu narren, zu beschummeln,
sprangen die Gedanken-Hupfer.
 
Was nützt je das feinste Gläschen,
wenn der Weintrunk sauer ist,
und das allerliebste Häschen
sich entpuppt als falsches Biest ?!