Von Wolfgang Willrich (1897-1948)
 
MEIN BLONDES MÄDEL
 
Blondes Mädel im blauen Kleid,
Du gehst durch meine Träume -,
ich schwärmte und versäume
des Lebens beste Jugend-Zeit.
 
Hab‘ allzeit nur an Dich gedacht,
Dir glich so recht nicht eine,
Du deutsche Wunderfeine,
so lieblich rein und seelen-sacht.
 
Ich schließe meine Augen zu
seh‘ Deine Art und Weisen -;
wie gerne würd‘ ich reisen,
zu Dir, zur sel‘gen Herzens-Ruh‘.
 
Ich komme von dem Bild nicht los,
kann keine Bessere finden,
will mich an keine binden,
so bleibt ein Traum mein Lebens-Los.
 
Und wandere ich durchs dunkle Tor,
zur Anderswelt hinüber,
wird meine Lieb‘ nicht trüber,
dann ziehst Du mich zu Dir empor.
 
Motto: „So sieht‘s der rechte deutsche Mann, das helle Weib zieht uns hinan !“ - Gerhard Hess