LETZTES LIEBCHEN
 
Mein letztes Liebchen war nicht echt,
nichts machte ich ihr gut und recht,
was sie betrieb war Liebelei,
ihr Herz war niemals mit dabei.
 
Wenn Liebe fehlt ist alles hohl,
nur echte Lieb’ tut Menschen wohl.
Wie niedrig ist, wer Lippen küsst
und deren Seele nicht vermisst.
 
Mein Liebchen hat’ ein kaltes Herz,
sie liebte mich zum puren Scherz.
Ein Spiel war ihr des Körpers Lust,
den Trug verbarg sie in der Brust.
 
Die Seele kalt, das Bäuchlein heiß,
sie gab mir nur den Leib zum Preis;
wenn sich ihr Leib in Wonne wand,
die Seele reglos bei ihm stand.
 
Sie wusst’ genau was mir gefehlt,
hab’s ihr ja nimmermehr verhehlt;
von ihrem Herz ein kleines Stück,
das wär’ mein ganzes großes Glück.
 
Mit losem Wort hat sie genarrt,
ich hab’ gehofft und still verharrt,
doch Liebe wächst nicht bei Geduld,
und Demut erntet keine Huld.
 
Was mir mein letztes Liebchen tat -
voll kühlem Trug war ihr Verrat -
das soll die letzte Lehr’ mir sein,
lass’ mich nie mehr auf Liebe ein !
 

Es gibt Frauen, die man auch als „Prinzessin auf der Erbse“ bezeichnen könnte. Sie sind anspruchsvoll, fordernd und wehe, wenn es nicht nach ihrer Nase geht. Und wir alle wissen, dass Kleopatra eine ziemlich beachtliche hatte!